Fantasy & SciFi, hist. Krimis/Thriller/Romane
Kommentare 1

[Rezension] Irondead – Der zehnte Kreis

Irondead

Irondead – Der zehnte Kreis von Wolfgang Hohlbein ist ja nicht mein erstes Buch des Autors. Ich habe schon so viele Hohlbein-Romane gelesen, ich weiß gar nicht mehr wie viele, denn Wolfgang Hohlbein ist ein sehr fleißiger Autor. Angefangen hatte es bei mir mit den Märchenmond-Büchern- das war vor Urzeiten, so 1985 oder so. Danach habe ich noch etliche  Bücher von ihm gelesen und im Prinzip haben mir die meisten gut gefallen – so gut, dass ich einige davon mehrmals gelesen habe. Klar, dass ich mir sein neuestes Werk auch holen musste.

Irondead – Der zehnte Kreis

Wolfgang Hohlbein

Ex-Polizist Quinn Devlin schlägt sich als Privatdetektiv durchs Leben. Gar nicht so einfach im Belfast Anfang des 20.Jahrhunderts. Der Unternehmer Stanley Jacobs beauftragt ihn, herauszufinden wer hinter den Diebstählen in seiner Firma steckt. Bei seinen Ermittlungen stößt Devlin auf seltsame, mechanische Wesen und als er seinen Auftraggeber kontaktieren will stellt er fest, dass dieser schon seit ein paar Tagen spurlos verschwunden ist. Stattdessen trifft er auf die schöne Alison, Jacobs Nichte, die ihn bittet nach ihrem Onkel zu suchen. Alles gar nicht so einfach, denn immer wieder tauchen neue Schwierigkeiten auf, die Devlin meistern muss.

Mein Eindruck:

Hohlbein goes  Steampunk – das ist durchaus schon ein kleines Erlebnis.

Epische Beschreibungen

Ausschweifende Beschreibungen von beinahe epischen Ausmaßen sind ja beinahe ein Markenzeichen Hohlbeins und lassen einen tief ins alte Belfast eintauchen.  Das ist meist gut, da Hohlbein wirklich mit Worten umzugehen weiß, sich nicht immer selber so wahnsinnig ernst nimmt, aber manchmal (wirklich nur manchmal) nervt es auch ein bisschen.  Zwei  Seiten Beschreibung wie Devlin rotierendes Eis bestaunt sind dann doch ein bisschen sehr viel.

Blasse Charaktere

Weniger penibel beschreibt er seine Protagonisten, da bleibt dann vieles der eigenen Fantasie überlassen. Ob Devlin nun Bart trägt oder nicht, ob Alison nun blond oder schwarzhaarig ist weniger wichtig und wird deshalb auch nicht erwähnt. Aber Devlin verliebt sich unsterblich in Alison, nach nur zwei Tagen, das steht immerhin fest. Auch andere Personen werden eher unklar beschrieben, weswegen eigentlich alle ein bisschen blass bleiben.

Ich-Perspektive

Geschrieben ist das gesamte Buch in der Ich-Perspektive, weswegen man als Leser auch immer gemeinsam mit Devil  frustriert  ist, dass niemand ihm Antworten auf seine Fragen gibt. Sowohl Devlin als auch ich werden ständig vertröstet, was mich irgendwann wirklich geärgert hat. So höflich wie Devlin wäre ich wohl nicht geblieben, das ehrt den Protagonisten auf jeden Fall schon mal.

Zeitlich angepasster Sprachstil

Das der Sprachstil an die damalige Zeit angepasst ist hat mir einerseits recht gut gefallen, aber es macht das Lesen auch etwas anstrengend, ich habe mich jedenfalls bis zum Ende nicht so recht einfinden können, was dann wieder schade war.  Auch auf das klassische Happy End wartet man vergeblich, trotzdem fand ich das Ende einigermaßen schlüssig.

Mein Fazit:

Irondead – Der zehnte Kreis von Wolfgang Hohlbein ist ein wirklich toller Steampunk-Roman, nicht nur für Hohlbein-Fans. Streckenweise ist er allerdings ein bisschen langatmig.

Buchinfos

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert