Krimi/Thriller
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[Rezension] Unerbittlich

Unerbittlich

Unerbittlich stammt aus der unerschöpflichen Feder von James Patterson. Ich mag ihn und seine Bücher, also konnte ich mir sein neustes Werk nicht entgehen lassen. Manchmal frage ich mich ja schon, wann der gute Mann eigentlich Luft holt – es kommt ja alle Nase lang ein neuer Roman von ihm heraus, aber ich will bestimmt nicht über laufenden Nachschub meckern.

Unerbittlich

James Patterson & David Ellis

Benjamin Casper hat gerade das Videoüberwachungssystem in der Wohnung einer Freundin installiert, um das sie ihn gebeten hat und macht sich auf den Weg nach Hause. Minuten später stürzt sich Diana Hotchkiss vom Balkon in den Tod.

Benjamin will wissen, was da los war, denn einen Selbstmord aus freien Stücken hält er für ausgeschlossen. Als Journalist weiß er wie Recherche funktioniert, also recherchiert er – aber dass er sich selber damit in Schusslinie bringt und fortan auf der Flucht ist, damit hat er nicht gerechnet.

Tja, meine abschweifenden Gedanken… Wird schlimmer wenn ich unter Stress stehe. Dr. Vance hatte eine schicke Bezeichnung dafür: adrenalinbedingter emotionaler Rückzug. Unerbittlich, S. 18

Mein Eindruck:

Jede Menge Filmzitate…

Schnell und hart

Unerbittlich ist ein typischer Patterson – schnell, hart und stellenweise recht brutal. Im Prinzip befindet sich Benjamin Casper das ganze Buch über auf der Flucht. Mal wird er erwischt, mal nicht und er deckt dabei immer mehr Geheimnisse auf, Geheimnisse die seine Gegner gern weiter gewahrt wüssten. Nichts ist wirklich so, wie es auf den ersten Blick scheint und im Grunde ist auch niemand das, was er vorgibt zu sein.

Wendungen, Hindernisse und Erkenntnisse

Der ganze Plot strotzt nur so von Wendungen, unerwarteten Hindernissen oder Hilfen und brisanten Enthüllungen. Es gibt jede Menge Verfolgungsjagden mit Auto, für den Protagonisten reichlich erhellende Momente, wobei ihn nichts und niemand davon abhalten kann, der Wahrheit auf den Grund zu gehen. Aber es gibt auch jede Menge Filmzitate, Songtitel und aufblitzende Erinnerungen an den Tod seiner Mutter.

Filmzitate

Recht schnell fand ich das einfach zu viel des Guten. Abschweifende Gedanken sind eine Sache, aber das 172.578te Filmzitat war einfach irgendwann zu viel – zumal ich die meisten Filme kaum kannte, weil es meist irgendwelche angeblichen Klassiker waren. Das jemandem mal in einer brenzligen Situation so etwas einfällt, okay, damit kann ich leben – aber wenn auf beinahe jeder Seite etwas zitiert wird, wird es irgendwann fade.

Störend und nervig

Bei mir hat es den Lesefluss erheblich gestört und ich habe einfach nur noch quer gelesen, weil ich wissen wollte, wie es mit der Story weitergeht und das Ende ist tatsächlich sehr überraschend.  Die Story als solche hat mir gefallen – aber ich empfand das „dauerzitieren“ einfach nur störend und nervig. Wer selber ein absoluter Filmfanatiker ist, hat vielleicht seine Freude daran – ich hätte darauf verzichten können.

Mein Fazit:

Unerbittlich hat eine  interessante, schnelle Story, die mir aber durch das ewige zitieren von Filmpassagen oder Songtiteln etwas vermiest wurde. Aber ansonsten ein typischer Patterson halt…

Buchinfos
  • Titel: Unerbittlich
  • Originaltitel:Mistress
  • Autor: James Patterson/David Ellis
  • Übersetzer/in: Helmut Splinter
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Thriller/Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • ISBN: 978-3-442-48345-7
  • Form: TB,  384  Seiten
  • Preis: 8,99 €

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