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Mord bei den Nachbarn – 7 Stories aus sieben Ländern

Mord bei Nachbarn

In  Mord bei den Nachbarn will ich 7 Stories (Krimis oder Thriller) aus sieben Ländern vorstellen. Die meisten meiner Krimis sind ja in Großbritannien, den USA, in Deutschland oder Frankreich angesiedelt – manchmal auch noch Italien, Spanien oder Portugal, aber da schon eher selten. Dabei habe ich in diversen Krimis und Thrillern schon ganz oft, rein literarisch,  sehr unterschiedliche Länder mit ihren jeweiligen Mentalitäten, Sitten und Gebräuchen kennengelernt. Allerdings habe ich dabei festgestellt, dass die Motive für einen Mord fast immer überall gleich sind. Sie lassen sich am Ende auf ein paar simple Dinge reduzieren: Neid, Machtgier, Rache, Eifersucht, Liebe und Hass

Das Derwischtor  von Ahmet Ümit

Konya/ Türkei

Karen Greenwood ist Versicherungsinspektorin und untersucht immer wieder Brandfälle deren verursachten Schaden ihr Arbeitgeber ausgleichen soll. Ihr neuester Fall für sie in die türkische Stadt Konya, zu der sie eine ganz besondere Beziehung hat. Konya ist die Heimatstadt ihres Vaters, der aber sie und ihre Mutter verlassen hatte, als Karen noch ein kleines Kind war. Karen, deren vollständiger Name Karen Kimya Greenwood ist, hat an die Stadt ihres Vaters nur vage Erinnerungen – genau wie an ihn selbst. Schon auf den Flug nach Konya fragt sie sich, ob es wirklich eine gute Idee war, diesen Auftrag anzunehmen

Das Derwischtor

Das Derwischtor von Ahmet Ümit ist mir vor allem wegen des Covers aufgefallen – mir gefällt das leicht Geheimnisvolle daran. Ich mochte als Kind immer gern die Geschichten aus 1001 Nacht und irgendwie hat mich dieses Cover daran erinnert und ein bisschen mysteriös und geheimnisvoll geht es auch in diesem Buch zu. Vielleicht kein ganz klassischer Krimi, aber auf jeden Fall sehr spannend zu lesen


Hexenjäger von Max Seek

Helsinki/Finnland

Der Winter hat Helsinki fest im Griff – so wie der Bestsellerautor Roger Koponen seine Fans fest im Griff hat. Mit seiner Hexenjagd-Trilogie wurde er beinahe über zum gefeierten Star der Thriller-Szene und während er in einer Buchhandlung aus dieser Trilogie vorliest, wird zu Hause seine Frau ermordet. Das bizarrste daran ist aber, dass sie genauso getötet wurde, wie die Hauptfigur aus Koponens Roman. Der Täter hat das Buch als eine Art Vorlage genutzt und er wird weiter töten

Hexenjäger

Hexenjäger von Max Seek ist ein ausgesprochen spannender Thriller aus dem winterkalten Finnland. Ich glaube, Hexenjäger ist mein erster Thriller aus Finnland und entsprechend gespannt war ich auf die Geschichte. Soviel über Finnland und die Finnen habe ich darin nicht gefunden, aber vielleicht sind die Unterschiede auch nicht gar so groß.


Marlborough Man von Alan Carter

Marlborough Sounds/Neuseeland

Nick Chester war ursprünglich als “undercover cop” in eine Gangsterorganisation in seiner englischen Heimat eingeschleust. Er flog dann aber auf und wurde zu seinem eigenen Schutz in das ferne Neuseeland versetzt. Mit seiner Frau Vanessa und seinem Sohn, einem Jungen mit besonderen Bedürfnissen, lebt er jetzt in der grandiosen, aber auch sehr rauen Landschaft der Marlborough Sounds und versucht hier für Recht und ordnung zu sorgen. Seine Kollegin Latifa Rapata hilft ihm immer wieder weiter, wenn er weder den Weg findet, noch mit den wenigen Einheimischen klar kommt. Alles läuft gut, bis ein unheimlicher Mörder ausgerechnet diese einsame Gegend zu seinem Jagdgebiet erklärt hat

Marlborough Man

Marlborough Man von Alan Carter ist ein Thriller, der seinen Namen durch die Gegend erhalten hat, in der sich die Handlung abspielt. Die Marlborough Sounds liegen auf der Südinsel Neuseelands und bestehen aus diversen Meeresarmen, die sich ins Landesinnere drängeln. Es scheint eine recht rauhe Gegend zu sein – aber mit einem guten Zusammenhalt unter den Bewohnern


Der gute Cop von Scott Thornley

Dundurn/Kanada

Der Hafen von Dundurn, Ontario soll für ein schon lange geplantes Museumsprojekt ausgebaggert werden. Das Projekt soll das schon lange angeschlagen Image der Gemeinde genauso verbessern wie die ebenfalls angeschlagene Wirtschaft – deshalb hat der Bürgermeister ein besonderes Interesse an zügiger Arbeit. Als die Bauarbeiter dann aber bei ihrer Arbeit auf unterschiedliche Anordnungen von ziemlich vielen Leichen stoßen geraten alle Pläne ins wanken und es bleibt nicht bei den Unterwasser-Leichen.

Der gute Cop

Dundurn liegt im Südosten Kanadas und ist ein ziemlich industrialisierte Standort mit viel Stahlindustrie, Maschinenindustrie, Automobilherstellung und unterschiedlichster chemischer Industrie. Die Bevölkerung dort ist villeicht am ehesten mit der Bevölkerung hier im Ruhrgebiet zu vergeichen – also meist nach dem Motto “hart, aber herzlich”.


55 – Jedes Opfer zählt von James Delargy

Wilbrook/Australien

Wilbrook in Westaustralien – glühende Hitze und öde Langeweile machen den Job von Police Sergeant Chandler Jenkins, für Ruhe und Sicherheit zu sorgen, recht einfach. Doch dann taucht ein blutüberströmter Mann namens Gabriel auf und behauptet von einem Serienmörder namens Heath entführt worden zu sein. Er sollte sein Opfer Nummer 55 werden und sei ihm nur ganz knapp entkommen. Noch bevor Chandler sich auf die Suche nach dem Serienkiller machen kann, wird er ins Revier gerufen. Dort ist ein Mann aufgetaucht, der sich Heath nennt – er ist blutüberströmt und erzählt von einem Serienkiller, dem er entkommen sei

55 Jedes Opfer zählt

55 – Jedes Opfer zählt ist ein Thriller aus Australien, der von einem Iren geschrieben wurde. Aber James Delargy hat immerhin viele abenteuerliche Jahre in Südafrika, Australien und Schottland verbracht. Aber auch Karl May hat tolle Bücher über Länder geschrieben, in denen er nie war – da hat James Delargy immerhin einen Vorsprung. An Australien, jedenfalls am ländlichen Australien,  finde ich immer die Weite und relative Einsamkeit  besonders beeindruckend.


Das dunkle Flüstern der Schneeflocken von Sif Sigmarsdóttir

Reykjavík/Island

Hannah Eiríksdottir verschlägt von London in den kalten Norden, genauer gesagt nach Island. Sie soll dort ein Praktikum bei einer Tageszeitung absolvieren und fürchtet schon bei ihrem Abflug dort an Langeweile zu sterben. Aber dann stellt sie schnell fest, dass dieses Praktikum offenbar eine tolle Gelegenheit ist,  die erfolgreiche Influencerin Imogen Collins kennenzulernen. Hannah ist beeindruckt von der toughen, erfolgreichen jungen Frau und ist entsetzt, als diese kurz darauf verhaftet wird. Sie wird des Mordes verdächtigt und Hannah versucht auf eigene Faust mehr darüber zu erfahren

Das dunkle Flüstern der Schneeflocken
Das  dunkle Flüstern der Schneeflocken ist ein Young Adult Thriller – also eher nichts für mich. Aber ich mochte die Beschreibungen der endlosen Schneelandschaften aber auch der heimeligen Innenräume, die einen tollen Kontrast zur Außenwelt bieten. Über Land und Leute lernt man hier eher weniger, denn es geht um den schönen Schein der Social Media Welt und deren Auswüchse.


Der rote Apfel von Mi-Ae-Seo

Seoul/Korea

Lee Byongdo, der Serienmörder mit dem zarten Gesicht, hielt Seoul monatelang in Atem – nun ist er endlich gefasst sitzt ein. Er wartet darauf, dass seine Todesstrafe vollstreckt wird und redet mit niemandem ein Wort. Doch dann verlangt er plötzlich nach der jungen Kriminalpsychologin Sonkyong, mit ihr will er reden. Die Gespräche der beiden führen die noch junge Psychologin in die tiefsten Abgründe von Lees Seele und nahe an den Rand des Wahnsinns.

Der rote Apfel
Der rote Apfel von Mi-Ae-Seo ist ein spannender Thriller um das Gespräch eines Serienmörders mit einer Kriminalpsychologin. Es erinnert  zwar an Das Schweigen der Lämmer – ist aber dann doch ganz anders und ganz eigenständig. Ich habe recht viel über die traditionelle Rolle der Frau – aber auch über deren Aufbegehren gegen althergebrachte Rollenmuster gelernt. Auf jeden Fall eine sehr spannende Geschichte.

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