Ein Biss zu viel von Chloe Neill ist Teil 5 bei den Chicagoland Vampires. In den letzten Tagen bzw. Wochen habe ich zwar viel gelesen, aber kaum eine Rezension geschrieben. Manche Bücher eignen sich einfach nicht für eine Rezension, manche sind es einfach nicht wert darüber zu schreiben und vor allem fehlte mir ein bisschen die Lust dazu. Aber bei meinen Lieblings-Serien mache ich da natürlich Ausnahmen. Und überhaupt habe ich jetzt auch wieder Lust ein bisschen was zu schreiben und deshalb gibt es heute eine neue Rezension zu Chicagoland Vampires – und in nächster Zeit bestimmt noch ein paar mehr.
Ein Biss zu viel
Chloe Neill
Nach all den misslichen Ereignissen im letzten Band versucht Merit sich wieder auf ihre Aufgaben als Hüterin des Hauses Cadogan zu konzentrieren. Allerding erschwert der vom Greenwich Präsidium eingesetzte Prüfer ihr ihre Arbeit ungemein. Auch der neue Bürgermeister von Chicago ist alles andere als ein Vampirfreund und zu allem Überfluss geschehen sehr seltsame Dinge in und um Chicago. Als sich plötzlich das Wasser des Michigansees schwarz färbt muss Merit herausfinden, was hier passiert.
Mein Eindruck:
Irgendwie muss das Leben immer weiter gehen, selbst wenn man ein Vampir ist.
Zäher Einstieg
Insgesamt fand ich die erste Hälfte des fünften Bandes etwas zäh. Es passiert nicht wirklich etwas und es gab mir einfach zu viel „Pausenfüllergerede“ – also nichts, was die Geschichte irgendwie voranbringt. Die zweite Hälfte macht das dann aber wieder wett und es wird dann doch noch richtig spannend.
Déjà-vu
Wie in jedem Band tauchen auch hier wieder ein paar neue Personen auf. Am auffälligsten ist dabei natürlich Frank Cabot, der als Verwalter vom Greenwich Präsidium eingesetzt wurde. Er erinnert mich vom ersten Moment an an Dolores Umbridge aus den Harry Potter Romanen, ich glaube es war auch der fünfte Teil. Seine Leidenschaft neue Regeln, Verbote und Gebote an eine Wand im Flur des Hauses Cardogans zu pinnen kann kein Zufall sein. Ansonsten ist seine Rolle genauso undurchsichtig, fies und gemein wie die der Dolores Umbridge.
Alte Freunde, neue Feinde?
Aber auch alte Bekannte kommen natürlich vor und hier nehmen Mallory und Catcher den größten Teil ein. Beide haben sich augenscheinlich sehr zu ihrem Nachteil verändert, was aber vielleicht auch damit zusammenhängt, dass Merit sich nicht besonders um die beiden gekümmert hat. Jedenfalls machen sie Merit und den anderen Vampiren das Leben schwer, aber ich hoffe doch sehr, dass sich das im nächsten Band wieder ändert. Ich mochte Mallory immer sehr, so als etwas durchgeknallte Hexe war sie ein angenehmes ausgleichendes Element.
Gewohnt professionell
Ansonsten bleibt nicht viel zu diesem Band zu sagen, ohne etwas zu verraten – der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, so wie ich es von Chloe Neill kenne. Den schwächelnden Einstieg in Band fünf machen dann die Ereignisse der zweiten Buchhälfte wieder wett, aber insgesamt hätte man sicher mehr aus diesem Band herausholen können. Trotzdem hat auch dieser Band mir überwiegend gut gefallen und mir Lust auf Band 6 gemacht.
Mein Fazit:
Ein Biss zu viel von Chloe Neill ist nicht zu hundert Prozent überzeugend, aber trotzdem gut zu lesen. Auf jeden Fall bleibt die Reihe spannend und liebenswert, weswegen ich sie auch weiterlesen werde.
- Titel: Ein Biss zu viel
- Autor: Chloe Neill
- Übersetzer/in: Marcel Bülles
- Verlag: Lyx
- Genre: Fantasy
- Erscheinungsjahr: 2013
- ISBN: 978-3-8025-9045-0
- Format: E-Book
- Preis: 8,99 €
- Chicagoland Vampires – Frisch gebissen
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