Das Baumlied von Alison Croggon ist der vierte Teil der Pellinor-Saga und endlich habe ich ihn gelesen und komme dann auch dazu, diesen letzten Band zu rezensieren. Ich habe mich schon darauf gefreut, wie es mir Maered, Cadvan und den anderen weitergeht. Auch auf Alison Croggons verzauberte Welt habe ich mich schon gefreut und bin gespannt, ob alles ein gutes Ende finden wird. Ich fand es wirklich toll, mal wieder in eine gut durchdachte und in sich logische Fantasywelt einzutauchen.
Das Baumlied
Alison Croggon
Die Lage der sieben Königreiche wird immer bedrohlicher und der drohende Untergang rückt immer näher. Maered und ihr Bruder Hem wissen um den Schlüssel um diesen Untergang aufzuhalten. Sie müssen das Baumlied enträtseln, denn nur mit ihm können sie den Namenlosen besiegen, aber Maered und Hem müssen sich in den Wirren der Zeit erst einmal wieder finden und die Zeit drängt, denn die Macht des Namenlosen wächst immer weiter.
Mein Eindruck:
Das Buch erzählt die Geschehnisse abwechselnd aus Maereds und aus Hems Sicht.
Die Suche nach dem Baumlied
Den Anfang macht Maered, die auf der Suche nach ihrem Bruder Hem ist. Gleich zu Beginn des Buches wird sie in einen großen Kampf verwickelt und man bangt automatisch mit ihr um ihr Leben. Aber Cadvans Ausbildung hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn Maered entscheidet diesen Kampf für sich. Auch Hem ist auf der Suche nach Maered und muss so manches Abenteuer bestehen, denn nur gemeinsam können sie es schaffen, den letzten Teil des Baumliedes zu finden und zu enträtseln.
Die Suche nach sich selbst
Wie schon in den drei anderen Bänden geht es auch in diesem Teil der Geschichte weniger um epische Kämpfe als darum, sich selbst zu überwinden, Vertrauen in das eigene Können zu entwickeln und sich selbst treu zu bleiben. Dazu gibt es eine Menge Rätsel zu lösen, so dass die Geschichte nicht langweilig wird.Wie bereits in den anderen Bänden werden hier viele Probleme nicht mit dem Schwert, sondern mit dem Verstand gelöst.
Ein bisschen wehmütig
Viel Wert hat Alison Croggon auch in diesem Teil wieder auf ihre detaillierte Beschreibungen von Land und Leuten gelegt und zaubert so ein weiteres Mal ein sehr genaues Bild “ihrer Welt” vor mein inneres Auge. Ich hatte schon ein bisschen das Gefühl, das man hat, wenn die letzten Urlaubstage irgendwo angebrochen sind und es machte sich fast so ein bisschen etwas wie Wehmut breit – total albern eigentlich, oder nicht?
Das Ende
Das Ende der Saga jetzt hier zu beschreiben wäre ja nicht nett, also lasse ich es. Aber ich kann auf jeden Fall verraten, dass das Ende sehr passend zur Geschichte geschrieben ist. Ohne unnötiges Blutvergießen, ohne epische Schlachten – dafür werden alle losen Handlungsfäden aufgegriffen und geklärt. Die Pellinor-Saga endet wie sie auch begann, sehr mystisch, sehr nachdenklich und selbst die Romantik bleibt sehr zurückhaltend. Im Anhang finden sich dann auch noch Erklärungen dazu, wie es mir Maered, Hem und den anderen weiter gegangen ist.
Mein Fazit:
Das Baumlied von Alison Croggon ist ein sehr gelungenes Ende der Pellinor-Saga, die sich Band für Band stets treu blieb. Wer Fantasy-Romane mit viel Tiefgang mag, der wird diese lieben.
- Titel: Das Baumlied – Pellinor-Saga Band 4
- Autor: Alison Croggon
- Verlag: Bastei-Lübbe — leider nur noch gebraucht erhältlich
- Genre: Fantasy
- Erscheinungsjahr: 2010
- ISBN: 978-3-404-20004-7
- Form: Taschenbuch, 526 Seiten
- Preis: ?? €
- Die Gabe
- Das Rätsel
- Die Krähe
- Das Baumlied