Krimi/Thriller
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[Rezension] Bretonisches Vermächtnis

Bretonisches Vermächtnis

Bretonisches Vermächtnis von Jean-Luc Bannalec entführt mich mal wieder in eine Urlaubsregion und ich bin mal wieder in der Bretagne gelandet. Ich liebäugel ein bisschen mit der Vergangenheit und dem sehr berühmten Kollegen von Kommissar Dupin, Kommissar Maigret. Aber natürlich spielt die pittoreske Umgebung mal wieder die Hauptrolle.

Bretonisches Vermächtnis

Jean-Luc Bannalec

Kommissar Dupin freut sich auf ein erholsames Wochenende mit Claire und ihren Eltern, als ein Anruf ihn aus seiner Vorfreude reisst. Ein Docteur Pierre Chaboseaus ist aus einem Fenster seines Arbeitszimmers in den Tod gestürzt. Pikanterweise lag dieses Arbeitszimmer direkt über Dupins Lieblingsrestaurant, dem Amiral. Ausgerechnet jetzt haben Nolwenn und Riwal Urlaub und Dupin muss sich mit seinen beiden neuesten Mitarbeitern arrangieren

Das Panorama von hier oben war berückend: der majestätische Atlantik, die bizarren Klippen – sie sahen aus wie der Schwanz eines Drachens –, mitten im Meer zwei tollkühne Leuchttürme auf unwirtlichen Felsen und in der Ferne die phantastische Île de Sein. Wenn man es tatsächlich erleben wollte, das Ende der Welt, gab es vielleicht keinen eindrucksvolleren Ort als die Pointe du Raz. Bretonisches Vermächtnis, S. 10

Mein Eindruck:

Eine gelungene Reminiszenz an einen berühmten Autoren …

Fenstersturz

Docteur Pierre Chaboseaus war eine geachtete Persönlichkeit in Concarneau und so erregt sein Sturz aus dem Fenster natürlich aufsehen, zumal sich schnell herausstellt, dass es Mord war. Dupin muss ohne sein bewährtes Team ermitteln und streckt erst mal seine Fühler in alle Richtungen aus. Für jemanden, der so sehr an altbewährtem haftet wie Dupin gar nicht so einfach.

Neulinge

Aber seine beiden neuen Kolleginnen können sich von Anfang an bewähren, auch wenn Dupin bekanntermaßen ein Lob sehr schwer fällt, erkennt er das durchaus an. Aber  weder die Frau des Toten. noch seine engsten Freunde, ein Apotheker und ein Weinhändler, können Anhaltspunkte liefern. Dafür  machen sich erstmal selber verdächtig.

Ergebnislos

Dupins Ermittlungen drehen sich ergebnislos im Kreis, zwar findet er heraus, dass die drei Freunde auch Geschäftspartner waren und gemeinsame Investitionen getätigt haben, aber das war es dann auch schon. Aber schon bald fliegt eine ihrer Investitionen, eine kleine Werft, in die Luft. Doch wo findet sich da der Zusammenhang?

Urlaubsabbruch

Letztlich brechen Nolwenn und Riwal ihren Urlaub ab und unterstützen Dupin nach Kräften. Riwal erzählt ihm dann, gewohnt ausufernd, von George Simenons Roman “Der gelbe Hund” der, was für ein Zufall, im Amiral handelt und ein Arzt, ein Apotheker und ein Weinhändler sind darin die Protagonisten.

Inspiration

Dupin liest anschließend diesen Krimi und findet darin dann tatsächlich die notwendigen Inspirationen für seinen eigenen Kriminalfall, der sich nun auch lösen lässt. Nebenbei lernt man als Leser beinahe die gesamte Speisekarte des Amiral auswendig, genießt wie gewohnt bombastische Landschaftsbeschreibungen und freut sich auf seinen nächsten Urlaub.

Mein Fazit:

Bretonisches Vermächtnis ist ein solider, wenig überraschender Krimi aus der Bretagne. Wie gewohnt gibt es wieder auch ein bisschen was lehrreiches und sehr, sehr viel Lokalkolorit. Das muss man mögen und das tu ich.

Buchinfos
  • Titel: Bretonisches Vermächtnis
  • Autor: Jean-Luc Bannalec
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-462-05265-7
  • Format: broschiert,  320 Seiten
  • Preis: 16,00 €
Reiheninfos

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