Krimi/Thriller
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[Rezension] Bretonisches Gold

Bretonisches Gold

Bretonisches Gold ist der dritte Teil aus Jean-Luc Bannalecs Reihe aus der Bretagne. Mir haben schon die ersten beiden Teile gut gefallen. Ich mag die ausführlichen Beschreibungen von Charakteren und Landschaften, allen voran natürlich der meist brummige Kommissar Dupin.

Bretonisches Gold

Jean-Luc Bannalec

Auf Bitten einer befreundeten Journalistin will Dupin sich in den Salzgärten von Guérande umsehen. Angeblich gibt es dort mysteriöse Fässer, die nicht dorthin gehören. Als er sich gerade eher halbherzig umsieht, wird auf ihn geschossen. Er kann noch schnell einen undeutlichen Notruf absetzen, der aber doch gehört wird. Kurze Zeit später taucht die für den Bezirk eigentlich zuständige Kommissarin Rose aus. Als sie gemeinsam mit Dupin die Journalistin befragen wollen, ist diese spurlos verschwunden…

Kommissar Dupin war – ungeachtet der Tatsache, dass es äußerst vage, zweifelhafte, eigentlich lächerliche Gründe waren, die ihn hergeführt hatten – ausgesprochen guter Laune am heutigen Abend. Bretonisches Gold, S. 12

Mein Eindruck:

Wenn Stolz zu Dummheiten verleitet…

Bewährtes Konzept

Das Konzept, das Buch in drei große Kapitel, die jeweils einen Tag der Ermittlungen beleuchten, aufzuteilen, wurde auch in Bretonisches Gold beibehalten. Ich fand, es gab ein bisschen weniger Befragungen als sonst, vielleicht weil Dupin dieses Mal ein eher die zweite Geige spielt? Scheinbar hat es ihn ziemlich verwirrt, von einer Kugel getroffen zu werden.

Mehrwert

Wie auch schon in den Bänden zuvor, gibt es auch in Bretonisches Gold etwas zu lernen, wenn man denn mag. Alles dreht sich um die Salzgewinnung in den sogenannten Salzgärten, wo man das begehrte und sehr teure Fleur de Sel erntet. Wer so wie ich neugierig ist, kann so einiges über den Schauplatz der Schießerei nachlesen. Ich fand es sehr interessant und mag diese Krimis mit dem gewissen Mehrwert.

Nachbohren

Der Kriminalfall an sich ist mal wieder höchst verworren. Es geht um nichts geringeres, als bretonische Geschichte, bretonische Interessen und vor allem bretonischen Stolz. Besonders letzteres scheint die Bretonen immer wieder zu Dummheiten zu verleiten. Diese enden dann aber gerne mal in einer mittleren Katastrophe. Doch Dupin bohrt unerbittlich nach, nicht zuletzt, weil er die Journalistin, die irgendwann ermordet aufgefunden wird als Freundin betrachtete.

Stimmiges Paket

Alles in allem hat auch hier wieder das Paket an sich gepasst. Der etwas brummige Kommissar, die liebevoll beschriebene Landschaft. Zahlreiche ausführlich geschilderte Charaktere und ein Kriminalfall, der sich für uns etwas skurril liest. Ein bisschen mehr Privatleben hat sich Dupin mittlerweile auch erarbeitet und es sei ihm auch gegönnt. Mehr Erwähnung seines Liebeslebens brauche ich allerdings nicht.  Ich liebe diese Reihe, weil ich sie angenehm entspannend finde und freue mich auf die weiteren Bände.

Mein Fazit:

Bretonisches Gold ist ein weiterer spannender, aber eben nicht aufregender, Krimi aus einer beliebten Urlaubsregion. Ich mag das – nicht als hauptsächliche Lektüre, aber eben immer wieder zwischendurch.

Buchinfos
  • Titel: Bretonisches Gold
  • Autor: Jean-Luc Bannalec
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2014
  • ISBN: 978-3-462-04622-9
  • Format: broschiert,  352 Seiten
  • Preis: 14,99 €
Reiheninfos

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