Schwesternmord von Tess Gerritsen ist der vierte Band aus der Rizzoli & Isles-Reihe. Ich arbeite ja daran, auch diese Reihe möglichst komplett zu lesen, aber ich habe noch jede Menge Bände vor mir. Aber eigentlich finde ich das ganz gut, denn ich mag die Reihe und zu wissen, dass da noch viele Seiten meiner Lieblingslektüre vor liegen ist doch toll.

Schwesternmord

Rizzoli & Isles 4

Tess Gerritsen

Die Pathologin Dr. Maura Isles kehrt aus Paris zurück und ist ein bisschen genervt. Die berühmten Katakomben von Paris sind ihr nicht gut bekommen, der Jetlag hat sie recht heftig erwischt und als sie endlich in Boston aus dem Flieger steigt, ist ihr Gepäck irgendwo auf dem Weg von Paris nach Boston irgendwo verschwunden. Verärgert fährt sie nach Hause, aber dort wartet die nächste Überraschung auf sie – vor ihrer Haustür wurde eine Frau erschossen und diese Frau sieht genauso aus wie sie selbst.

Die vierzehnjährige Alice Rose versuchte, sich auf die Matrize mit den zehn Fragen zu konzentrieren, die vor ihr auf dem Tisch lag, doch ihre Gedanken waren nicht bei der englischen Literatur, die sie im ersten High-School-Jahr durchgenommen hatten, sie waren bei Elijah. Schwesternmord. S. 7

Mein Eindruck:

Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen

Damals

Der Einstieg ins Buch ist eine gruselige, ältere Geschichte. Eine Schülerin, Alice Rose, ist ein bisschen anders als ihre Mitschüler – verträumter, unbeholfener. Sie immer wieder gemobbt und nur einer ist wirklich nett zu ihr, ihr heimlicher Schwarm Elijah. Als er sich anbietet ihr bei einer schwierigen Hausaufgabe zu helfen, nimmt Alice Rose das Angebot freudig und geschmeichelt an. Der Tag endet für Alice Rose in einer tiefen Grube und niemand hat danach je wieder von ihr gehört …

Heute

Die Tote vor Mauras Haus entpuppt sich als Mauras – bis dato völlig unbekannte –  Zwillingsschwester und das spornt die sonst recht rational denkende Dr. Isles an, nach ihren leiblichen Eltern zu suchen. Was Maura, die als Adoptivkind aufgewachsen ist, dann allerdings findet erschüttert sie sehr. Ihre leibliche Mutter ist eine verurteilte Doppelmörderin und versucht Maura, die die damals mitsamt ihrer Zwillingsschwester verkauft hat, nun zu manipulieren.

Viel Arbeit

Währenddessen versucht Detective Jane Rizzoli, selber hochschwanger, die Entführung einer anderen schwangeren Frau aufzuklären, das Geheimnis um Mauras Herkunft und die Entwicklung eines 45 Jahre alten Tatorts in einem Haus, das – ganz zufällig – Mauras Schwester gemietet hatte, zu lösen. DIe reichlich sexistischen Frotzeleien ihrer Kollegen in der Dienststelle sind dabei nicht wirklich hilfreich.

Alte Bekannte

Für eine gewisse Kontinuität in der Reihe sorgen einige Nebenrollen, die immer wieder auftauchen. Da wäre z.B. Priester Daniel Brophy, für den Jane mehr offenbar intensivere Gefühle hat, als seinem Amt gut tun würden – aber auch Warren Hoyt, der Jane ja in einem vergangenen Band entführt hatte, hat einen erneuten Auftritt. Ich mag es, wenn ich immer mal wieder auf Charaktere treffe, die ich aus vorherigen Büchern schon kenne.

Wachsende Freundschaft

Die Freundschaft zwischen Rizzoli und den Isles  wächst zunehmend und Jane bietet Maura ihre Couch an, weil ihr Leben möglicherweise in Gefahr ist – das ist eine sehr seltene Ausnahme bei ihr.  Ich fand es schön, dem Beginn dieser Freundschaft beizuwohnen, den in der gleichnamigen TV-Serie waren sie ja von Anfang beste Freunde.Ich in diesem Band gerne etwas mehr von Jane Rizzoli gesehen – aber ich weiß ja, das noch viel Bände folgen werden.

Mein Fazit:

Schwesternmord von Tess Gerritsen reiht sich nahtlos hinter seine Vorgänger ein. Spannend, blutig und mit einem unvorhersehbaren Ende – da freue ich mich doch schon auf den nächsten Teil.