Das Buch Woman in Cabin 10 hat seinen Weg dank eines Gewinnspiel des dtv-Verlages zu mir gefunden. Ich bekam einen kleinen Schlüssel mit einem Passwort zugesandt und konnte mich dann damit auf einem Teil des Kreuzfahrtschiffes umsehen und Hinweise suchen. Ich habe offenbar alle gefunden und gewann das Buch.
Woman in Cabin 10
Ruth Ware
Eines exklusives Luxuskreuzfahrtschiff bricht zu seiner Jungfernfahrt durch die norwegischen Fjorde auf. Lo Backlock, eine nicht unbedingt vom Glück verfolgte Journalistin, erhält die Chance anstelle ihrer Chefin an dieser Kreuzfahrt teilzunehmen. Bereits in der ersten Nacht hört sie unheimliche Geräusche aus der der Nachbarkabine, etwas schweres fällt ins Wasser und Lo ist überzeugt, das es die freundliche Dame aus der Nachbarkabine ist, die dort in Wasser geworfen wurde. Sie alarmiert den Kapitän, aber es gibt weder Anzeichen für ein Verbrechen, noch war die Kabine überhaupt vermietet. Was ist also passiert?
Das erste Anzeichen, dass etwas nicht stimmte, waren die Pfoten der Katze auf meinem Gesicht, die mich mitten in der Nacht aus dem Schlaf rissen. Ich hatte wohl am Abend die Küchentür offen gelassen. Es rächte sich eben, betrunken nach Hause zu kommen. Woman in Cabin 10, S. 10
Mein Eindruck:
Alkohol, oh Alkohol, dass du mein Feind bist, weiß ich wohl…
Die Kreuzfahrt
Bereits beim Einstieg in das Buch wird klar gemacht, das Lo Backlock ein Problem mit dem Alkohol hat. Das ändert sich auch im Verlaufe des Buches nicht.Vielleicht dachte jemand ein Ortswechsel, eine Auszeit oder was auch immer würde ihr gut tun, hat es aber nicht. Ein Kreuzfahrt ist offenbar nicht der geeignete Ort für eine Entziehungskur – vor allem, da der Alkohol auf einer Kreuzfahrt anscheinend ständig und reichlich fließt. Auch ihre Mitreisenden sind da nicht abgeneigt, vermehrt zuzugreifen.
Wahrheit oder Einbildung
Nachdem der Kapitän und die Sicherheitsleute festgestellt haben, dass niemand in der Kabine neben ihr gewohnt hat und niemand von den Passagieren oder der Besatzung fehlt, zweifelt Lo schon an sich selber. Ist das alles nun wirklich passiert oder hat sie sich das eingebildet? Sie begibt sich selber auf Spurensuche – nervig, infantil und meistens zumindest deutlich angetrunken versucht sie den Sachen auf den Grund zu gehen.
Die Mitreisenden
Es gibt, zumindest auf dieser Jungfernfahrt, nur wenige Passagiere an Bord. Alle umgibt irgendwie etwas geheimnisvolles, aber insgesamt bleiben sie doch blass und nichtssagend. Um ein bisschen Schwung in die Geschichte zu bringen, gibt es zwischendurch immer mal wieder Zeitungsartikel und E-Mails zu einem mysteriösen Leichenfund an der Küste, aber so wirklich etwas rausgerissen haben diese auch nichts. Alles konzentriert sich halt auf Lo Backlock, die aber dank ihrer Alkoholkrankheit als Protagonistin auch nicht wirklich ergiebig ist.
Gut lesbar und nett
Woman in Cabin 10 ist vom Schreibstil her gut lesbar und wirklich nett – und während ich das hier gerade schreibe, frage ich mich, ob das wirklich ein Kompliment ist. Das erste Buch der Autorin habe ich nicht gelesen, deshalb kann ich nicht beurteilen, ob dieses nun besser oder schlechter ist, aber ich finde es definitiv nicht spannend und für einen Thriller ist das auf keinen Fall ein Kompliment. Allerdings scheinen Thriller auf Kreuzfahrtschiffen nicht mein Ding zu sein, bei Tag 4 von Sarah Lotz hatte ich auch so meine Probleme
Mein Fazit:
Woman in Cabin 10 konnte mich nicht überhaupt überzeugen. Ich fand es so gar nicht spannend und die Protagonistin extrem nervig.
- Titel: Woman in Cabin 10
- Originaltitel: The Woman in Cabin 10
- Autor/in: Ruth Ware
- Übersetzer/in: Stefanie Ochel
- Verlag und Bestellung: dtv Verlag
- Genre: Thriller
- Erscheinungsjahr: 2017
- ISBN: 978-3-423-26178-4
- Form: TB, 384 Seiten
- Preis: 15,90 €