Post Mortem – Tage des Zorns von Mark Roderick geht in die dritte Runde und ich denke es wird spannend bleiben. Ich liebe diese Reihe wirklich und finde sie unglaublich spannend, aber auch erschreckend realistisch – eine Mischung die es dann in sich hat. Außerdem mag ich diesen Killer…
Post Mortem – Tage des Zorns
Mark Roderick
Emilia Ness verfolgt von Berufs wegen einen üblen Killer und Folterknecht, der sich und seine Handlungen mit Dantes “ Die sieben Kreisen der Hölle” vergleicht und gerät dabei nicht nur in Gefahr, sie entdeckt auch unglaubliches. Auch Avram geht erst einmal seinem “Tagesgeschäft” nach – aber auch er findet dann genau dieselbe Spur wie Emilia und geht ihr nach.
Der Gestank von Blut schlug Emilia entgegen wie eine Woge – nicht einmal der Kuhmist konnte das überlagern. Post Mortem – Tage des Zorns, S. 16
Mein Eindruck:
Nichts ist so, wie es scheint …
Altbekanntes Muster
Wieder einmal begleitet man die beiden ungleichen Protagonisten bei ihrem Tagesgeschäft. Die eine jagt Verbrecher um sie vor Gericht zu stellen – der andere tötet, meist eher unangenehme, Mitmenschen gegen Geld und befreit gelegentlich Entführungsopfer. Das wäre an sich schon beinahe spannend genug, auch wenn ein Killer der sich von Dantes Inferno zu seinen Taten berufen fühlt nicht unbedingt neu ist. Avrams Job als bezahlter Profi-Killer ist hinlänglich bekannt, trotzdem sind auch hier die Ereignisse sehr spannend beschrieben. Aber wirklich spannend wird es, wenn beide quasi am selben Fall arbeiten – vor allem wenn es erst mal unwissentlich geschieht.
Wer braucht schon Vorschriften
Der gemeinsame Fall in den die beiden verwickelt werden hat einen sehr persönlichen Hintergrund, weswegen sich alle beide sehr ins Zeug legen und Emilia irgendwann alle Interpol-Vorschriften über Bord wirft und auf Avrams Methode ermittelt. Wobei ermitteln vielleicht dann irgendwann auch zu viel gesagt ist, denn der gemeinsame Fall beginnt damit, dass beide sich unabhängig voneinander gefangen in einem düsteren Verlies wiederfinden. Hier heißt es dann möglichst geschickt zu agieren und reagieren, was den beiden auch gut gelingt.
Mister Hulk
Aber diese Entführung war nur ein beinahe kleiner Teil eines großen Spiels mit einem alten Bekannten der beiden. Das alles ist sehr gut und vor allem sehr bildhaft beschrieben. Es gibt reihenweise blutige Grausamkeiten, die die beiden entweder selber erleben oder aber zwangsweise verfolgen wie sie anderen zugefügt werden. Manche Aktionen der beiden erscheinen mir dabei ein bisschen unlogisch. Als Profikiller muss Avram sicherlich über eine hervorragende körperliche Fitness und sehr viel Geschick verfügen, aber hin und wieder kam er mir beinahe vor wie der unglaubliche Hulk, gepaart mit McGyver.
Miss Naiv
Im Gegensatz dazu steht die manchmal unglaublich naive und oft gutgläubige Emilia Ness. Das sie in diesem speziellen Fall auf die Vorschriften pfeift ist ja okay, aber sich so blauäugig in Gefahr zu begeben ohne sich irgendwie vorher abzusichern ist für eine gestandene Ermittlerin schon ziemlich dumm. Aber trotz der kleinen Unzulänglichkeiten – ich denke ich jammere hier auf hohem Niveau – hat mich auch Band drei der Reihe begeistert. Er war schnell, spannend, mit einem ziemlich nervenaufreibenden Showdown, der dann auch noch in einem mehr oder weniger offenen Ende mündetet. Ich will auf jeden Fall wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Mein Fazit:
Post Mortem – Tage des Zorns ist wie seine beiden Vorgänger schnell, brutal und wartet immer wieder mit Überraschungen auf. Auch hierfür gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für alle, die actionreiche Thriller mögen.
- Titel: Post Mortem – Tage des Zorns
- Autor: Mark Roderick
- Erzähler: Richard Barenberg
- Verlag: Argon-Verlag
- Genre: Thriller
- Erscheinungsjahr: 2016
- ASIN: B06XCLXJHW
- Form: Hörbuch, ungekürzt , ca. 11 Std 37 Min
- Preis: 20,95 €
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