Krimi/Thriller
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[Rezension] Scharfschütze

Scharfschütze

Scharfschütze von Christian Kärger ist der zweite Band einer relativ neuen Reihe. Den ersten Teil Dinge, die mir gehören habe ich auch gelesen und war mir seinerzeit nicht so ganz sicher, was ich davon halten sollte. Damals habe ich gesagt, dass ich einen zweiten Band auf jeden Fall eine Chance geben würde und das habe ich dann hiermit getan. Ob ich mir dieses Mal sicherer in meinem Urteil bin? Lest selbst…

Scharfschütze

Christian Kärger

In München ist ein Sniper unterwegs. Scheinbar wahllos erschießt er mit einem Präzisionsgewehr fünf Menschen und entkommt. Die Polizei ist trotz aller Bemühungen nicht in der Lage den Schützen zu fassen und in der Stadt macht sich Panik breit. Jeder wartet auf einen neuen Anschlag und die Presse spielt verrückt. Schweren Herzens sieht sich der Chef der Polizei gezwungen Kriminalhauptkommissar Paul Simon zurück in den Dienst zu beordern. Dieser ist auch nicht wirklich begeistert von der Anfrage seines früheren Chefs.

Er ist noch keine vierzig Jahre alt, seine Haare sind militärisch kurz geschnitten, er hat Aknenarben auf Stirn und Wangen, und seine durchtrainierten Unter- und Oberarme sind übersät mit farbigen Tattoos, die von einem Meister seines Fachs gestochen worden sind. Scharfschütze, S. 10

Mein Eindruck:

Man kann sich auch alles selber schwer machen …

Familienvater

Nach Abschluss seines letzten Falles, in den Kriminalhauptkommissar Paul Simon persönlich involviert war, hängte der Ermittler seinen Job an den Nagel. Das versprach seiner Frau und daran hielt er sich. Er führte fortan das Leben eines braven Familienvaters, liebte und versorgte seine beiden Töchter und zu Beginn des Buches nehme ich an diesem Leben teil.

Albträume

Aber es gibt auch durchaus so etwas wie eine  zweite Hälfte Paul Simons. Diese kommt meist durch seine Albträume zum Ausdruck, aber auch durchaus durch seine mehr als düsteren Gedanken. Ich fand es schwierig ihm durch seine Gedanken zu folgen, gerade im ersten Teil des Buches, der sich grundsätzlich mit seiner Liebe zu seiner Familie beschäftigt.

Freunde

Paul Simon trifft sich nach wie vor regelmäßig mit seinem ehemaligen Kollegen Abel Lockhardt, denn die beiden sind immer noch gut befreundet. Deshalb versucht auch erst Lockhardt ihn zu einer Rückkehr in den Dienst zu überzeugen, was nicht ganz so gut funktioniert. Letztendlich kehrt er dann aber doch zurück – warum auch immer.

Rückkehr

Diese Rückkehr und die Begründung dazu ist genauso diffus und unglaubwürdig wie seine immer mal wieder angesprochene Begabung das Böse zu spüren. Über letzteres erfahre ich als Leser nicht wirklich etwas genaues, was mich irgendwie nervt. Aber er nimmt es zumindest in beruflichen Partnerschaften mit Offenheit und Ehrlichkeit ohnehin nicht so genau – warum sollte es da im privaten Rahmen besser laufen?

Spannend

Alles in allem kann ich auch in diesem zweiten Band mit dem Protagonisten nicht wirklich viel anfangen und wir werden wohl keine Freunde mehr werden. Trotzdem fand ich Scharfschütze in weiten Teilen spannend und gut ausgedacht, nur der Schluss gefiel mir so gar nicht. Aber es ist flüssig erzählt, der Aufbau ist durchweg logisch und da der Fokus ganz auf den Ermittlungen liegt, ist das Buch auch erfreulich unblutig.

Mein Fazit:

Scharfschütze ist eine spannend und logisch erzählte Geschichte, die ohne allzu viel Blutvergießen auskommt. Trotzdem konnte ich mich mit dem Protagonisten so gar nicht anfreunden und die Geschichte konnte mich nicht richtig mitreißen. Ich werde wohl, sollte es weitere Teile der Reihe geben, diese nicht mehr lesen.

Buchinfos
  • Titel: Scharfschütze
  • Autor: Christian Kärger
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-328-10310-3
  • Format: TB,  528 Seiten
  • Preis: 10,00 €
Reiheninfos

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