Krimi/Thriller
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[Rezension] Venezianische Maskerade

Venezianische Maskerade

Venezianische Maskerade von Philip Gwynne Jones ist bereits der dritte Teil dieser Krimireihe, bei der ein Honorarkonsul ermittelt. Den ersten Teil habe ich ja bereits gelesen und war ganz verliebt in die Story, aber den zweiten Band habe ich dann irgendwie verpasst. Aber das stört mich jetzt eher weniger, denn in dieser Reihe gibt es keine große Hintergrundstory oder so, bei der man nun etwas verpassen würde. Gerade das mag ich aber – mal wieder einfach nur ein netter Krimi.

Venezianische Maskerade

Nathan Sutherland 3

Philip Gwynne Jones

Karneval in Venedig ist und bleibt ein ganz besonderes Ereignis. Nathan Sutherland, britischer Honorarkonsul in Venedig, hat genau zu dieser Zeit Geburtstag und den möchte er in der berühmten Oper La Fenice feiern. Seine Lieblingssopranistin Isotta Baldan hat zwar im letzten Moment abgesagt, aber ein Abend in dem berühmten Opernhaus ist schließlich immer ein Ereignis. Doch dann wird einer der Opernbesucher während der Aufführung erstochen und da Nathan Sutherlands Visitenkarte im Geldbeutel des Opfers gefunden wird, fühlt der sich verpflichtet ein bisschen nachzuforschen.

Napoleon Bonaparte schubste mich zur Seite und marschierte die Calle Caotorta entlang. Die eine Hand in seinen Uniformmantel geschoben, trieb er die Passanten rechts und links genauso lässig auseinander, wie er einst die mächtigsten Armeen Europas aus dem Weg geräumt hatte. Venezianische Maskerade, S. 11

Mein Eindruck:

Hauptdarsteller Venedig

Honorarkonsul

Nathan Sutherland ist Übersetzer und Honorarkonsul bei der britischen Botschaft und informiert die Expat-Community über den Brexit, die italienische Staatsbürgerschaft und alles was für diese Community sonst noch interessant ist. Anlässlich seines Geburtstages hat seine Partnerin Federica, alias Fede, Tickets für einen Opernabend mit dem gefeierten Thomas Joshua Lockwood im La Fenice organisiert. Nathan ist begeistert, auch wenn die internationale Sopranistin Isotto Baldan verhindert ist.

Mord in der Oper

Als dann einer der Operngäste, Matteo Zambon, während der Aufführung erstochen wird und zufällig eine Visitenkarte des Honorarkonsuls bei sich trägt,  ist Sutherlands Interesse geweckt. Hat er doch kurz vor der Tat jemanden im Kostüm des Seuchenarztes Dr. Beak in der Nähe des Opfers gesehen. Seine weiteren Ermittlungen führen ihn dann zu einer verschollenen Oper von Monteverdi – und direkt ins Fadenkreuz einiger Verbrecher, die vor nichts zurückschrecken.

Weitere Morde

Natürlich bleibt es nicht bei diesem einen Mord, der nächste passiert in anglikanischen Kirche St. George. Um einen kleinen Überblick über die örtlichen Gegebenheiten zu bekommen, kann man die Karte gleich am Anfang des Buches gut nutzen. Da das alles vor der Kulisse der zahlreichen karnevalistischen Veranstaltungen und den damit verbundenen Massen an verkleideten Menschen passiert bieten sich natürlich zahlreiche Möglichkeiten für ein Versteckspiel. Besonders der Mann in der Verkleidung des Pestarztes Dr. Beak fällt immer wieder auf, denn er scheint Nathan Sutherland zu verfolgen.

Ähnlichkeiten

Natürlich ähneln sich die Geschichten rund um den Honorarkonsul alle irgendwie – aber das ist bei Reihen ja oft so. Hier gibt es immer eine Art „künstlerisches“ Mysterium, etwas Gewalt, den einen oder anderen Toten,  viele Details über die Gebäude und Kanäle von Venedig, die der Autor ja aus eigener Anschauung gut kennt und zahlreiche Hinweise auf Nathans kulinarische Fähigkeiten – zusammen mit einigen verlockenden Rezepten.  Ich mag das alles wirklich gerne, denn es gibt mir das Gefühl, direkt in dieser herrlichen Stadt mit ihrer Geschichte, Musik, Festivals und Kultur und ihren köstlichen Speisen und Getränken zu sein.

Mein Fazit:

Venezianische Maskerade von Philip Gwynne Jones bleibt auch in diesem dritten Band seiner Tradition treu. Er beschwört ein lebendiges Bild Venedigs, konzipiert einen spannenden, aber nicht zu aufregenden Fall und am Ende gibt es italienische Leckerbissen für alle. Ein typischer Urlaubskrimi – im besten Sinne.

Buchinfos
  • Titel: Venezianische Maskerade
  • Originaltitel: Venetian Masquerade
  • Autor/in:  Philip Gwynne Jones
  • Übersetzer/in: Birgit Salzmann
  • Verlag: rororo Verlag
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2022
  • ISBN: 978-3-499-00696-8
  • Form: TB,  384 Seiten
  • Preis: 10,00  €
Reiheninfos

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