Hörbücher, Krimi/Thriller
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[Rezension] Ich bin der Hass

Ich bin der Hass

Ich bin der Hass ist der fünfte Teil der Shepherd-Reihe. Im wesentlichen dreht sich die Reihe um recht abgedrehte Serienkiller, allen voran Francis Ackerman jr., der sich im Laufe der Buchreihe als gar nicht mal soo unsympathisch herausgestellt hat, und der Shepherd Organisation , die eben diese Serienkiller jagt. Ich fürchte, langsam wird es schwierig, sich immer brutalere Killer auszudenken, ohne dabei zu sehr ins Horror-Genre abzudriften, aber ich bin gespannt, wie es mit den Ackermans weiter geht.

Ich bin der Hass

Francis Ackerman jr. 5

Ethan Cross

Die Agenten der Shepherd Organisation sollen die Verlegung eines berüchtigten Serienkillers von einem Gefängnis in ein anderes begleiten. Der Mann, allgemein nur als Demon bekannt, erweist sich als wirklich schwerer Brocken. Trotz aller Vorkehrungen entkommt er beim Transport, nur um sich kurz darauf freiwillig in der Haftanstalt zu melden und der Shepherd Organisation einen Deal anzubieten. Sein Teil des Deals ist eine Spur zum “Gladiator”, einem äußerst brutalen Killer, der sich anscheinend für eine Art modernen Dschingis Khan hält.

Es erfüllte Ackerman mit Stolz, was er trotz seiner unbestreitbaren Nachteile erreicht hatte. Er hatte seinen jüngeren Bruder Marcus wiedergefunden und durch ihn eine Familie erlangt. Seitdem hatte er mehreren Personen das Leben gerettet und zur Festnahme von acht Serienmördern beigetragen, jedenfalls seiner Zählung nach. Ich bin der Hass, S. 5

Mein Eindruck:

Ehre, wem Ehre gebührt …

Immer dasselbe?

Grundsätzlich stimme ich den Kritikern zu, die sich beschweren, dass es in den Ackerman-Büchern immer gleich zugeht – aber ganz ehrlich, tut es das nicht immer, in jedem Thriller? Jemand wird brutal und blutig ermordet, jemand anders jagt den Killer und in der Regel gewinnen dann am Ende doch die Guten. Trotzdem gibt es auch in diesem Genre Bücher, die mich mehr begeistern als andere und ich kann noch nicht mal so genau sagen, warum.

Einblicke aus Erfahrung

Wie bereits in den vorigen Bänden braucht die Shepherd Organisation mal wieder Francis Ackerman jr. Hilfe, um sich in die Denkweise eines brutalen Killers zu versetzen. Da Francis mittlerweile einen festen Platz im Team hat, ist das auch gar großes Problem. Aufgrund seiner persönlichen Erfahrung weiß er halt, die diese Sorte Menschen tickt.Das macht ihn dann auch am Ende zu einem würdigen Gegner für den “Gladiator”.

Fehlende Freiheit

Im Laufe der Geschichte kommt auch immer wieder zur Sprache, dass Ackerman sich zu sehr gegängelt vorkommt. Er ist zwar froh, seinen Bruder gefunden zu haben und damit auch zu so etwas wie einer Familie zu gehören, aber dennoch fehlt ihm auch die Entscheidungsfreiheit, die er bis dahin gewohnt war. Ich schätze, das könnte im nächsten Buch, so es denn eines gibt, zum beherrschenden Thema werden. Wie lange kann man jemanden wie Francis Ackerman jr. unter Kontrolle halten?

Ich liebe Mainstream

Ansonsten ist natürlich auch alles irgendwie wieder beim alten. Es gibt auf der einen Seite die brutalen Killer, in diesem Buch den “Gladiator”, es gibt die Jäger und deren kleine, internen Probleme und es gibt am Ende einen großen Showdown. Marcus Ackermans Privatleben ist dieses Mal weitestgehend an mir vorbei gegangen, so prickelnd fand ich das jetzt nicht und insofern war für mich alles gut. Manchmal liebe ich Mainstream und es ist mir noch nicht mal peinlich.

Mein Fazit:

Ich bin der Hass ist gewohnt spannend, actionreich, mit diversen Wendungen  und wartet am Ende mit einem opulenten Showdown auf. Bis jetzt mag ich Francis Ackerman jr. noch immer und würde mich auf einen weiteren Band aus der Reihe freuen.

Hörbuchinfos
  • Titel: Ich bin der Zorn
  • Originaltitel: Only the strong
  • Autor: Ethan Cross
  • Übersetzer: Dietmar Schmidt
  • Erzähler: Thomas Balou Martin
  • Verlag: Bastei Lübbe Audio
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • ISBN: 978-3-7857-5552-5
  • Form: Hörbuch, ungekürzt, 6 CDs, ca. 7 Std 30 Min
  • Preis: 12,00 €  

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