Krimi/Thriller
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[Rezension] Mädchentod

Mädchentod

Bei Mädchentod hat mich der Klappentext direkt neugierig gemacht, so dass das Buch auch kurz nach seinem Einzug in mein Bücherregal schon gelesen werden musste.

Mädchentod

Jutta Heaberlin

Tessa Cartwright, genannt Tessie, wird kurz vor ihrem 17. Geburtstag entführt und bald darauf irgendwo auf einem Feld in Texas wiedergefunden – halb begraben in einem Haufen menschlicher Überreste. Als offenbar einzige Überlebende eines Serienkillers wird sie von der Staatsanwaltschaft und der  Presse bedrängt, eine Aussage gegen den Mann zu machen, der als ihr Entführer gilt. Er wird zum Tode verurteilt, aber heute, 20 Jahre später tauchen plötzlich Zweifel an seiner Schuld auf, auch bei Tessa und so muss sie sich wohl oder übel den Geschehnissen der damaligen Ereignisse noch einmal stellen.

Ich weise nicht zum Himmel, sondern auf den Boden, wo ein Büschel Schwarzäugiger Susannen, noch nicht ganz verwelkt, unter dem Fensterbrett wächst und mich mit schwarzen Knopfaugen verhöhnt. Mädchentod, S. 27

Mein Eindruck:

Spannender Thriller zwischen heute und gestern …

Aufteilung

Mädchentod ist sehr übersichtlich in viele kleine Kapitel unterteilt. Diese werden mit „Tessa, heute“, „Tessie, 1995“ und später in „xx Tage bis zur Hinrichtung“ betitelt.  Das ist sehr hilfreich, denn rein sprachlich unterscheiden sich die Kapitel gar nicht, was mich anfangs ein bisschen verwirrt hat. Normalerweise ändert man schon innerhalb von 20 Jahren seine Ausdrucksweise, oder?

Schwieriger Einstieg

Allerdings hatte ich zu Beginn ohnehin so meine Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Ich fand den Anfang etwas zäh und langatmig – aber später merkt man, dass gerade die „Tessie,1995“-Kapitel doch sehr wichtig sind. Nach dem ersten Drittel hat mich die Geschichte dann allerdings eingefangen und ich war ganz begierig darauf zu wissen, wer denn nun der damalige Täter war. Ich hatte auch einen Verdacht – aber der bestätigte sich dann doch nicht.

Tessa, Charlie und Lydia

Die Hauptakteure in dieser Geschichte sind Tessa, deren Tochter Charlie und Tessas Freundin aus Kindertagen, Lydia. Allerdings gibt es noch etliche Nebenrollen für diverse Psychiater, Nachbarn und Staatsanwälte. Gelegentlich wird das Ganze etwas unübersichtlich und manchmal auch ein bisschen unglaubwürdig, aber das schmälerte nicht meine Neugier auf die Auflösung. Manchmal tauchen Charaktere auf – nur um ein paar Seiten weiter wieder sang- und klanglos zu verschwinden, obwohl man sie eigentlich schon ganz gut und liebevoll eingeführt hatte. Das fand ich persönlich ein bisschen schade.

Unbefriedigende Lösung

Trotz dieser kleineren Ungereimtheiten fand ich die ganze Geschichte an sich wirklich spannend und ausgesprochen flüssig erzählt. Ich konnte mir die Personen alle recht gut vorstellen und so manches gut nachfühlen. Den Mittelteil fand ich, nachdem der Anfang mir ein paar Schwierigkeiten gemacht hatte, dann wirklich toll. Das Ende hingegen fand ich weder nachvollziehbar noch schlüssig. Gut, der zu Unrecht Verurteilte kam frei, aber das war für mich auch der einzige befriedigende Teil der Lösung – ansonsten habe ich mich über das Ende ein bisschen geärgert.

Mein Fazit:

Mädchentod ist ein Thriller mit Höhen und Tiefen, dessen Ende mich nicht besonders überzeugen konnte. Trotzdem hat er mir einige spannende Lesestunden beschert.

Buchinfos
  • Titel: Mädchentod
  • Originaltitel: Black-Eyed Susans
  • Autor: Julia Heaberlin
  • Übersetzer/in: Karin Dufner
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • ISBN: 978-3-442-48398-3
  • Form: TB,  448  Seiten
  • Preis: 9,99 € 
Kategorie: Krimi/Thriller

von Tina

Hallo, mein Name ist Tina und ich blogge hier über die eher mörderischen Seiten des Lebens - nämlich über Thriller und Krimis. Ich hoffe es gefällt dir hier bei mir und vielleicht hinterlässt du mir ja eine klitzkleinen Kommentar! Das würde mich wirklich sehr freuen!

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