Hörbücher, Krimi/Thriller
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[Rezension] Totenbauer

Totenbauer

Totenbauer ist der zweite Krimi aus der Feder von Tom Finnek. Schon der erste. Galgenhügel, hat mich wirklich begeistert und so habe ich mir gleich danach das Hörbuch zu Totenbauer gegönnt. Ich hatte schon das erste Buch gehört und irgendwie mache ich dann auch gerne mit demselben Medium weiter – vielleicht habe ich auch eine Macke? Wer weiß…

Totenbauer

Tenbrin & Bertram 2

Tom Finnek

Mona ist auf ihrer Joggingrunde unterwegs, als ihr plötzlich quasi ein Mann vor die Füße fällt und stirbt. Seine letzten Worte hören sich an wie “Toter Bauer” und “So’n Quatsch” und die von Mona herbeigerufene Polizei ist auch erstmal etwas ratlos. Klar ist, dass er ermordet wurde. Maik Bertram und sein neuer Chef Bremer ermitteln in dem Fall und Tenbrink, der ja immer noch nicht wieder im Dienst ist, ist sozusagen undercover dabei. Allerdings ohne, dass Bremer etwas davon weiß….

Mein Eindruck:

Münsterländer reden halt nicht so gerne …

Damals und heute

Es gibt in Totenbauer zwei große Handlungsstränge. Einer liegt schon eine Weile zurück, während einer gemeinsamen Urlaubsreise zweier befreundeter Familien auf Kreta. Die beiden Söhne der Familien bringen eine total betrunkenes englisches  Mädchen wieder in ihr Apartment und werden dabei tatsächlich von einer Nachbarin aus ihrem Münsterländer Heimatdorf beobachtet. Der zweite ist dann der Mord an dem Mann im Park, seine letzten Worte und was das alles miteinander zu tun hat.

Private Sorgen

Neben all den schwierigen Ermittlungen nagen auch private Dinge an den Ermittlern. Tenbrink plagt sich immer noch mit Erinnerungslücken, teilweise offenbar auch mit falschen Erinnerungen, sogenannte Deckerinnerungen. So nennt es jedenfalls die Psychologin zu der er geht – das  aber immer mehr Erinnerungsfetzen auftauchen, ob nun falsche oder nicht, verursacht jede Menge Probleme. Trotz seiner immer noch häufig auftauchenden Lücken, zum Teil von erschreckender Größe, ermittelt er ein bisschen nebenher.

Vertrautheit

Da er aus der Gegend stammt, fällt es ihm viel leichter mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und er erfährt auch so einiges. Viele Dinge dabei sind aber wohl eher nicht “Westfalenspezifisch” – dass man in Kleinstädten und Dörfern ein bisschen mehr über den anderen weiß, ist in Bayern oder Thüringen nicht wirklich anders. Aber auch Maik Bertram hat mit Gespenstern und realen Personen aus seiner Magdeburger Vergangenheit zu kämpfen.

Erkenntnis

Die Erkenntnis aus all diesen Dingen, den privaten Problemen der Ermittler und dem aktuellen Mordfall lautet: Redet miteinander! In diesem Fall hätte es diverse Leben retten können und andere Leben erleichtern können. Aber der Westfale an sich ist ja nicht unbedingt als redseliger Geselle bekannt,deshalb haben sich die Dinge so entwickelt wie sie es getan haben und haben uns einen weiteren wunderbaren Krimi beschert.

Komplex bis kompliziert

Eine sehr komplexe, manchmal auch ein bisschen komplizierte, Geschichte bildet in Totenbauer die Grundlage und das Gerüst für Handlungen etlicher Charaktere. Eigentlich war jeder ihnen wirklich gut und glaubwürdig geschildert, ihre Handlungen fand ich weitestgehend alle gut nachvollziehbar und logisch. Auch das ziemlich dramatische Ende war ähnlich grandios wie in seinem Vorgängerband Galgenhügel. Für den Sommer 2019 ist ein weiterer Teil mit Tenbrink & Bertram angekündigt – ich freu mich jetzt schon drauf.

Mein Fazit:

Totenbauer ist der zweite Münsterland-Krimi und hat mich ebenso begeistert, wie der erste Teil. Solide, spannend, komplex und mit viel Lokalkolorit hat er widerum meine Herz erobert Jetzt warte ich dringend auf mehr davon!

Buchinfos
  • Titel: Totenbauer
  • Autor/in: Tom Finnek
  • Sprecher: Elmar Börger
  • Verlag: Audible Studios
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • ASIN:  B07HHYPRMB
  • Form: Hörbuch-Download,  10 Stunden 23 Minuten
  • Preis: 9,95 €
Reiheninfos

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