Krimi/Thriller
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[Rezension] Mission – Spiel auf Zeit

Mission Spiel auf Zeit

Mission – Spiel auf Zeit ist der erste Band der Gideon-Crew-Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child. Dank der vielen schlechten Kritiken bin ich ziemlich ohne große Erwartungen an das Hörbuch herangegangen, andererseits mag ich auch gelegentlich die etwas trashigeren Werke der beiden Autoren.

Mission – Spiel auf Zeit

Douglas Preston & Lincoln Child

Als Kind musste Gideon Crew mit ansehen, wie sein Vater erschossen wurde. Jahre später vertraut ihm seine Mutter auf dem Sterbebett an, dass sein Vater damals das Opfer einer Intrige aus höchsten Regierungskreisen geworden war. Er verspricht ihr ihn zu rächen und zu rehabilitieren – was er auch erfolgreich durchzieht.  In der darauffolgenden Erholungszeit tritt Eli Glinn, der Leiter der etwas mysteriösen Organsiation „Effective Engineering Solution Inc.“  an ihn heran, die sich auf Fehlersuche z.B. bei Mordanschlägen oder Flugzeugabstürzen spezialisiert hat.  Er teilt Gideon nicht nur mit, dass dieser an einem inoperablen Hirnaneurysma leidet, sondern auch, dass man genau aus diesem Grund einen sehr speziellen Auftrag für ihn hat.

Mein Eindruck:

James Bond 2.0 in Personalunion mit Superman…

Offensichtlich anders…

Wenn man Mission – Spiel auf Zeit beginnt, sollte man sich gedanklich von Pendergast und Co verabschieden. Durch die ziemlich lange Vorgeschichte, die dazu dient, den neuen Helden etwas ausführlicher vorzustellen, fällt das aber ziemlich leicht. Schon die optische Beschreibung von Gideon Crew unterscheidet sich ganz wesentlich von dem smarten FBI-Agenten – aber ich fürchte so ganz komme ich ohne Vergleiche nicht aus.

… und doch ähnlich

Im Großen und Ganzen unterscheidet sich der Schreibstil aber gar nicht so sehr von den anderen Werken. Auch in Mission – Spiel auf Zeit gibt es sehr viele, sehr detaillierte Beschreibungen sowohl der Umgebung, als auch des benutzten Technik-Equipments. Wobei allerdings das eher mysteriöse aus der Pendergast-Reihe hier mit sehr viel Action und Schockffekten  ersetzt wird. Aber grundsätzlich mag ich zwischendurch ganz gerne mal actionlastige Lektüre – also insofern alles gut.

Logik vs. Spannung

Die Logik innerhalb der Geschichte oder einzelnen  Handlungssträngen bleibt allerdings gerne mal zugunsten der Spannung auf der Strecke. Das ist zwischendurch mal ein bisschen ärgerlich, vor allem wenn sich unlogische Szenen häufen – aber dafür ist es wirklich durchgehend spannend, das ist auf jeden Fall auch etwas wert, oder?  Eine Anleihe bei Goethe ist mir auch aufgefallen – die Redewendung „halb zog er ihn, halb…“ kommt immer mal  wieder vor, auch wenn es bei  Goethes Ballade „Der Fischer“ um ganz etwas anderes ging.

Kein Meisterwerk

Mission- Spiel auf Zeit ist sicherlich kein Meisterwerk, aber als Hörbuch, gelesen von Simon Jäger, hat es mich gut unterhalten. Es ist spannend, erfordert nicht so viel Aufmerksamkeit  und lässt sich deshalb ganz wunderbar nebenbei,  z.B. bei der lästigen Hausarbeit hören. Vielleicht werde ich bei Gelegenheit auch noch den zweiten Band hören – bin mir da aber nicht wirklich sicher. Allerdings fand ich es auch nicht so schlecht, wie etliche Kritiken im Internet vermuten lassen.

Mein Fazit:

Mission – Spiel auf Zeit als Hörbuch recht spannend und unterhaltsam, aber eher als „nett“ zu beschreiben. Nichts Besonderes halt, ob ich es als Printausgabe tatsächlich zu Ende gelesen hätte kann ich nicht beschwören.

<b>Hörbuchinfos</b>
  • Titel: Mission – Spiel auf Zeit
  • Autoren: Douglas Preston und Lincoln Child
  • Originaltitel: Gideon’s Sword
  • Übersetzer: Michael Benthack
  • Erzähler: Simon Jäger
  • Verlag: Argon Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2012
  • ISBN: 978-3-8398-9129-2
  • Form: Hörbuch, 6 CDs, ca. 450 Minuten.
  • Preis: 12,95 €  
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