Parceval – Spiel mit dem Feuer von Chris Landow ist der dritte Band mit und über den ehemaligen Bundespolizisten Ralf Parceval und seine Rachetour. Ich hatte beim letzten Mal ja gesagt, einen dritten Band bräuchte ich nicht, aber irgendwie habe ich im Moment einen leichten Faible für weniger gehaltvolle Stories mit viel Action. Ich denke das liegt daran, dass mir die Situation in der wir seit rund einem Jahr leben gehörig auf den Keks geht. Da tut ein einsamer Rächer der “denen da oben” – rein literarisch natürlich – ein bisschen einheizt ganz gut.
Parceval – Spiel mit dem Feuer
Chris Landow
Bei einem Benefizkonzert in der Hamburger Elbphilharmonie passiert, was eigentlich nie hätte passieren dürfen. Eine Gruppe Islamistischer Terroristen hat sich Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft und nimmt die Gäste als Geiseln. Unter den Gästen befinden sich viele hochrangige Politiker und kaum haben die Türen sich hinter Geiseln und Geiselnehmern geschlossen, fallen auch schon die ersten Schüsse. Die Lage scheint hoffnungslos, aber ein Mann kann sich immer noch frei im Gebäude bewegen: Ex-Bundespolizist Ralf Parceval, der im Grunde nichts zu verlieren hat.
Mein Eindruck:
Rasant und simpel
Pseudonym
Chris Landow ist ja das Pseudonym eines – so munkelt man jedenfalls – erfolgreichen Autors. Bis jetzt ist es tatsächlich noch nicht bekannt geworden, wer sich dahinter verbirgt, was mir auf jeden Fall schon mal einen gewissen Respekt abnötigt. So kann ich auf jeden Fall weiter spekulieren, ob dahinter niemand steckt, der eigentlich total gefühlvolle Liebesromane oder wirklich literarisch hochwertige Texte fabriziert.
Terror
In Parceval – Spiel mit dem Feuer geht es um islamistischen Terror, der sich auf die Elbphilharmonie fokussiert. Parceval ist ja im letzten Band schon zwischen verfeindete Clans in Mannheim geraten und in seiner unnachahmlichen Art für Ordnung gesorgt. Auch dieses Mal gerät er wieder eher zufällig in das ganze Drama und erinnert dabei ganz stark an Bruce Willis als John McClane in Stirb Langsam – in allen Folgen
Stirb langsam
Da die Hamburger Elbphilharmonie immer eine tolle Kulisse bietet – nicht nur für Musik – ist sie dieses Mal der Haupthandlungsort. Eine Gruppe Islamisten des sog. Islamischen Staates hat genau dort Geiseln genommen und droht sie mitsamt der Elbphilharmonie in die Luft zu jagen. Wie seinerzeit der brave John McClane schleicht Ralph Parceval durch verlassene Tiefgaragen und leere Büros um den Tätern irgendwie näher zu kommen.
Action pur
Weder über die Handlung noch über das Ende kann und will ich hier allzuviel berichten. Das Buch lebt vor allem von seiner Action und den Knalleffekten und ich möchte ja niemanden den Spaß verderben. Spaß kann man mit dem Buch auf jeden Fall haben, denn es ist wirklich rasant und sehr gut lesbar geschrieben. Ich fand es unterhaltsam, aber ich mochte zwischenzeitlich auch immer mal wieder die endlosen Wiederholungen von allen vorhandenen Folgen Stirb langsam
Mein Fazit:
Parceval – Spiel mit dem Feuer von Chris Landow ist ein sehr actionlastiges Buch, das einfache Antworten auf komplexe Themen gibt, aber wirklich Spaß macht. Gelegentlich mag ich das und wer so etwas wie einen Actionfilm in Schriftform sucht ist hier genau richtig.
- Titel: Parceval – Spiel mit dem Feuer
- Autor: Chris Landow
- Verlag: Blanvalet Verlag
- Genre: Thriller
- Erscheinungsjahr: 2021
- ISBN: 978-3-7341-0959-1
- Form: TB, 544 Seiten
- Preis: 10,00 €
- Parceval – Seine Jagd beginnt
- Parceval – Auf der Flucht
- Parceval – Spiel mit dem Feuer
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