Krimi/Thriller
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[Rezension] Die Schuld vergangener Tage

Die Schuld vergangener Tag

Die Schuld vergangener Tage handelt in Australien – ein Land, von dem ich relativ wenig weiß und dieses Nicht-Wissen  gab für mich den Ausschlag, es mit diesem Buch zu versuchen.

Die Schuld vergangener Tage

Peter Temple

Mitten in der Nacht wird Mac Faraday von einem Anruf aus dem Schlaf gerissen. Lew, der heranwachsende Enkel seines besten Freundes Ned hat diesen erhängt in seiner Scheune vorgefunden. Mac zweifelt an der Suizid-Theorie und nimmt erst mal Lew bei sich auf. Aber er forscht auch nach, was mit Ned passiert ist. In dessen Unterlagen findet er Zeitungsausschnitte über eine Mädchenleiche in einem alten Bergwerksschacht und aus seinem Arbeitstagebuch geht hervor, dass Ned die Arbeiten am Mädchenheim Kinross Hall von jetzt auf gleich eingestellt hat. Macs Neugier ist geweckt und er nimmt eine Job als Aushilfsgärtner in dem Heim an.

Als ich nach Melbourne gekommen war, in das Haus meines Vaters an der Straßenkreuzung, als mein altes Leben in Furcht und Wachsamkeit noch schwer auf mir lastete, hatte ich mich im Dunkeln in jedes Zimmer gesetzt, mit geschlossenen Augen, und gelauscht, die Geräusche zugeordnet. Die Schuld vergangener Tage, S. 25

Mein Eindruck:

Kompliziert …

Schwieriger Einstieg

Schon der Einstieg in Die Schuld vergangener Tage fiel mir recht schwer. Der Landstrich in dem Mac Faraday lebt und als Schmied arbeitet, ist genauso rau und derb wie die vorherrschende Ausdrucksweise.  Das ist nicht das, was ich bevorzugt lese – aber ich kann meistens ganz gut damit leben, wenn der Rest stimmt.

Wenige Informationen

Für mich stimmte allerdings auch der Rest nicht unbedingt. Informationen über Mac und den Rest seiner Mitmenschen sind sehr spärlich gesät, so dass ich mir erst sehr spät zusammenreimen konnte, dass Mac Faraday z. B. in seinem früheren Leben mal Ermittler bei der Bundespolizei war. Bei seinen Methoden Leute zu verhören, habe ich allerdings eine Ahnung, warum er diesen Job mittlerweile nicht mehr macht.

Langatmige Passagen

Manche Beschreibungen haben mir allerdings auch ein leichtes Grinsen ins Gesicht gezaubert, wie z.B. über das Kleidungsstück eines Beteiligten „das auch als strategische Ölreserve hätte dienen können“ – doch, damit kann ich was anfangen. Auf die z. B. wirklich sehr  ausführlichen Beschreibungen der Gartenarbeit hätte ich allerdings verzichten können, auch wenn man ganz am Ende dann doch einen Zusammenhang begreift.

Zu spät

Wenn man dann bis zum Ende des Buches durchhält, entdeckt man allerdings, dass der Plot in seiner Gesamtheit wirklich raffiniert konstruiert ist. Am Ende nimmt er dann auch tatsächlich nochmal Fahrt auf – aber für mich war es dann leider zu spät. Ich konnte mit Ich konnte mit keiner der Personen, egal ob Haupt – oder Nebencharakter wirklich etwas anfangen und so war mir die Lösung zum Schluss dann auch ziemlich egal.

Mein Fazit:

Die Schuld vergangener Tage ist ungewöhnlich, anders und für mich schwer zu lesen. Unter der Bezeichnung „Thriller“ hätte ich mir etwas anderes gewünscht.

<b>Buchinfos</b>
  • Titel: Die Schuld vergangener Tage
  • Originaltitel: An Irone Rose
  • Autor: Peter Temple
  • Übersetzer/in: Hans M. Herzog
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2016 (Ersterscheinung 1998)
  • ISBN: 978-3-328-10070-6
  • Form: TB,  336  Seiten
  • Preis: 10,00 € 

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