Krimi/Thriller
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[Rezension] Der Preis der Rache

Preis der Rache

Der Preis der Rache von Mathias Berg führt mich in die spannende Welt der Cold Cases und damit auch ein Stück weit in die Vergangenheit. Ich mochte die Fernsehserie Cold Cases schon immer sehr gern und habe mich deshalb auch sehr gefreut, als ich dieses Buch entdeckt habe. Es ist der Start in eine neue Reihe – was mich als Serienjunkie ja besonders freut 🙂

Der Preis der Rache

Lupe Svensson & Otto Hagedorn 1

Mathias Berg

Lupe Svensson ist eine junge forensische Psychologin und hat einen der begehrten Praktikumsplätze beim LKA Düsseldorf bekommen. Sie wird dem Team um Otto Hagedorn, einem älteren und sehr erfahrenen Beamten, zugeordnet und die beiden starten auch gleich mit einem besonderen Fall. Bei Abrissarbeiten an einer ehemaligen Tankstelle finden die Arbeiter  ein menschliches Skelett, das vermutlich vor rund 30 Jahren dort einbetoniert wurde.  Makaberes Detail – der Leiche fehlt der Unterschenkel. Aber Otto Hagedorn hat da so eine Vermutung …

Der Vorarbeiter weiß es sofort: Das, was dort in der Grube zum Vorschein kommt, gehört da nicht hin. Der Preis der Rache, S. 11

Mein Eindruck:

Spannender Trip in die Vergangenheit

Otto

Der altgediente Polizist Otto Hagedorn entspricht allen möglichen Vorurteilen. Er ist immer etwas brummig, bärbeißig und nach seinen vielen Dienstjahren ist er auch reichlich desillusioniert. Trotzdem ist natürlich immer noch sein Ziel jeden seiner Fälle aufzuklären. Deshalb hängt ihm auch ein ungelöster, 28 Jahre alter Fall immer noch persönlich nach. Ich finde das lässt ihn, bei aller Brummigkeit, ausgesprochen sympathisch wirken.

Lupe

Lupe Svensson ist eher das Gegenteil von Otto Hagedorn. Sie ist jung, frisch und voller Tatendrang – aber auch sie hat so ihre kleinen Probleme. Eines davon ist ihre Schwierigkeit soziale Kontakte zu knüpfen und auch zu halten. Ihre Vorgeschichte wird gleich zu Beginn erwähnt – nimmt aber ansonsten erfreulich wenig Raum ein. Ich mag die wahnsinnig problembeladenen Ermittler nicht und finde, Lupe macht das genau richtig.

Raffa

Lupes Freund Raffa sorgt dafür, dass sie bestimmte “übliche”  Verhaltensweisen nicht vergisst. Das wirkt manchmal schon recht witzig, aber ich kann mir vorstellen, dass das für beide Seiten eine Herausforderung ist. Dazu kommt, dass Lupe gerne mal vergisst, das Raffa nicht nur ein Freund, sondern ihr Freund ist 🙂

Dreamteam

Aber Otto scheint sich nicht so viel aus Lupes manchmal sonderbarem Verhalten zu machen und so mutieren sie recht schnell für mich zum Dreamteam. Gelegentlich erinnern die beiden mich sehr an Die Spezialisten – eine Serie die ich wirklich geliebt habe und die viel zu schnell abgesetzt wurde. Auch da ging es um Cold Cases – meist hingen deren Fälle mit der deutsch-deutschen Vergangenheit zusammen.

Schreibstil

Neben dem spannenden Plot hat mit der Schreibstil in Der Preis der Rache richtig gut gefallen. Der immer wiederkehrende Wechsel zwischen dem Jahr 1975 und dem Jahr 2003 sorgt für reichlich Tempo und Einblicke in beide Zeiten. Ich fand, das Buch ließ sich wahnsinnig gut und flüssig lesen, die Protagonisten sind beide sehr sympathisch und wirken sehr authentisch. Ich hätte vielleicht gerne etwas mehr über die Dinge aus 1975 erfahren – aber vielleicht auch eher aus leicht sentimentalen Gründen 🙂

Mein Fazit:

Der Preis der Rache von Mathias Berg ist ein spannender Serienauftakt, der mich ein bisschen in meine Jugendzeit zurückführt 🙂 Ich fand das Buch spannend, schnell und sehr flüssig lesbar und hoffe sehr, dass der zweite Teil nicht so lange auf sich warten lässt.

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