5 unheilvolle Wendungen durch extremes Wetter bestimmen den heutigen Beitrag. Vielleicht bin ich drauf gekommen, weil es heute schon sehr, sehr herbstliches Wetter ist – aber von verschärften Wetterlagen sind wir hier trotzdem – Gott sei Dank – weit weg. Außer nassen Füßen kann mir hier nicht viel passieren und damit bin ich auch ganz glücklich.
Nicht hilfreich
Aber in einem Thriller kann eine bestimmte Wetterlage so einiges bewirken. Sie sorgt vor allem oft dafür, dass unser Held in Schwierigkeiten gerät. Eingeschneit, sturmumtost oder ohne Wasser in sengender Hitze – das verlangt dann auch dem stärksten Helden so einiges ab und er muss sich auf jeden Fall beweisen. Andererseits lockt seine Misere dann auch die Gegenseite auf den Plan, die sich gerne hinter extremen Wetter versteckt und in Sicherheit wähnt.
Nordhörn
Jürgen Rath
Im Januar 1959 wird der Aushilfsarchivar Steffen Stephan auf die Insel Nordhörn versetzt um dort innerhalb von drei Monaten das vollkommen verwahrloste Archiv der Gemeinde wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand zu versetzen. Schnell bemerkt Steffen, dass man ihm gegenüber auf Nordhörn nicht nur sehr reserviert ist, sondern teilweise sogar feindselig auf seine Anwesenheit reagiert. Offenbar scheint jeder hier seine etwaigen Entdeckungen im Stadtarchiv zu fürchten. Als er erfährt, dass sein Vorgänger bei einem Brand im Archiv ums Leben kam, und das vielleicht nicht ganz so zufällig wie man ihn glauben machen will, wird Steffens Argwohn geweckt. Bald nach seiner Ankunft bricht wetterbedingt die Verbindung zur Außenwelt vollkommen ab und Steffen ist auf der Insel gefangen. Genau da beginnen die Anschläge auf sein Leben und verzweifelt versucht Steffen herauszufinden warum und vor allem wer es auf ihn abgesehen hat.
Ins Dunkel
Jane Harper
Fünf Frauen und fünf Männer, allesamt Mitarbeiter derselben Firma, brechen zu einem der heute vielgeliebten Teambildungsseminare auf. Die Gruppe teilt sich auf und so machen sie sich in zwei Teams, quasi Männer gegen Frauen, auf und wandern durch die tropische, schwüle australische Wildnis. Die Männer kommen gut an, warten ein bisschen auf die Frauen und bald macht sich Panik breit. Die herbeigerufene Polizei beginnt mit ihren Maßnahmen und genau dann tauchen die Frauen auf. Blutig, verletzt und von Schlangen gebissen, aber lebendig. Aber es sind nur vier Frauen – Alice, die fünfte Frau, fehlt.
No Exit
Taylor Adams
Darby ist auf dem Weg von Denver nach Utah um ihre Mutter vor deren schwerer Operation zu sehen. Darby hat ein etwas kompliziertes Verhältnis zu ihrer Mutter, aber angesichts der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs steht alles hinten an. Allerdings hat Darby bei ihren Plänen weder das Wetter, noch den desolaten Zustand ihres alten Hondas bedacht. So ist sie in einem verheerenden Schneesturm ohne Schneeketten und einem kaputten Scheibenwischer unterwegs. Als dann auch noch Straßensperren, Unfälle nicht vorhandene Schneepflüge ihr übriges tun, beschließt sie in einer Raststätte, an der sie vorbeikommt, zu übernachten.
Linna singt
Bettina Belitz
Eigentlich hat Linna gar keine Lust sich mit ihrer alten Band zu treffen, trotzdem lässt sie sich darauf ein. Es gibt ein Angebot für einen Auftritt und da dort ausdrücklich nach Linna verlangt wird, will sie den anderen die Chance nicht vermasseln. Was die anderen allerdings nicht wissen ist, das Linna seit dem Ende der Band keinen Ton mehr gesungen hat oder besser gesagt keinen Ton mehr singen kann. Widerwillig lässt sie sich dazu überreden ein paar Tage in einer abgelegen Berghütte für diesen Auftritt zu proben. Aber nicht nur die Anreise zur Hütte entpuppt sich als Desaster, sondern auch der Aufenthalt dort entwickelt sich mehr und mehr zu einem Horrortrip. Ein Schneesturm schneidet sie von der Außenwelt ab und nach und nach werden totgeschwiegene Probleme, alte Eifersüchteleien und Psychospielchen zu einer echten Bedrohung.
Kalte Asche
Simon Beckett
David Hunter ist weiterhin als forensischer Anthropologe unterwegs zu den verschiedensten Tatorten in Großbritannien. Auf dem Rückweg von einem Fall ereilt ihn schon der nächste Anruf – auf einer kleinen, beinahe einsamen, Insel wurde eine schwer verbrannte Leiche gefunden. Da alle anderen Ermittlerteams bei einem großen Unglücksfall im Einsatz sind, soll Hunter erst einmal hinfahren und sehen, ob es nicht vielleicht doch nur ein Unfall war. Also reist er, wenn auch widerwillig, nach Runa und nimmt die Leiche in Augenschein und weiß beinahe sofort, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Dann ändert sich plötzlich dramatisch die Wetterlage und er sitzt nicht nur fest, sondern die ganze Insel ist plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon, kein Strom – nur ein Haufen Insulaner, die scheinbar alle etwas zu verbergen haben und es geschieht ein weiterer Mord.