Krimi/Thriller
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[Rezension] Das tote Mädchen vom Strand

DasToteMädchen

Das tote Mädchen vom Strand ist das erste Buch von Autorin Lara Dearman. Ich lass mich ja ganz gerne literarisch mal an etwas abgelegene Orte entführen, denn sie bieten natürlich für einen Krimi die ideale Kulisse. Man kann dort die skurrilsten Typen ansiedeln und die Bewohner lassen sich sehr glaubhaft verschlossen und ein bisschen weltfremd schildern. Ich habe übrigens online festgestellt, dass die Insel Guernsey wirklich schöne Ecken hat und die Insel sich super für einen Kurzurlaub eignen würde.

Das tote Mädchen vom Strand

Lara Dearman

Jennifer hat eine ganze Zeit als Journalistin in London gelebt und gearbeitet, kehrte dann aber recht plötzlich zurück in ihre Heimat, auf die Insel Guernsey. Hier arbeitet sie bei einer eher unspannenden Inselzeitung und berichtet über wenig aufregende Dinge. Doch dann wird ein ertrunkenes Mädchen an den Strand gespült und Jennifer beginnt zu recherchieren. Im Laufe der vergagnenen Jahrzehnte sind verhältnismäßig viel junge, hübsche Mädchen auf Guernsey ertrunken und alle trugen dasselbe rätselhafte zeichen…

Und wenn sie in die Bar kommt, wird sie die Jacke ausziehen und ihre Freunde es sehen lassen. Es ist an der Zeit, es zu zeigen. Die Narben ziehen sich von der Innenseite des Ellenbogens bis zum Handgelenk hinunter. Das tote Mädchen vom Strand, S.9

Mein Eindruck:

Sollte so ein ruhiges Inselleben aussehen?

Spannende Einstieg

Der Einstieg ist gleich spannend, denn als Leser begleitet man eine junges Mädchen, dass sich ausgehfein macht um dann zu einer Party aufzubrechen. Man ahnt, das sie nie dort ankommen wird – ich mag diese Art Spannung am Anfang eines Krimis. Gleich danach werden ein paar wichtige Personen des Buches vorgestellt, immer abwechseln und die Kapitel tragen jeweils den Namen der Person.

Verschiedene Sichtweisen

Später wechseln die Kapitel – es gibt Kapitel im hier und jetzt, aber auch Kapitel die in der Vergangenheit handeln. Diese Kapitel schildern die Tätersicht und sind schon wirklich reichlich gruselig. Der Wechsel der Kapitel und der Wechsel der Sichtweise sorgen für ein gewisses Tempo und lassen keine größeren Längen aufkommen. Spannend finde ich auch, wie Lara Dearman die inselspezifischen Mythen eingebaut hat. Ich bin ja ein Fan von Mythen und Legenden.

Pageturner

Das tote Mädchen vom Strand entwickelt sich recht schnell zu einem wahren Pageturner. Der Plot ist wirklich spannend konstruiert, hat Wendungen und Überraschungen und hält die Spannungskurve recht konstant auf einem guten Level. Zu den spannenden Ereignissen kommt der wirklich angenehme, gut und schnell lesbare Schreibstil von Lara Dearman. So fliegt man beinahe durch die Seiten und fühlt sich schnell vom Inselleben, seinen Mythen und seinen Menschen gefangen. Das Ende ist spannend und nachvollziehbar und lässt mich befriedigt das Buch zuklappen.

Mein Eindruck:

Das tote Mädchen vom Strand ist der erste Band einer neuen Reihe und ich hoffe, dass da noch ganz viele Bücher folgen. Allerdings frage ich mich schon, wie viele Morde eine so kleine Insel verträgt? Egal – erst mal war dieser Band sehr spannend und verträgt einen Nachfolger.

Buchinfos
  • Titel: Das tote Mädchen vom Strand
  • Originaltitel: The Devil’s Claw
  • Autor/in: Lara Dearman
  • Übersetzer/in: Marie-Luise Bezzenberger
  • Verlag: Goldmann Verlag
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • ISBN: 978-3-442-48667-0
  • Form: TB,  464 Seiten
  • Preis: 10,00 €

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