Krimi/Thriller
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[Rezension] Die sieben Kreise der Hölle

Die sieben Kreise der Hölle

Die sieben Kreise der Hölle von Uwe Wilhelm führt die  Geschichte aus dem ersten Band – Die sieben Farben des Blutes – gewissermaßen weiter. Ich war sehr gespannt darauf, denn schon der erste Teil war eines meiner Lese-Highlights im letzten Jahr. Schafft es der Autor erneut mich für Figuren zu begeistern, die ich eigentlich gar nicht mag?

Die sieben Kreise der Hölle

Uwe Wilhelm

Auf offener Straße und am Tag werden Katharina und Sophie, die Kinder von Helena Faber, entführt. Von Anfang an liegt der Verdacht nahe, das die Entführung mit ihrem letzten, spektakulären Fall zusammenhängt. Helena weiß einfach, dass dahinter die Männer, gegen die sie im brisanten Dionysos-Fall ermittelte und dass sie alles tun muss und wird um ihre Töchter aus den Fängen des Menschenhändlerrings. Genau das tut sie dann auch – alles was nötig ist.

Bis der Tag kommt, an dem die Güte des Schicksals aufgebraucht ist, und das, was du Glück nennst, dich verlässt. Heute, Helena, ist dieser Tag gekommen. Heute hebt sich der Vorhang zu dem grausamen Spektakel, das Die sieben Kreise der Hölle genannt wird. Die sieben Kreise der Hölle, S. 10

Mein Eindruck:

Ich hoffe, ich komme nicht in die Hölle….

Alte Verdächtige

In der Haut von Helena Faber möchte ich auf keinen Fall stecken. Der Dionysos-Fall war zwar gelöst, aber nicht alle Täter wurden eingesperrt. Ein paar dieser Subjekte sind auf freiem Fuß, zum Teil, weil sie geflüchtet sind, zum Teil, weil der Rechtsstaat keine Handhabe gegen sie hat und zum Teil, weil es einfach Menschen gibt, die immer davon kommen. Einer von diesen Menschen ist Rashid Gibran, der seine undurchsichtige Rolle hier weiterführt

Eine Sichtweise

Auch in diesem Buch gibt es verschiedene Sichtweisen. Da ist zum einen die Sichtweise Helena Fabers, die ich ziemlich gut nachvollziehen kann. Ihre Töchter werden quasi vor ihrer Nase entführt, ihre Ermittlungen im Dionysos-Fall sind die Ursache und sie hat  durch diese Ermittlungen eine vage Vorstellung, was mit ihnen passieren wird. Unvorstellbar, was sie durchmacht.

Eine andere Sichtweise

Dazu gibt es auch immer wieder die Sichtweise der entführten Kinder. Katharinas und Sophies Erlebnisse werden zwar sehr einfühlsam geschildert, trotzdem nehmen mich diese Passagen wirklich jedes Mal sehr mit. Vielleicht, weil ich selber Kinder habe und als Mutter will man sich so etwas nicht vorstellen. Trotzdem blättere ich wie unter Zwang immer weiter – ich will wissen, wie es weiter geht.

Perfekte Verbindung

Uwe Wilhelm schafft es perfekt, diese beiden Sichtweisen zu verbinden. Auf der einen Seite hart, kalt und sehr brutal wie Helena Faber und ihr Mann eRobert ermitteln. Auf der anderen Seite zwar sehr einfühlsam, aber nicht weniger brutal, wie es den beiden Mädchen und deren Leidensgefährten ergeht. Dazwischen gibt es noch ein paar andere Episoden, aber das würde hier den Rahmen sprengen.

Verfolgt

Die sieben Kreise der Hölle hat mich noch eine ganze Weile verfolgt, nachdem ich es schon längst ausgelesen hatte. Weniger weil es brutal war, das war es auf jeden Fall, sondern mehr, weil es solche perversen Typen wirklich gibt. Weil sich diese Typen tatsächlich zu großen Ringen zusammenschließen und gemeinsam agieren. Wenn man tatsächlich welche erwischt ist das Erstaunen immer riesig, wie lange sie schon ihr Unwesen getrieben haben. Das finde ich wesentlich gruseliger und abartiger als jeder Autor es sich ausdenken könnte.

Mein Fazit:

Mit Die sieben Kreise der Hölle hat Uwe Wilhelm es zum zweiten Mal geschafft, in meine Liste der Jahreshighlights zu landen. Wer auf spannende, nervenzerfetzende Spannung steht, der sollte sich dieses Buch auf gar keinen Fall entgehen lassen. Man darf allerdings wirklich nicht zimperlich sein…

Buchinfos
  • Titel:  Die sieben Kreise der Hölle
  • Autor: Uwe Wilhelm
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Thriller/Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • ISBN: 978-3-7341-0344-5
  • Form: Taschenbuch,  480  Seiten
  • Preis: 9,99 € 
Reiheninfos

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