Allgemein
Kommentare 2

[Rezension] Old Bones – Tote Lügen nicht

Old Bones

Old Bones – Tote lügen nicht von Douglas Preston und Lincoln Child ist der Start in eine neue Reihe der beiden erfolgreichen Autoren. Die Hintergrundstory ist wie immer geschichtlich angehaucht, ist dabei aber auch ein bisschen mystisch – also genau das, was ich schon bei den Pendergast-Geschichten immer liebe. Dazu taucht auch noch die eine oder andere alte Person aus dem Pendergast-Universum auf und schon deshalb war ich schon gespannt auf diesen Start-Roman.

Old Bones – Tote lügen nicht

Corrie Swanson & Nora Kelly 1

Douglas Preston und Lincoln Child

Nora Kelly, die junge Kuratorin am Santa Fe Institute of Archaeology, wird einmaliger Vorschlag unterbreitet. 1847 wurde die Familie Donner gemeinsam mit einigen anderen Siedlern in den kalifornischen Bergen vom Schnee überrascht. Tragische Umstände führten dazu, dass die Pioniere getrennt wurden und ein Teil der Gruppe im sogenannten “Lost Camp” zurückblieben. Bis sie dann später gefunden wurden spielten sich dort schreckliche Dinge, bis hin zum Kannibalismus, ab. Clive Benton, ein junger Historiker, erzählt Nora Kelly dass er das Tagebuch eines der Opfer dort gefunden habe. Unter der Leitung der Kuratorin macht sich letztlich eine Gruppe Wissenschaftler auf den Weg, um das “Lost Camp” zu finden und all die verborgenen Geheimnisse zu lüften.

Die Nacht war früh über die „Stadt der Lichter“ hereingebrochen, und um ein Uhr morgens, als der Mond hinter dichten Wolken lag, machte Paris seinem Namen keine Ehre mehr. Auch hier  unten  war  es  dunkel  und  menschenleer:  zu spät  an  einem  Wochentag für Anwohner, zu kalt für Touristen und die romantisch Gesinnten. Old Bones – Tote lügen nie, S. 5

Mein Eindruck:

Interessante Mischung

Nora

Ich bin ein bekennender Fan der Pendergast-Romane – das sollte ja bekannt sein. Als ich dann die Ankündigung dieser neuen Reihe, quasi einem Spin-Off der Pendergast-Reihe, las konnte ich natürlich nicht widerstehen. Hauptfigur ist Nora Kelly, die ja schon in Formula – Tunnel des Grauens auftaucht. Dort war sie mit dem Reporter William Smithback liiert, der aber mittlerweile (seit Cult – Spiel der Toten?) schon verstorben ist. Nun ist sie also Kuratorin in Santa Fe.

Clive

Eines Tages wird Nora  von dem Historiker Dr. Clive Benton kontaktiert, der anscheinend ein Nachkomme einer der (in Amerika berühmten) Donner-Familien ist. Er ist zu einem Tagebuch aus genau diesem Camp gekommen, das eine rätselhafte Beschreibung des verlorenen Lagers enthält. Seit dem versucht er mehr über die Reise der Donners zu erfahren, vor allem was in diesem schicksalhaften Winter 1847 passiert ist. Aber er ist nicht so ganz ehrlich mit Nora, aber das wird sie noch bemerken.

Expedition

Unter Noras Leitung starten dann die Expedition, allerdings nicht wirklich nur aus wissenschaftlichen Gründen.  Die Donners sollen eine größere Summe in Goldmünzen mitgeführt haben, von denen aber jede Spur fehlt. Darauf sind nicht nur Teile der Expeditionsteilnehmer scharf,was zu sehr vielen Verwicklungen führt. Die Entdeckung des Lagers ist nur der erste Schritt auf einer immer bedrohlicheren und gefährlicheren  Reise, die am Ende viel Leid bringt.

Corrie

FBI-Neuling Corrie Swanson, die ich ebenfalls schon aus einem Pendergast-Buch kenne, taucht an der Ausgrabungsstelle auf, weil sich ihre eigenen Ermittlungen mit Nora Kellys Ausgrabungen kreuzen. Das löst zusätzlich eine merkwürdige, ungute Stimmung unter den Grabungsteilnehmern aus – die sich tatsächlich auch ein bisschen auf mich überträgt . Überhaupt haben mich all die alten Geschichten von den Donners schon ziemlich bewegt und mitgenommen.

Geschichte

Wie immer bei Douglas Preston und Lincoln Child gibt es viel Geschichte zu lesen und es gilt, die Geschichte genauer zu erforschen. Wenn man das so wie ich mag, dann ist das eine wirklich tolle Sache. Am Ende werden nicht alle Fragen geklärt, was auf eine weitere Geschichte mit diesem Hintergrund hindeutet – aber das muss nicht gleich der nächste Band sein. Das kennt man schon aus der Pendergast Reihe. Apropos Pendergast – sein Auftauchen am Ende des Buches war nett, aber nicht notwendig.

Geheimnisse

Persönlich liebe ich es, wenn reale Geschichte als Hintergrund für einen fiktiven Roman genommen wird. Ich bin in den letzten Tagen ganz viel im Internet unterwegs gewesen, um mehr über die Familie Donner und ihr Schickal zu erfahren. Allerdings mag ich auch Geschichte und die Geheimnisse, die da oft noch immer verborgen sind. Ich habe z.B. auch die Serie Relic Hunter geliebt – genau wie Indiana Jones – in diese Riege fügt sich auch dieser Roman ein.

Fazit:

Old Bones – Tote lügen nicht von Douglas Preston und Lincoln Child ist eine spannende, interessante und kurzweilige Geschichte über ein reales historisches Geschehen. Natürlich ist es hier entsprechend erzählt, aber die Grundlagen stimmen. Ich hoffe auf noch viele weitere Bücher mit Nora Kelly in der Hauptrolle.

Buchinfos
  • Titel: Old Bones – Tote lügen nicht
  • Originaltitel: Old Bones
  • Autor: Douglas Preston & Lincoln Child
  • Übersetzer/in: Michael Benthack
  • Verlag: Droemer Knaur Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2020
  • ISBN: 978-3-426-52418-3
  • Form: TB, 400  Seiten
  • Preis: 14,99 €
Nora Kelly-Reihe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert