Krimi/Thriller
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[Rezension] Die sieben Farben des Blutes

Die sieben Farben des Blutes

Die sieben Farben des Blutes von Uwe Wilhelm stand schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste. Sowohl Cover als auch Klappentext hat mich neugierig gemacht. Es klingt alles undurchschaubar, geheimnisvoll und genau das mag ich.

Die sieben Farben des Blutes

Uwe Wilhelm

Die Berliner Staatsanwältin Helene Faber wird während ihres Bereitschaftsdienstes zu einem Mordopfer gerufen. Wirtschaftssenatorin Ursula Reuben wurde brutal gefoltert und ihr Leichnam  zur Schau gestellt und Helene Faber ist sich sicher, dass der Täter derselbe ist, der vor einem Jahr schon  drei Frauen ermordet hatte. Erneut stürzt sie sich in Fall um den Täter, der sich selbst Dionysus nennt, zu erwischen. Sie wird dabei selbst zum Ziel von Dionysus, und ihr wird bald schmerzhaft  bewusst, wie gefährlich der Täter ist– aber aufgeben ist keine Option für Helena Faber.

Ursula Reuben trug eine weiße Tunika, darunter war sie nackt. Arme und Beine waren mit weißen Kabelbindern an einen Klappstuhl gefesselt. Zu den nackten Füßen der Toten eine Blutlache, eiförmig, ungefähr zwei Quadratmeter groß. Die sieben Farben des Blutes, S. 19

Mein Eindruck:

Gruselig und undurchschaubar

Schwierige Charaktere

In Die sieben Farben des Blutes gibt es jede Menge schwierige Charaktere –wirklich sympathisch war mit keiner davon. Normalerweise ist so eine Situation für mich eigentlich eher unangenehm und ich habe gar keine Lust, so ein Buch zu beenden, aber mit diesem Buch war das anders. Dafür war die Story viel zu spannend und die schwierigen Charaktere viel zu interessant. Selbst als mir recht früh klar war, wer der Täter ist, fand ich es immer noch spannend, den weiteren Verlauf zu verfolgen.

Die Ermittler-Sicht

Das Buch  ist grob unterteilt ist in zwei Sichtweisen – mit gelegentlichen Ausflügen zu anderen Figuren. Zuerst einmal wäre da alles rund um Helene Faber und ihre Ermittlungen. Als Staatsanwältin ist sie sehr ehrgeizig, als Mutter ist sie dagegen sehr liebevoll und besorgt, als Frau scheut sie sich nicht davor, sich zu holen was sie möchte – selbst wenn es der Hauptverdächtige ihrer Ermittlungen ist.  Ich mochte sie nicht, genauso wenig wie den besagten Hauptverdächtigen. Aber beide sind – wie auch alle  anderen Figuren im Buch sehr glaubhaft und nachvollziehbar geschildert.

Die Täter-Sicht

Die zweite Sichtweise ist die des Täters – was für ein kranker Typ. Man erfährt nach und nach, warum er tut, was er tut. Wohlgemerkt aus seiner Sicht alles total logisch, richtig und absolut notwendig – allerdings steht er mit seiner Sicht ziemlich alleine da, wenn man mal von seinen „Fans“ absieht. Nach ungefähr einem Drittel des Buches hatte ich „meinen Verdächtigen“ ausgemacht und später bestätigte sich mein Verdacht auch, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die ganze Sache ausgeht.

Zwei Erzählweisen

Das ist vor allem dem Schreibstil von Uwe Wilhelm zu verdanken. Er beschreibt auf der einen Seite die Dinge sehr klar, sehr ehrlich und ganz deutlich. Aber er kann sich auch anderen Stellen ganz einfühlsam und behutsam z.B. Helenas Gefühle bei ihren zweitweisen Gedächtnisaussetzern schildern. Mir hat beides gefallen, sowohl die deutlichen, als auch die behutsamen Passagen und das hat für mich am Ende auch den Reiz des Buches ausgemacht. Abgesehen natürlich von der sehr spannenden Hintergrundgeschichte – ein bisschen Blut brauche ich halt.

Mein Fazit:

Die sieben Farben des Blutes ist für mich auf jeden Fall eines meiner Buch-Highlights in diesem Jahr. Sehr spannend, sehr komplex, viel unvorhersehbare Wendungen und ja – sehr viel Blut. Wer auf gleichermaßen intelligente, wie blutige Geschichten steht, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

Buchinfos
  • Titel:  Die sieben Farben des Blutes
  • Autor: Uwe Wilhelm
  • Verlag: Blanvalet
  • Genre: Thriller/Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2017
  • ISBN: 978-3-7341-0344-5
  • Form: Taschenbuch,  480  Seiten
  • Preis: 9,99 € 
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