Krimi/Thriller
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[Rezension] Lohn des Verrats

Lohn des Verrats

Lohn des Verrats von Mathias Berg ist der zweite Cold Case für das LKA-Team Lupe Svensson und Otto Hagedorn. Ich mochte schon den ersten Teil der Reihe Der Preis der Rache wahnsinnig gern und habe mich entsprechend auf die Fortsetzung gefreut. Ich finde, diese Cold Cases haben etwas ganz besonderes – aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mich in einem gewissen “Damals-Alter” befinde und die meisten Fälle dieser Kategorie meine nostalgische Ader bedienen.

Lohn des Verrats

Lupe Svensson & Otto Hagedorn 2

Mathias Berg

Im April 1993 verschwindet der junge Abiturient Fabian Küster plötzlich spurlos aus seinem Elternhaus. Kurz darauf findet die Mutter im Briefkasten einen Abschiedsbrief von Fabian, in dem er sich von seiner Familie lossagt. Sie hält das Schriftstück für eine Fälschung, aber der Polizei genügt es, um die Ermittlungen einzustellen. 2003 stirbt Fabians Vater und auf der Trauerfeier fällt der trauernden Witwe ein anonymer Trauerkranz auf – auf der Schleife stehen Fabian Initialen. Lupe und Otto nehmen sich des Falles an und schon bald stoßen sie auf Ungereimtheiten und neue Spuren tauchen auf.

Wir kehren manchmal zu den Orten der Vergangenheit zurück. Besonders zu jenen, von denen wir dachten, dass wir sie nie wiedersehen würden. Lohn des Verrats, S. 13

Mein Eindruck:

Was ist wirklich wahr?

Verzweiflung

Die Ermittlungen beginnen mit dem Besuch einer verzweifelten Mutter bei Otto Hagedorn und Lupe Svensson. Sie schildert die vergebliche Suche der Polizei vor 10 Jahren von der Einstellung der Suche, nachdem ein Abschiedsbrief gefunden wurde. Ein erwachsener Mensch hat das Recht ohne Gruß und ohne Hinweis sein altes Leben hinter sich zu lassen und das schien Fabian Küster getan zu haben.

Teamentscheidung

Lupe und Otto lesen sich ein bisschen in den Fall ein, schildern den anderen ihre Eindrücke und gemeinsam beschließt das Team weiter Nachforschungen anzustellen. Im Großen und Ganzen bestehen diese Nachforschungen auch Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen aus Fabians Umfeld. Als Leser bekomme ich so einen ganz guten Eindruck von dem Vermissten und ich mag diese Art Gespräche.

Perspektivwechsel

Die Perspektive wechselt immer mal wieder in die Vergangenheit, ungefähr in die Zeit von Fabians Verschwinden und der Gegenwart.  Nach und nach bastel ich mir – analog zu Lupe und Otto – einen ungefähren, möglichen Tathergang zusammen, den ich aber immer wieder umschmeißen oder ergänzen muss. Mir macht das viel Spaß, auch wenn ich am Ende feststellen muss, dass alles ganz anders war. Aber immerhin haben sich meine beiden Lieblingsermittler auch geirrt …

Privatleben

Das Privatleben der beiden ist auch in diesem Band ein Thema, aber nur ein kleines. Lupe hat sich von Dauerfreund Raffis getrennt – oder doch eher Raffi von Lupe? So wirklich glücklich ist Lupe damit nicht und da helfen Erkans Anmachsprüche auch nicht weiter. Otto hat dagegen etwas mehr Glück, denn er bandelt offenbar erfolgreich mit seiner Nachbarin an und ich wünsche ihm, dass diese neue Beziehung hält. Ich mag die eher sporadischen, untergeordneten privaten Informationen.

Mein Fazit:

Lohn des Verrats von Mathias Berg ist der zweite Teil der Reihe um Lupe Svensson und Otto Hagedorn und hat mir tatsächlich noch ein bisschen besser gefallen als der erste Band.Spannend, authentisch und ein bisschen frech – so darf es gerne weitergehen.

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