Krimi/Thriller
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[Rezension] Böse Schatten

Böse Schatten

Böse Schatten ist der siebte Kriminalroman um den Historiker Josef Maria Stachelmann. Ich habe bisher keines davon gelesen, dafür aber seine bisher erschienen Bücher um den etwas unorthodoxen Kommissar Eugen de Bodt. Von daher hatte ich eine gewisse Vorstellung, von dem was mich erwartet, jedenfalls vom Schreibstil her.

Böse Schatten

Christian v. Ditfurth

Ein merkwürdiger Leichenfund in Hamburg beschäftigt die dortige Polizei. Ein Mann wurde zu Tode gefoltert und dann vergraben. In seinem Mund können sie einen Papierrest sicherstellen, von dem sie sich Rückschlüsse auf die Tat erhoffen. Aber es wäre alles deutlich einfacher, wenn die Tat nicht vor 25 Jahren geschehen wäre. Oberkommissarin Rebekka Kranz bittet den Historiker Josef Maria Stachelmann ihr zur Seite zu stehen, was dieser bereitwillig tut. Er ist frisch als Professor an die Uni berufen worden, hat aber eine reichhaltige Vergangenheit as Privatschnüffler.

Ausgerechnet der saß nun auf dem Lehrstuhl. Professor Josef Maria Stachelmann. Es hörte sich so falsch an, als hätten sie ihn zum Kaiser der Salomonen ausgerufen. Böse Schatten, S. 10

Mein Eindruck:

Mord verjährt nicht – Folter auch nicht…

Die tote Katze

Den Einstieg in Böse Schatten bietet die feierliche Beerdigung einer überfahrenen Katze. Dabei wird nämlich besagter Leichnam gefunden, der vor 25 Jahren zu Tode gefoltert wurde.Nun sind 25 Jahre keine so lange Zeitspanne – der Mauerfall ist länger her. Ich bin mir also nicht ganz sicher, warum die Oberkommissarin ausgerechnet einen Historiker bemüht, wenn sie durchaus auch die Hilfe des zuständigen LKAs in Anspruch nehmen könnte. Beweismittel datieren und bewerten, auch wenn sie 25 Jahre alt sind, dürfte für die Experten dort kein Problem sein.

Die heiße Spur

Aber egal warum, dank des Papierschnipsels  findet Stachelmann, unterstützt von seinem treuen Helfer Georgie, tatsächlich eine heiße Spur. Sie führt sie in eines der finsteren Kapitel deutsch-deutscher Geschichte und bringt Stachelmann und Georgie ernsthaft in Gefahr. Als dann aber auch noch seine Freundin und ihr Sohn in eine bedrohliche Situation kommen, fordert das Stachelmanns “jetzt erst recht”-Mentalität heraus.

Die unendliche Befindlichkeit

Aber seine Bezeíehung wackelt wohl nicht erst seit diesem Fall und auch seine körperliche Befindlichkeit war schon vorher mau. Gemixt mit seinen ständig vorhandenen Selbstzweifeln besteht das Buch in weiten Teilen vor allem aus entsprechendem Gejammer.Es passt nicht wirklich zur Handlung, bringt sie auch nicht ein Stück voran und ist auch nicht sonderlich unterhaltsam, sondern lähmt das Ganze etwas.

Die Struktur?

Ein bisschen Tempo bringt dann ein zweiter Handlungsstrang, der immer wieder vorkommt. Um nicht zuviel von der Handlung zu verraten, kann ich aber hier nicht näher darauf eingehen. Teilweise geht mir beim Lesen aber der rote Faden verloren und die eigentlich spannende Grundgeschichte tritt hinter den privaten Problemen immer wieder in den Hintergrund. Vielleicht muss man die anderen Bücher rund um Stachelmann kennen um Gefallen an diesem Buch zu haben – mir war es zu unstrukturiert.

Mein Fazit:

Böse Schatten hat eine grundsätzlich spannende Krimihandlung, war mir aber zu strukturlos und zu langatmig. Zu viel persönliches, zu wenig Krimi und vielleicht mehr die eingefleischten Stachelmann-Fans Ich bleibe lieber bei Kommissar de Bodt.

Buchinfos
  • Titel: Böse Schatten
  • Autor: Christian v. Ditfurth
  • Verlag und Buchbestellung: Penguin  Verlag
  • Genre: Krimi
  • Erscheinungsjahr: 2018
  • ISBN-Nummer: 978-3-328-10177-2
  • Form: TB,  416 Seiten
  • Preis: 10,00  €

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