Krimi/Thriller
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[Rezension] The Mayfly – Die Chemie des Bösen

The Mayfly

The Mayfly – Die Chemie des Bösen von James Hazel ist der erste Teil einer Reihe, bei dem mich vor allem das Cover auf den ersten Blick fasziniert hat. Eigentlich kann ich Insekten nicht besonders gut leiden, aber diese Eintagsfliege ist wirklich super in Szene gesetzt und die Idee, Thriller nach Insekten zu betiteln gefiel mir einfach.

The Mayfly – Die Chemie des Bösen

James Hazel

In den walisischen Wäldern, in einer abseits gelegenen Hütte wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden – in seinem Rachen steckt eine geheimnisvolle Botschaft. Charlie Priest – ein ehemaliger Polizist – wird in seinem Haus von jemandem überfallen, der auf der Suche nach einer geheimnisvollen Liste ist. Wenig später wird der Räuber selber tot in einer verlassenen Lagerhalle gefunden. Ausgerechnet Priest, selbst Opfer und und dadurch gleichzeitig Hauptverdächtiger, wird von den Eltern des ermordeten Räubers beauftragt herauszufinden, was ihrem Sohn passiert ist…

Die Hütte war vollkommen leer – bis auf das Opfer und die darum herumschwirrenden fleischfressenden Fliegen. The Mayfly, S. 8

Mein Eindruck:

Die Vergangenheit ist auch immer ein Stück der Gegenwart…

Zwickmühle

The Mayfly – Die Chemie des Bösen hat mich ein bisschen in eine Zwickmühle gebracht. Ich mag eigentlich keine ehemaligen Polizisten mit schweren Schicksalen als Ermittler – aber ich habe auf jeden Fall eine Schwäche für Geheimbünde und Geschichte. Von all diesen Komponenten kam aber reichlich vor und das war auch meist gut so.

Klischee

Charlie Priest, der Protagonist der Geschichte, ist auf jeden Fall eine interessante Persönlichkeit. Als Ex-Polizist und Bruder eines Serienmörders, klischeebedingt geschieden, ist er nun eine Mischung aus Anwalt und Privatdetektiv. Seine dissoziative Persönlichkeitsstörung, die manchmal die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellung verschwimmen lässt, ist sein größtes Problem.

Gut recherchiert

Die Handlung als solches fand ich schon recht einzigartig und gut recherchiert. Die Verbindungen zur Zeit des zweiten Weltkrieges wird immer wieder durch kleinere Zwischenkapitel vorgestellt und erläutert. Mir fehlte allerdings ein bisschen mehr Aufklärung darüber, um was es bei dieser Geheimgesellschaft, die immer wieder vorkommt, geht. So hing ich ein bisschen der Aufklärung hinterher, weil mir bestimmte Zusammenhänge fehlten.

Kitschalarm

Während ich mich noch gedanklich mit Verbrechen, Verschwörungen, Geschichte und Geheimbünden auseinandersetzen, schlich sich klammheimlich die wohl unvermeidliche kitschige Lovestory ein. Ich fand die Liebesgeschichte persönlich überflüssig und sie hat mich nur genervt – aber das mag wohl jeder anders sehen. Der andere Teil der Geschichte war aber spannend, verwirrend, ein bisschen blutrünstig, schnell und mit diversen Wendungen versehen. So sollte ein Thriller ja auch sein. Die Auflösung überrascht auf jeden Fall, weil man als Leser viel zu kompliziert denkt.

Mein Fazit:

The Mayfly – Die Chemie des Bösen ist zwar manchmal etwas verwirrend, aber immer sehr spannend. Ich mag den Protagonisten und werde auf jeden Fall den nächsten Band Die Puppe auch lesen, um zu sehen, wie es mit ihm weitergeht.

Buchinfos
  • Titel: The Mayfly – Die Chemie des Bösen
  • Originaltitel: The Mayfly (Charlie Priest 1)
  • Autor: James Hazel
  • Übersetzer/in: Kristof Kurz
  • Verlag: Blanvalet  Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-7341-0575-3
  • Form: TB, 448 Seiten
  • Preis: 12,99 € 
Reiheninfos
  • The Eelhouse – Das Haus der Ahnen (Kurzgeschichte, nur als Ebook
  • The Mayfly – Die Chemie des Bösen
  • Die Puppe – Vertraue nicht dem Bösen

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