Krimi/Thriller
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[Rezension] Totenweg

Totenweg

Totenweg von Romy Fölck ist der erste Teil einer Reihe, die ich, wie so oft, mit dem dritten Teil vor einiger Zeit begonnen habe. Ich hatte schon ewig vor die Bücher von Romy Fölck zu lesen – vor allem weil die suchtfördernde Krimigruppe in der ich bei Facebook bin ziemlich einhellig begeistert war – aber irgendwie habe ich es immer nicht geschafft. Dann bekam ich auf einmal Band 3, habe ihn gelesen und war vollkommen begeistert. Also mussten natürlich die beiden anderen Bände nun auch her und dank zwei ebenfalls lesebegeisterten Töchtern und dem Weihnachtsfest musste ich gar nicht soo lange warten.

Totenweg

Elbmarsch-Krimi 1

Romy Fölck 

Frida Paulsen absolviert gerade ihr Studium an der Polizeiakademie und bereitet sich auf die Prüfungen vor, als sie einen dramatischen Anruf von ihrer Mutter erhält. Ihr Vater wurde nachts auf der einsamen Landstraße überfallen, verprügelt und in einem Graben liegen gelassen. Nun liegt er im Krankenhaus und ringt um sein Leben. Frida fährt sofort nach Hause und kümmert sich vorerst um den Betrieb ihrer Eltern. Schnell stellt sie fest, dass hier nicht alles so rund läuft wie sie gedacht hat.

Mit einem unguten Gefühl griff sie nach dem Smartphone, das beharrlich auf dem Beistelltisch erzitterte. Ein Geräusch, das ihr unter die Haut ging. Das nichts Gutes bedeutete in der Nacht. Totenweg, S. 13

Mein Eindruck:

Eltern und Kinder und Geheimnisse

Schlechte  Nachrichten

Nachdem Frida die Schreckensnachricht erreicht hat, macht sie sich auf den Weg. Zuerst in das Krankenhaus in dem ihr Vater liegt, dann auf den elterlichen Hof. Dort merkt sie schnell, dass vieles so gar nicht rund läuft und sie versucht erstmal, alles irgendwie in Gang zu bringen oder zu halten. Warum sie aber so ungern zu Hause ist, das erfahre ich erst mal noch nicht.

Alte Bekannte

Bjarne Haverkorn, der nun im Fall ihres Vaters ermittelt, ist für Frida kein Unbekannter. Vor vielen Jahren hat er im Mordfall von Fridas bester Freundin Marit ermittelt, allerdings ohne greifbares Ergebnis. Er hat damals vermutet, dass Frida ihm etwas verschweigt und damit hatte er damals und heute recht. Das man als Polizist von so einem ungelösten Fall regelrecht verfolgt wird, kann ich nachvollziehen.

Geheimnisse belasten

Dieses Verschweigen belastet auch Frida immer noch, aber sie findet keinen Ausweg aus ihrem Dilemma. So kreisen Haverkorn und Frida irgendwie die ganze Zeit umeinander. Belauern und beobachten sich, ihre Mimik und ihr Verhalten gegenseitig und finden doch keinen Weg zueinander. Das Haverkorn auch mit privaten Problemen zu kämpfen hat, wird zwar thematisiert, aber eben nicht so ausufernd, wie sonst gerne mal üblich.

Atmosphärische Schilderungen

Ich brauchte ein bisschen, um in die Geschichte hineinzufinden, obwohl ich ja schon ein bisschen wusste, wie die übergeordnete Geschichte weitergeht. Aber die ganze, leicht unheilvolle, Atmosphäre, die Landschaftsschilderungen und die Charaktere nahmen mich dann doch ganz schnell erneut gefangen. Lediglich der neu zugezogene Großbauer, der natürlich ein übler, rücksichtsloser Kapitalist ist, ist vielleicht ein bisschen viel Klischee.

Rückblenden zu Erklärung

Durch die vielen kurzen Rückblenden auf die Ereignisse um Merits Tod kann ich mir ein gutes Bild von Frida als Kind oder Teenie machen, genau wie von den damaligen Ereignissen.  Aber auch Bjarne Haverkorn, der ja weiterhin in Rolle in der Serie spielt, wird mir so ganz gut nähergebracht. Lediglich Fridas Eltern bleiben mir doch einigermaßen fremd und vor allem ihre Mutter nervt mich zugegebenermaßen mit ihrer ständigen Unselbstständigkeit.

Alles klärt sich auf

Am Ende klären sich natürlich alle Dinge. Merits Tod, der Überfall auf den Vater, Fridas Schweigen und was sonst noch passierte – all das wird nach und nach logisch und verständlich aufgeklärt. Meine Verdächtigen, die ich so im Laufe der Geschichte gesammelt hatte,  war dann allesamt doch nicht die Täter und so gab es dann für mich auch noch eine Überraschung.

Mein Fazit:

Totenweg ist ein spannender Krimi, der in den Elbmarschen beheimatet ist. Die Krimihandlung auf der einen und die sehr atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen auf der anderen Seite haben mich wirklich begeistert.

Buchinfos

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