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[Rezension] Die Pestmagd

Die Pestmagd

Die Pestmagd von Brigitte Riebe handelt im Jahre 1540 in Köln und ich bin schon ganz gespannt auf das Buch. Brigitte Riebe hat schon einige historische Romane geschrieben, aber ich muss gestehen, dass ich leider noch keinen davon gelesen habe.Vor allem Palast der blauen Delphine würde mich interessieren, da ich schon öfter auf Kreta war und  den Palast von Knossos sehr beeindruckend fand.

Die Pestmagd

Brigitte Riebe

Johanna Arnheim ist seit einem Jahr verwitwet und muss versuchen nicht nur sich über die Runden zu bringen, sondern auch die alte Magd Sabeth, die immer mehr in ihrer eigenen Welt lebt. Um sich und Sabeth das Haus zu erhalten, dass ihr Mann Severin ihr vererbt hat, versucht sie seinen Weinhandel in Betrieb zu halten, was sich als ziemlich schwierig erweis. Nicht nur das sie als Frau im mittelalterlichen Köln nicht ernst genommen wird, machen neidische und missgünstige Mitmenschen, allen voran ihr Schwager Hennes, ihr das Leben schwer. Wie schwer ihr Leben tatsächlich noch werden wird, kann sie sich allerdings kaum vorstellen.

Mein Eindruck:

Die gute, alte Zeit

Köln – ohne Heinzelmännchen

Die Handlung des Buches spielt in Köln in den Jahren 1540/1541 und als Leser begleitet man Johanna Arnheim durch eine kurze, aber schwere Zeit ihres Lebens. Brigitte Riebes Schilderungen dieser Zeit sind so detailliert, dass man sich die Menschen und Orte wirklich bildlich vorstellen kann. Hin und wieder glaubte ich beinahe die wenig angehnehmen Gerüche in Kölns Gassen riechen zu können.

Charaktere zum Mitfiebern

ei den Charakteren ist mir vor allem Johanna Arnheim, die Hauptfigur des Romans, ganz schnell ans Herz gewachsen und ich habe mit ihr gelitten. Aber auch alle anderen Charaktere sind sehr liebevoll beschrieben und mit vielen kleinen Eigenheiten versehen, die es mir leicht machten mir auch diese vorzustellen und zu mögen – oder eben auch nicht zu mögen.

Komplexe Handlung

Auch die Schilderungen der Geschehnisse, angefangen von der Art, wie Leute im Kerker landeten, verurteilt wurden, vom Vertuschen der ersten Pesttoten bis hin zu den eher unzulänglichen  Versuchen gegen die Seuche anzukämpfen lässt einen so manches Mal schaudern. Auch die Tatsache, dass einige den Ausbruch der Seuche dazu nützen ihre politischen Ziele durchzusetzen und unliebsame Gegner loszuwerden kann man sich so durchaus vorstellen.

Kein bisschen belehrend – aber lehrreich

Trotz der vielen historischen, detaillierten Schilderungen kommt Die Pestmagd jedoch nicht wie eine Art „Lehrbuch der mittelalterlichen Unzulänglichkeiten“ daher, sondern ist eine ausgesprochen spannende und mitreißende Geschichte. Johanna Arnheims Schicksal hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen und auch wenn ich das eine oder andere im Verlauf der Geschichte erahnt habe, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ihr weiter ergeht.

Mein Fazit:

Die Pestmagd von Brigitte Riebe ist ein sehr empfehlenswerter, spannender, mitreissender historischer Roman! Wer Romane wie Die Wanderhure oder Die Säulen der Erde mag, der wird auch Die Pestmagd lieben.

<b>Buchinfos</b>
  • Titel: Die Pestmagd
  •  Autor: Brigitte Riebe
  • Verlag: Diana Verlag
  • Genre: hist. Roman
  • Erscheinungsjahr: 2012
  • EAN: 20600412298
  • Form: gebunden,  544 Seiten
  • Preis: 19,99 €

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