Krimi/Thriller
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[Rezension] Engel sterben

Engel sterben

Engel sterben ist  ein Sylt-Krimi von Eva Ehley auf den ich mich schon ewig sehr gefreut habe, denn ich mag Sylt und die Nordsee und die Nordlichter. Regio-Krimis oder Lokal-Krimis lese ich eher selten, aber dieser hier hat mir Spaß gemacht und ich habe fest vor, die Reihe weiter zu verfolgen.

Engel sterben

Eva Ehley

Auf Sylt staut sich die Hitze, alles redet vom Jahrhundertsommer, als innerhalb weniger Tage drei kleine Mädchen spurlos verschwinden. Es gibt keine Zeugen, keine Hinweise, keine Lösegeldforderung. Die Reichen und Schönen verlassen die Insel. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Aber es sind nicht die Ermittler, die dem Täter gefährlich nahe kommen. Es sind vier Menschen, die auf den ersten Blick nichts verbindet: Eine Mutter, die ihre kleine Tochter schon verloren glaubt. Ein alternder Journalist, alkoholabhängig und seit Jahren auf der Suche nach der ganz großen Story. Eine ehrgeizige Maklerin, die ihren Erfolg nicht aufs Spiel setzen will und stattdessen mit ihrem Leben spielt. Und eine junge Frau, die sich um ihre Kindheit betrogen fühlt und nachts lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen in die Villen am Watt einbricht, um an fremdem Leben teilzuhaben.(Inhaltsangabe übernommen von Fischer Verlage.de)

Fred Hübner steht ganz oben auf einem Dünenkamm und blinzelt gegen die untergehende Sonne. Sein Blick gleitet über den Lister Strand, der kilometerlang ist, menschenleer und gesäumt von wildem Hafer. Und von Strandkörben, leider. Engel sterben, S. 30

Mein Eindruck:

Sylt sehen und sterben…

Anderer Aufbau

Engel sterben ist ein bisschen anders aufgebaut als die meisten Krimis, das fand ich schon mal positiv. Hier spielen die Ermittler eher die zweite Geige, denn die Hauptpersonen sind vielmehr verschiedene Personen, die eher zufällig mit dem Entführer in Kontakt kommen. Für diese Personen hat Eva Ehley sich dann allerdings viel Zeit genommen und sie sehr plastisch geschildert, so dass man schnell den Eindruck hat, sie tatsächlich persönlich zu kennen.

Die “Ermittler”

  • Fred: Seine besten Zeiten als Journalist sind längst vorbei – trotzdem hofft er immer noch auf die eine Story, die ihn ganz groß rausbringt.Bis es allerdings soweit ist, vertreibt er sich die Zeit mit Alkohol in größeren Mengen.
  • Karoline: Sie hat ein ernsthaftes psychisches Problem, dass sie aber recht geschickt zu verbergen weiß. Sie bricht gerne nachts in fremde Villen ein und schlüpft dann in die Rollen der eigentlichen Besitzer.
  • Mona: Eine höchst ehrgeizige Maklerin die, dank ihrer prominenten und solventen Kundschaft, ein Leben in der Öffentlichkeit führt. Sie hält sich selber für abgeklärt und tough – wird aber im Verlauf der Geschichte eines Besseren belehrt.

Sylt-Fan

Genauso detailliert wie die handelnden Personen wird die Insel Sylt beschrieben. Das Eva Ehley ein Fan dieser Insel ist kann sie sicher nicht verbergen – muss sie aber auch nicht. Ihre Beschreibungen diverser inseltypischen Gegebenheiten helfen beim Spannungsaufbau und machen einen zusätzlich noch neugierig auf Sylt. Kleine nette Nebengeschichten am Rande und viele falsche Spuren laden zum Mitraten ein, genau das mag ich bei einem Krimi.

Kleine Schwäche mittendrin

Im Mittelteil schwächelt die Geschichte mal ein bisschen (aber wirklich nur minimal), da nicht nur die Entführungen alle gleich ablaufen, sondern auch die Befragungen. Allerdings wird das schnell wieder wettgemacht und ich habe mich tatsächlich ein bisschen von der aufkommenden Hysterie der Insulaner anstecken lassen.

Mein Fazit:

Engel sterben ein sehr spannender Krimi, der ohne hektische Action auskommt und auf die eher leisen Töne setzt. Mir hat das Buch gut gefallen, es ist eine spannende und passende Lektüre z.B. für den Urlaub – und man muss auch gar kein Sylt-Fan sein

Buchinfos
  • Titel: Engel sterben
  • Autor: Eva Ehley
  • Verlag: Fischer Verlage
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2011
  • ISBN: 978-3-596-18998-4
  • Form: TB,  368 Seiten
  • Preis: 8,99 € 
Reiheninfos
  • Engel sterben
  • Frauen lügen
  • Mädchen töten
  • Männer schweigen
  • Mörder weinen
  • Sünder büßen
  • Falscher Glanz
  • Einsames Grab 

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