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5 genussvolle Verbrecherjagden

Genussvolle Verbrecherjagd

Kochen, essen, trinken und morden sind ja nicht zwangsläufig Beschäftigungen, die zusammengehören. Aber schon seit dem Agenten Thomas Lieven aus Johannes Mario Simmels Roman “Es muss nicht immer Kaviar sein”  wissen wir immerhin, dass sich Verbrechen und Genuss nicht unbedingt ausschließen müssen. Ich dachte mir, es müsste doch bestimmt eine Menge Krimis geben, in denen kochen und genießen eine Rolle spielt. Da ich ja ein bekennender Serienfan bin, habe ich mich dann auf die Suche nach Krimiserien, in denen dieses Thema eine Rolle spielt gemacht.

Xavier Kieffer von Tom Hillenbrand

Tom Hillenbrand Xavier Kieffer

Xavier Kieffer ist ein ehemaliger Sternekoch, der beschlossen hat, den Gourmet-Sternen nicht mehr hinterherzujagen. In der malerischen Luxemburger Altstadt eröffnet er kleines, aber feines Lokal, in dem er regionale Spezialitäten serviert. Aber immer wieder kommen ihm Verbrechen in die Quere und so avanciert er zum Verbrecher jagenden Koch. Da passt es ganz gut, dass die Hintergründe immer in irgendeiner Art und Weise mit illegalen Geschäften innerhalb der  Gastronomieszene  zusammenhängen.

Reiheninfos
  • Teufelsfrucht
  • Rotes Gold
  • Letzte Ernte
  • Tödliche Oliven
  • Gefährliche Empfehlungen
  • Bittere Schokolade
  • Goldenes Gift

Ich finde es ganz spannend, immer wieder neues über eigentlich eher alltägliche Dinge zu erfahren. In rotes Gold geht es z.B. um Subventionsbetrug und die Umgehung von Fangquoten. Mich wundert, dass Xavier Kieffer qualmt wie ein Schlot – eigentlich beeinträchtigt das ja die Geschmacksnerven, als Koch ja eher schwierig, oder?


Bruno Courrège und Martin Walker

Martin Walker Bruno Courrège

Ein schottischer Autor hat sich der französischen Küche angenommen und den hobbymäßig kochenden Polizisten Bruno Courrège im malerischen Périgord in den Dienst genommen. Das Périgord ist aber nicht nur für seine Trüffel und seinen Wein berühmt. Es hat auch eine bewegte Vergangenheit zu bieten und alle drei Dinge spielen meist auch eine große Rolle in Martin Walkers Krimis. Ich mag vor allem den geschichtsträchtigen Anteil an den Geschichten, der immer mal wieder mitschwingt.

Reiheninfos
  • Bruno chef de police
  • Grand Cru
  • Schwarze Diamanten
  • Delikatessen
  • Femme fatale
  • Reiner Wein
  • Provokateure
  • Eskapaden
  • Grand Prix
  • Revanche
  • Menu Surprise
  • Connaisseur
  • Französisches Roulette
  • Tête-à-Tête

Auch wenn Bruno Courrège mir als Mensch irgendwie ein bisschen zu glatt ist, sind seine Kriminalfälle gut ausgedacht. Der fast immer vorhandene historische Bezug zum aktuellen Fall wirkt nie aufgesetzt und als Mensch, der Spaß an Geschichte hat, versöhnt mich das ein bisschen mit dem Protagonisten.


Honoré Langustier von Tom Wolf

Tom Wolf Honoré Langustier

Selbst historische Krimis und das Kochen passen gut zusammen, wie Tom Wolf mit seinen Krimis beweist, die Ende des 18. Jahrhunderts angesiedelt sind. Ein gewitzter Kochkünstler am Hofe Friedrich II ermittelt immer wieder in diversen Mordfällen. Seine Neigung zu verzwickten Gedankenspielen ist so ausgeprägt wie die zu gutem Essen zeigt. Er ist vielseitig interessiert und belesen in Musik, Kunst, Philosophie, Naturwissenschaften und Literatur und in anschaulichen Küchengesprächen mit seiner Tochter Marie und dem Polizeipräfekten Jordan erörtert und löst er die jeweiligen Fälle.

Reiheninfos
  • Königsblau
  • Purpurrot
  • Rabenschwarz
  • Schwefelgelb
  • Smaragdgrün
  • Silbergrau
  • Goldblond
  • Muskatbraun
  • Kreideweiss
  • Kristallklar
  • Glutorange
  • Rosé Pompadour
  • Nachtviolett

Historische Krimis sind eh nicht ganz so häufig und die Zeit Friedrich des Großen findet sich auch nicht so wirklich oft in Büchern. Honoré Langustier wirkt ein bisschen wie der Vorfahre von Hercule Poirot und den mochte ich auch.


Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein von Michael Böckler

Michael Böckler Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein

Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein ist Privatdetektiv. Er hat aber nicht nur eine gute Beobachtungsgabe, sondern auch einen feinen Gaumen. Beides hat ihn nach Südtirol verschlagen, wo er sich mittlerweile rundum wohl fühlt. Seine Fälle hängen in der Regel irgendwie mit Wein zusammen und so erfährt man ganz nebenbei noch eine ganze Menge über Leben, Essen und Trinken in Südtirol und über die wunderschöne Landschaft dort.

Reiheninfos
  • Tod und Reben
  • Mord in bester Lage
  • Mörderischer Jahrgang
  • Falscher Tropfen
  • Tödlich im Abgang 

Baron Emilio von Ritzfeld-Hechenstein – schon der Name hat mich begeistert. Ich finde ihn ein bisschen exzentrisch, aber intelligent und witzig und er erinnert mich ein bisschen an Lord Brett Sinclair aus der Krimiserie “Die 2” .


Henry Meyenbeeker von Paul Grote

Paul Grote Henry Meyenbeeker

Ebenfalls um Wein geht es in Paul Grotes Krimis, die immer jeweils andere berühmte Weine und/oder Anbaugebiete in den Fokus setzen. Sein Protagonist  ist  meist Henry Meyenbeeker, Journalist und somit schon mal von Haus aus neugierig, was ihn immer wieder in brenzlige Situationen bringt. Auch bei hm geht es meist um Winzer, Weingüter und Wein und so klärt man nicht nur spannende Fälle, sondern reist durch ganz Europa und erfährt wirklich viel über die diversen landestypischen Weine. Dabei trifft man immer wieder auf Charaktere, die man schon aus vorherigen Büchern der Reihe kennt – ein Umstand den ich immer gerne mag.

Reiheninfos
  • Tod in Bordeaux
  • Bitterer Chianti
  • Rioja für den Matador
  • Verschwörung beim Heurigen
  • Der Portwein Erbe
  • Der Wein des KGB
  • Der Champagner Fonds
  • Ein Riesling zum Abschied
  • Sein letzter Burgunder
  • Tödlicher Steilhang
  • Königin bis zum Morgengrauen
  • Die Spur des Barolo
  • Die Insel, der Wein und der Tod
  • Am falschen Ufer der Rhône
  • Pinot Grigio stand nicht im Testament
  • Die Weinprobe von Lissabon
  • Der Portwein-Erbe
  • Ein Weingut für sein Schweigen

Ich mag vor allem den Aufbau der Geschichten, die so ein kleines Subuniversum bilden. Immer wieder tauchen bekannte Namen aus vorherigen Geschichten auf und ich mag diese Art “Freundschaftsbesuche”  Man sollte allerdings ein gewisses Grundinteresse an Wein und dessen Herstellung haben, denn das nimmt einen sehr großen Teil jedes Buches ein.

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