Krimi/Thriller
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[Rezension] Der Tod kommt nach Mitternacht

Der Tod kommt nach Mitternacht

Der Tod kommt nach Mitternacht ist der Debütroman von Matthew Sullivan, bereits mehrere preisgekrönte Kurzgeschichten veröffentlicht hat. Er ist Dozent für Kreatives Schreiben, Literatur und Film, was man meiner Meinung nach seinem Roman auch durchaus anmerkt. Mich hat in erster Linie das Cover mit dem aufgerissenen Buch angesprochen – ich fand es auf jeden Fall ein bisschen herausstechend aus dem ziemlich gleichen einerlei der üblichen Buchcover.

Der Tod kommt nach Mitternacht

Matthew Sullivan

Lydia arbeitet in einer kleinen Buchhandlung, die neben ihrem etwas nerdigen Freund David, ihre ganze Welt ist. Eines Nachts nimmt sich Lydias Lieblingskunde Joey ausgerechnet dort das Leben. Er erhängt sich in einer der oberen Etagen und Lydia findet ihn dort. Nach dem ersten Schock stellt sie ein paar Tage später  fest, dass sie eine Kiste mit alten Büchern von ihm geerbt hat. Etliche Bücher haben zerschnittene Seiten und darin sind Hinweise versteckt – Hinweise zu Lydias alptraumhaften Kindertagen.

Lydia hörte in der Ferne das Flattern von papiernen Flügeln, als das erste Buch vom Regal fiel. Sie schaute von der Kasse auf und legte den Kopf schief. Wahrscheinlich war mal wieder ein Spatz durch ein offenes Fenster geflogen und kreiste auf der Suche nach einem Weg hinaus durch die luftigen oberen Stockwerke des Ladens. Der Tod kommt nach Mitternacht, S.7

Mein Eindruck:

Verwirrung kann auch ein Ziel sein…

Verwirrend

Der Tod kommt nach Mitternacht ist zwar ein eher verwirrendes Buch – aber trotzdem oder gerade deswegen auch sehr spannend. Ich begleite Lydia, der in ihrer Kindheit schreckliches widerfahren ist, auf ihrer Suche nach Wahrheit. Die geerbte Kiste mit alten Büchern ist der Anfang dieser Suche.

Sperrig

Im Großen und Ganzen kommt Der Tod kommt nach Mitternacht  eher etwas sperrig daher. Der Schreibstil ist oft etwas abgehackt und nicht wirklich flüssig zu lesen.Trotzdem hat es so etwas wie Suchtpotential, schon alleine, weil die Protagonistin ein ganz besonderes Verhältnis zu Büchern hat.

Rätsel

Die immer wieder auftauchenden Rätsel in den zerschnittenen Seiten füllen auch in diesem Buch etliche Seiten. Es kommt schonmal vor, dass 20 Worte auf drei Seiten verteilt werden – um dann anschließend doch brav aneinandergereiht als Satz zu erscheinen. Ich fand das eher nervig als hilfreich, es hätte genügt, die Sätze einfach so aufzuschreiben.

Happy End

Nichtsdestotrotz kommt man am Ende dem Rätsel und den Ereignissen auf die Spur. Die Schreckgespenster aus Lydias Vergangenheit verlieren ihre Macht und am Ende gibt es sogar ein Happy End. Trotzdem weiß ich nicht so recht, was ich von diesem Buch halten soll. Es ist auf jeden Fall ganz anders als so viele Bücher, die ich gelesen habe und schon alleine das hat mir Spaß gemacht. Der Krimiplot ist allerdings zu vernachlässigen.

Mein Fazit:

Der Tod kommt nach Mitternacht  ist definitiv ein ungewöhnliches, leicht sperriges Buch. Ich finde, man kann es nicht nach herkömmlichen Maßstäben beurteilen. Mit hat es Spaß gemacht – aber ein einmaliges Leseerlebnis reicht mir dann auch. Wer auf der Such nach einem wirklich anderem Krimi ist, sollte einen Blick riskieren.

<b>Buchinfos</b>
  • Titel: Der Tod kommt nach Mitternacht
  • Originaltitel: Midnight at the Bright Ideas Bookstore
  • Autor/in: Matthew Sullivan
  • Übersetzer/in: Christine Heinzius
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • ISBN: 978-3-442-48413-3
  • Form: TB,  384 Seiten
  • Preis: 10,00 €
Kategorie: Krimi/Thriller

von Tina

Hallo, mein Name ist Tina und ich blogge hier über die eher mörderischen Seiten des Lebens - nämlich über Thriller und Krimis. Ich hoffe es gefällt dir hier bei mir und vielleicht hinterlässt du mir ja eine klitzkleinen Kommentar! Das würde mich wirklich sehr freuen!

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