Krimi/Thriller
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[Rezension] Vergiss nie – Ich weiß, wer du wirklich bist

Vergiss nie

Vergiss nie – Ich weiß wer du wirklich bist von J.S. Monroe ist ein Thriller, in dem es um Gedächtnisverlust, Verrat und Lügen geht. So weit ja nicht wirklich neu, den diese Themen kommen ja immer wieder so oder in abgewandelter Form in etlichen Thrillern vor. Da der Autor aber schon reichlich Vorschusslorbeeren bekommen hat, gehe ich natürlich auch mit einer gewissen Erwartungshaltung an dieses Buch heran.

Vergiss nie – Ich weiß, wer du wirklich bist

J.S. Monroe

Eine junge Frau steigt in einem idyllischen kleinen Dorf, irgendwo in England, aus dem Zug. Zielstrebig durchquert sie das Dorf, schreitet durch die engen Gassen und landet vor einem unscheinbaren Haus. Sie weiß nicht mehr wie sie heißt oder was mit ihr passiert ist – aber sie weiß, dass sie genau hier wohnt. Tonys und Laura, ein junges Ehepaar öffnen ihr und weil sie Mitleid mit ihr haben, bitten sie sie herein. Sie behaupten, sie nicht zu kennen, aber die junge Frau spürt instinktiv, dass die beiden Lügen. Die Frage ist, warum sie das tun.

Ich weiß meinen Namen nicht mehr. Ich wiederhole den Satz wie ein Mantra, bemühe mich, ruhig zu bleiben, bemühe mich, ihn in seiner ganzen Bedeutung zu erfassen. Losgerissen von den Ufermauern meines alten Lebens, kann ich mich nun nur noch von der Gegenwart treiben lassen. Vergiss nie – Ich weiß, wer du wirklich bist, S. 11

Mein Eindruck:

Nicht zu wissen, wer man ist muss ein schreckliches Gefühl sein.

Gedächtnisverlust

Die junge Frau, die der Einfachheit halber, später nur Jemma genannt wird, hat alles verloren. Ihre Habseligkeiten inklusive ihres Passes und vor allem ihr Gedächtnis. Sie weiß nicht wer sie ist, wo sie herkommt, ob sie Verwandte hat, ob es einen Ehemann oder Kinder gibt – sie weiß nur, dass sie in diesem Haus, in diesem Dorf wohnt.

Zu Hause

Das Paar, dass ihr die Tür öffnet weil sie in diesem Haus wohnen, versichert ihr,  sie nicht zu kennen. Aber Jemma spürt, das hier irgendwas nicht stimmt, sie kann nur nicht bestimmen, was es ist. Tony und Laura, die überaus gastfreundlich erscheinen und sich rührend um Jemma kümmern, wollen ihr helfen, sich zu erinnern.

Komplex

Daraus folgt eine sehr komplexe, aber auch sehr verwirrende Geschichte, die aus sehr vielen verschiedenen Blickwinkeln erzählt wird. Mir waren es deutlich zu viele Blickwinkel, zu viele Personen, die ich mir alle gar nicht merken konnte und irgendwann auch nicht mehr merken wollte. Auch gab es derart viele Wendungen und Geheimnisse, das ich wirklich irgendwann der Überblick verloren habe.

Schreibstil

Geschrieben ist das Ganze in einem gut lesbaren Schreibstil, in viele kleine Kapitel unterteilt, die oft mit einem Cliffhanger enden und tageweise sortiert sind. Ziemlich in der Mitte gibt eine große Enthüllung, die für mich gefühlt das Ende der Geschichte bedeutete und der Rest konnte mich dann auch nicht mehr so wirklich mitreissen.

Enttäuscht

Bei all den recht begeisterten Vorschusslorbeeren die dieses Buch bekommen hat, war ich dann wohl doppelt enttäuscht. Das Buch war jetzt nicht wirklich schlecht, aber ich hatte wohl einfach mehr erwartet – zumal ich das erste Buch des Autors gar nicht kannte. Jetzt werde ich es aber auch nicht mehr kennenlernen.

Mein Fazit:

Vergiss nie – Ich weiß, wer du wirklich bist hat meine Erwartungen in keinster Weise erfüllt. Es ist eine nette, gleichermaßen abstruse wie konfuse, sehr lange Geschichte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Buchinfos
  • Titel: Vergiss nie – Ich weiß, wer du wirklich bist
  • Originaltitel: Forget my Name
  • Autor/in: J.S. Monroe
  • Übersetzer/in: Christoph Göhler
  • Verlag: Blanvalet  Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-7341-0805-1
  • Form: TB,  496 Seiten
  • Preis: 10,00 €

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