Krimi/Thriller
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[Rezension] Formula – Tunnel des Grauens

Formula Tunnel des Grauens

Formula – Tunnel des Grauens ist der dritte Band der Pendergast-Reihe und da mir im Moment ein bisschen nach Abenteuer, Ungewöhnlichem und vielleicht auch nach einem Schuss Übersinnlichem stand, habe ich es zur Hand genommen.

Formula – Tunnel des Grauens

Douglas Preston und Lincoln Child

Bei Bauarbeiten in New York stoßen die Arbeiter auf einen alten Tunnel. Einer der Männer wagt sich in dunklen Bau und stößt dabei auf Erschreckendes. Im 19. Jahrhundert beherbergte dieser Tunnel ein Kuriositätenkabinett, aber später schien er einem ganz anderen Zweck gedient zu haben. Man findet dort sechsunddreißig Skelette mit abgetrennten Köpfen und die Behörden vermuten das Versteck des damals berüchtigten Serienkillers Enoch Lang gefunden zu haben. Man tut das Ganze als zwar erschreckenden, aber eben historischen Fund ab – bis ganz offenbar das Morden wieder von vorne beginnt. Gibt es einen Nachahmungstäter oder treibt Enoch Lang nach mittlerweile 150 Jahren immer noch sein Unwesen?

Totenstille umgab ihn. Als der Staub sich etwas verzogen hatte, sah er in einiger Entfernung einen schwachen Lichtschimmer. Das musste der Ausgang sein. Der widerliche Gestank schwappte über ihn weg. Formula – Tunnel des Grauens, S. 10

Mein Eindruck:

Das Streben nach den Unsterblichkeit und seine seltsamen Blüten…

Familientreffen

Neben Special Agent Aloysius Pendergast tauchen hier eine ganze Reihe Personen auf, die man schon aus anderen Bänden der Reihe kennt. Genau das ist es, was ich an Reihen mag – es hat ein bisschen was vom jährlichen Familientreffen – man mag nicht immer unbedingt jeden, freut sich aber trotzdem jeden mal wieder zu sehen. Dazu kommt dieses Mal, dass auch der Schauplatz schon bekannt ist, den das Museum, seine Angestellten und seine Exponate waren ja schon in Relic – Museum der Angst sozusagen Hauptdarsteller.

Bekannte Location

Ich mag Museen und deshalb mag ich auch die sehr detaillierten Beschreibungen zu vielen Ausstellungsstücken des Museum of Natural History. Das mag jetzt nicht auf jeden Leser zutreffen und somit könnte sich der Anfang von Formula – Tunnel des Grauens etwas zäh lesen. Aber nach gar nicht allzu langer Zeit nimmt die Geschichte an Fahrt auf und eine abenteuerliche Jagd nach dem Killer beginnt. Die neuen Morde stehen den alten Verbrechen in nichts nach und es gilt zu klären, ob der Täter nun 150 Jahre alt ist, oder nicht. Die Ermittler selbst geraten aber zunehmend selbst in den Fokus des Killers, was die Arbeit nicht unbedingt erleichtert.

Gekonnte Mischung

Die Mischungs aus Thriller und Fantasy, die ständige Frage, ob etwas denn nun tatsächlich möglich ist oder doch nicht, hat mir auch dieses mal wieder viel Spaß gemacht. Ich mag Pendergast etwas überzogene Art, ich mag es wie Preston & Child mit dem erst einmal Unerklärbaren spielen und Spannung aufbauen, um dann eine wissenschaftliche Lösung anzubieten. Für mich funktioniert dieses Konzept, zumal ich den flüssigen Schreibstil der beiden schätze.

Mein Fazit:

Formula – Tunnel des Grauens führt das Konzept der beiden vorangegangenen Bücher mühelos fort. Wer eine Mischung aus Thriller, Fantasy und Wissenschaft mag, der wird mit der Pendergast-Reihe und diesem Teil sicher glücklich werden.

Buchinfos
  • Titel: Formula – Tunnel des Grauens
  • Autor: Douglas Preston, Lincoln Child
  • Übersetzer: Klaus Fröba
  • Verlag: Droemer Knaur
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2007
  • ISBN: 9783404772346
  • Form: TB, 576 Seiten
  • Preis:10,99 € 

 

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