Krimi/Thriller
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[Rezension] Bonfire – Sie gehörte nie dazu

Bonfire

Bonfire – Sie gehörte nie dazu ist mir hauptsächlich dadurch aufgefallen, dass mir das Gesicht der Autorin bekannt vorkam, das war nämlich überall in der Werbung zu sehen. Krysten Ritter ist Schauspielerin, allerdings eher nicht in Filmen oder Serien, die ich bevorzugt sehe. Trotzdem kannte ich ihr Gesicht und war wie immer ein bisschen neugierig. Ob eine durchaus sehr erfolgreiche Schauspielerin auch das Zeug zu einer guten Autorin hat?

Bonfire – Sie gehörte nie dazu

Krysten Ritter

Abbys Jugend war keine schöne Zeit – auch deshalb ist sie gleich nach der Highschool weg und hat beinahe alle Brücken hinter sich abgebrochen. Mittlerweile ist sie eine erfolgreiche Anwältin und ihrer Arbeit führt sie dann auch wieder in ihre frühere Heimatstadt Barrens zurück. Aber nicht nur ihr aktueller Fall, ein handfester Umweltskandal, bringt jede Menge Dreck zum Vorschein. Auch ihre alte Clique hat sich kein bisschen geändert und auch hier werden die Sünden der Vergangenheit schonungslos aufgedeckt.

Ich schaffe es jetzt schon seit Jahren, auf Fahrten von Chicago nach New York ohne Angst daran vorbeizufahren. Ich halte dann den Atem an, zähle bis fünf, atme aus – lasse Barrenshinter mir, ohne dass der Schatten der Vergangenheit aus dem Gebüsch kriecht und über mich herfällt. Bonfire – Sie gehörte nie dazu, S. 9

Mein Eindruck:

Meist ist es besser, vergangenes nicht mehr aufzurühren …

Umweltskandal

Das grundsätzliche Hauptthema des Romans ist der Kampf gegen einen skrupellosen Chemiekonzern. Abby, die Hauptfigur ist hierbei die gleichermaßen streitbare, wie sensible Kontrahentin der dubiosen Bosse. Erinnert alles in allem ein bisschen sehr an den Film  “Erin Brokovich” der die Geschichte einer gleichnamigen Umweltaktivistin nacherzählt. Allerdings macht der Film das meiner Meinung nach um einiges besser.

Vergangenheitsbewältigung

Vielleicht liegt das daran, dass in Bonfire – Sie gehörte nie dazu gleichzeitig das Verschwinden ihrer ehemals besten Freundin Kaycee thematisiert wird. Kaycee war eine begnadete Mobberin und Anführerin einer Gruppe, die anderen das Leben schwer machte. Eines Nachts, kurz bevor Abby selber Barrens verließ, verschwand sie spurlos. Kurz angerissene Episoden aus Abbys Vergangenheit befassen sich mit dem Thema.

Inkonsequent

Letztlich wird keine der beiden Geschichten konsequent erzählt, sondern beide dümpeln ein bisschen lustlos vor sich hin. Bonfire – Sie gehörte nie dazu  ist kein schlechtes Buch, aber eben auch kein wirklich gutes – vor allem ist es meiner Meinung nach so gar kein Thriller. Vielleicht eher ein Roman oder eine Detektivgeschichte. Aber es ist immerhin flüssig geschrieben und gut lesbar. Dadurch lässt es sich gut “weglesen”, vielleicht im Gartenstuhl, im Strandkorb oder wo immer man ein bisschen leichte Unterhaltung brauchen kann.

Mein Fazit:

Bonfire – Sie gehörte nie dazu ist eine nette, kleine Geschichte – aber weit weg von einem Thriller. Angenehm zu lesende Unterhaltung für die Urlaubszeit oder wann immer man ein bisschen seichte Ablenkung braucht.

<b>Buchinfos</b>
  •  Titel: Bonfire – Sie gehörte nie dazu
  •  Originaltitel: Bonfire
  •  Autor/in: Krysten Ritter
  •  Übersetzer/in: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
  •  Verlag: Diana Verlag
  •  Genre: Thriller
  •  Erscheinungsjahr: 2018
  •  ISBN: 978-3-453-29213-0
  •  Form: TB,  368 Seiten
  •  Preis: 16,00 €

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