Krimi/Thriller
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[Rezension] Todesmal

Todesmal

Todesmal gehört zu den Fortsetzungen, die ich schon weit vor dem Erscheinungstermin vorbestellt habe. Ich bin ein bekennender Fan des etwas unfreundlichen Holländers und habe mich schon sehr auf sein neuestes Abenteuer gefreut.

Todesmal

Sneijder & Nemez 5

Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder hat mal wieder genug vom BKA und kündigt an, nur zu seinen eigenen Bedingungen wieder dort zu arbeiten. Während er sich noch mit seinem alten oder neuen – wie man es nimmt – Vorgesetzten streitet, betritt eine Nonne die Halle der Behörde in Wiesbaden. Sie verlangt mir Sneijder zu sprechen und zwar nur mit ihm und sie kündigt an, dass in den nächsten sieben Tagen sieben Morde geschehen werden. Gleich der erste Mord weckt dann doch Sneijders Interesse und er stellt er ein Team zusammen. Aber sie scheinen immer einen Schritt zu spät zu kommen …

Es war zweifellos eine Frau gewesen, die ihn so zugerichtet hatte. Vermutlich dieselbe, die ihn zu dieser stillgelegten Fabrik gelockt, niedergeschlagen und mit Chloroform betäubt hatte. Danach musste sie ihm diesen albernen Wollpullover über das Hemd gezogen, ihn auf die Fässer gehievt und unter das rote Kunststoffrohr gekettet haben. Todesmal, S. 9

Mein Eindruck:

Die Rache ist mein – so steht es ja eigentlich in der Bibel…

Temporeich

Spannend und mit viel Tempo treibt Andreas Gruber mich durch Todesmal. Das Team um Maarten S. Sneijder hetzt von Schauplatz zu Schauplatz und trifft immer nur um ein paar Minuten zu spät ein. Das frustriert die Ermittler natürlich ungemein und sie versuchen zuerst einmal hinter die Beweggründe der Morde zu kommen.

Vorleben

In einigen wenigen Rückblicken erfährt man ein bisschen etwas über das Leben der Nonne in dem abgelegenen Ordenshaus in Österreich. Dazu kommen dann diverse Ermittlungsergebnisse und so kann man sich die Dinge mehr und mehr zusammenreimen. Was man dabei allerdings so nach und nach erfährt, lässt einem dann schon das Blut in den Adern gefrieren.

Freiheiten

Das Sneijder und sein Team bei ihren Ermittlungen so ziemlich alle Grundlagen eines Rechtsstaates außer Acht lassen, in Deutschland ebenso wie in Österreich, nehme ich dann mal so als künstlerische Freiheit hin. Hier stört es mich nicht, in der Realität sähe das sicherlich ganz anders aus. Dafür ist die Geschichte dann aber wirklich superspannend, erschreckend aktuell und ebenso unterhaltsam.

Unkonventionell

Da die Opfer in diesem Fall ja früher einmal allesamt Täter waren, bin ich natürlich versucht sowohl die späte Rache der Nonne als auch die, vorsichtig ausgedrückt, unkonventionellen Methoden des BKAs gutzuheißen. Im wahren Leben würde ich das nicht tun, denn wir leben nicht mehr im finsteren Mittelalter. Einem Ermittler wie Maarten S. Sneijder  lässt man aber so manches durchgehen, denn genau dafür mag man ihn ja.

Ende

Zum Ende hin wird es mir ein bisschen zu hektisch und ich laufe ein bisschen Gefahr, den Überblick zu verlieren. Ein gewisses Maß an Unglaubwürdigkeiten nehme ich zugunsten der Spannung immer wieder hin – aber hier wird es dann ein bisschen zu viel. Aber dann versöhnt mich das Ende doch wieder mit allem und ich ärgere mich nur noch darüber, dass das Buch schon wieder zu Ende ist und ich ein Jahr warten muss um zu erfahren, was Sneijder so treibt.

Mein Fazit:

Todesmal  ist wieder ein typischer Sneijder-Thriller. Nachdem mir ja Todesreigen nicht so ganz gefallen hat, hat mich dieser Band wieder begeistert. Deswegen gibt es von mir hier auch eine wirklich rundum begeisterte Leseempfehlung!

Buchinfos
  • Titel: Todesmal
  • Autor: Andreas Gruber
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-442-48656-4
  • Form: TB,  592  Seiten
  • Preis: 10,99 €
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