Das Rätsel der Templer von Martina André habe ich schon vor einiger Zeit angefangen zu lesen, aber wie das so geht – es gab immer wieder andere Bücher, die sich dazwischen geschummelt haben. Aber ich finde es wird endlich mal Zeit, das Buch zu beenden und die Geschichte der Templer hat mich schon immer fasziniert. Mir fällt es also ziemlich leichht, mich auf diese Geschichte einzulassen.
Das Rätsel der Templer
Martina André
Im Jahre 1156 schafft der Großmeister der Templer einen geheimnisvollen Gegenstand von Jerusalem nach Frankreich. Dieses Artefakt sorgt fortan für den legendären Reichtum des Ordens und er soll dafür sorgen, dass die Grenzen von Zeit und Raum für die Templer nicht mehr vorhanden sind. Als 150 Jahre später, genauer im Jahre 1307, hat Philipp der Schöne, seines Zeichens König von Frankreich, dem Templerorden den Kampf ansagt. Nun soll der Templer Gero von Breydenbach eben dieses „Haupt der Weisen“ nach Deutschland bringen. Wenn ihm das gelingt, kann der Untergang des Ordens verhindert werden. Mutig begibt Gero sich auf die gefahrvolle Reise, auf der er manche Überraschung erleben soll.
Gero betete darum, dass die Schergen Philipp des IV. wenigstens einen letzten Rest Respekt zeigten und die verschleppten Brüder behandelten, wie es unter Christenmenschen üblich war. Das Rätsel der Templer, S. 178
Mein Eindruck:
Die Templer bieten immer eine gute Geschichte
Spannend und lehrreich
Ich mag Geschichten die sich um den Templerorden drehen. Zum einen finde ich beeindruckend, für wie viele Dinge sie federführend waren, wie z.B. die Einführung des arabischen Zahlensystems und das Bankwesen, das schon damals Händlern wie Privatleuten erlaubte ohne viel Bargeld zu reisen und trotzdem ihre Geschäfte zu tätigen. Ganz schön modern für die damalige Zeit, heute vollkommen selbstverständlich. Zum anderen mag ich einfach Geschichten, die spannend sind und in einer anderen Zeit spielen und ich lerne gerne was dazu.
History trifft Fantasy
In Das Rätsel der Templer mischt Martina André gekonnt gut recherchierte Fakten mit fantastischen Elementen. Hier finden zwei tapfere Templer während ihrer Mission eine Zeitmaschine und landen unvermittelt im Jahr 2004. Die technischen Einzelheiten dieser Zeitreise fand ich etwas weniger interessant und ziemlich üppig – vermutlich weil ich nicht unbedingt ein Technik-Freak bin, aber so ganz ohne Erklärungen ging es halt auch nicht. Dafür fand ich das Auftauchen der Templer in unserer Zeit ausgesprochen amüsant.
Eine Prise Humor
Ohne allzu viele platte Witze ergaben sich sehr spaßige Situationen, wenn die zwei mit den Errungenschaften unserer modernen Welt klar kommen müssen. Auch gewisse sprachliche Barrieren müssen überwunden werden, was die Autorin recht elegant gelöst hat. Aber trotz dieser gelegentlichen humorvollen Einlagen, bleibt der rote Faden der Story wichtig und auch die Spannung geht nie wirklich verloren.
Passender Schreibstil
Martina André hat in ihrem Roman sehr lebendige und überzeugende Figuren erschaffen, die mir auch über die eine oder andere etwas langwierigere Stelle, wie z.B. die technischen Einzelheiten der Zeitreise, hinweg geholfen haben. Der Schreibstil des Romans ist weder zu ausufernd noch zu schlicht, sondern ich finde ihn genau passend zum Inhalt. Trotz des Umfangs des Romans von immerhin stattlichen 759 Seiten war ich recht schnell durch und habe ich mich nie wirklich gelangweilt.
Mein Fazit:
Das Rätsel der Templer von Martina André ist ein Buch, das alles hat, was mein Leserherz begehrt: Eine spannende Story, sympathische Protagonisten,eine Prise Humor und ein bisschen Liebelei. Der zweite Teil der Reihe steht auf jeden Fall auch auf meiner Leseliste.
- Titel: Das Rätsel der Templer
- Autor: Martina André
- Verlag: Aufbau Verlag
- Genre: History/Fantasy
- Erscheinungsjahr: 2010
- ISBN: 978-3-7466-2498-3
- Form: TB, 759 Seiten
- Preis: 14,99 €