Krimi/Thriller
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[Rezension] Dark Call – Du wirst mich nicht finden

Dark Call

Dark Call – Du wirst mich nicht finden ist das Thriller-Debüt des Autors Mark Griffin. Es ist auch das Debüt für seine Protagonistin Holly Wakefield, von der ich auf jeden Fall gerne mehr lesen würde. Dieser Thriller war übrigens ein Muttertagsgeschenk von meiner Tochter – man kennt mich und meine mörderischen Vorlieben offenbar ganz gut.

Dark Call – Du wirst mich nicht finden

Mark Griffin

Die Kriminalpsychologin Holly Wakefield hat sich auf die Behandlung von Serienmördern spezialisiert. Sie unterrichtet nebenbei auch noch Kriminalpsychologie am College und ist ziemlich überrascht, als die Metropolitan Police ihre Hilfe anfordert, aber der Kollege, der sonst dort arbeitet ist überraschend erkrankt. Auch Detective Inspector Bishop ist eher überraschend auf diesen Fall angesetzt, aber gemeinsam geben sie ihr Bestes. Der Tatort, den die beiden dann zu gesicht bekommen bietet ein grausames Bild und Holly erkennt sehr schnell, dass hier ein Serienmörder am Werk war…

Lee Miller spielte Solitär, als Holly seine Zelle betrat. In seinem grauen Gesicht zeichneten sich tiefe Falten ab, es schien, als würde es kaum durchblutet werden. Von seinen Augenbrauen war nichts mehr übrig, sein rotes Haar kaum noch zu erahnen. Dark Call, S. 15

Mein Eindruck:

Jeder Mensch hat so seine Geheimnisse…

Dreamteam

Das eher zufällig zusammen agierende Ermittlerpaar Wakefield/Bishop entpuppt sich beinahe als so etwas wie ein Dream-Team. In Ermangelung eines funktionierenden Privatlebens können sich beide voll auf ihre Arbeit konzentrieren und das machen sie auch sehr erfolgreich. Die selbstverständlich vorhanden “Altlasten”, die jeder von ihnen so mit sich herum schleppt, kommen immer eher am Rande vor.

Verwirrend

Das ist ganz gut so denn das erhöht natürlich auch die Spannung – genau wie der etwas verwirrende Einstieg in die Geschichte, die Frage was Holly so sehr mit ihrem Patienten Lee verbindet und natürlich was in dem Kopf des aktuellen Serienmörders so vor sich geht. All die losen Fäden, die sich aus all dem ergeben, werden aber zum Ende hin zusammengefügt und man erkennt dann tatsächlich den Sinn bzw. die Verbindung dahinter.

Mischung

Dark Call – Du wirst mich nicht finden vermischt wirklich sehr geschickt gut erklärte und nachvollziehbare Polizeiarbeit, interessante Einblicke in die Kriminalpsychologie, blutige und brutale Tatorte und echte Nervenkitzelmomente à la Alfred Hitchcock. Es gibt immer wieder spannende Wendungen und am Ende wartet ein actionlastiges Finale mit einer sehr überraschenden Auflösung.

Schnörkellos

Der klare, recht schnörkellose Schreíbstil trägt auf jeden Fall sehr zur Spannung bei und führt einen recht kompromisslos durch die Handlung. Das Verhältnis der unterschiedlichen Anteile der Geschichte – das Faktenwissen, Polizeiarbeit, psychologische Erkenntnisse, private Dinge, usw. – stehen in einem für meinen Geschmack sehr guten Verhältnis zueinander. Wenn man dann noch dieses unselige, aber momentan moderne, mischen von deutsch und englisch im Titel gelassen hätte… Im Original heisst das Buch “When darkness calls”, was auch in einer deutschen Übersetzung immer noch schöner und passender gewesen wäre.

Mein Fazit:

Dark Call – Du wirst mich nicht finden ist ein Thriller, der mich nach langer Zeit mal wieder wirklich begeistert hat. Schnell, brutal, blutig und trotzdem intelligent und mit viel Wissen gespickt – gerne mehr davon!

Buchinfos
  • Titel: Dark Call – Du wirst mich nicht finden
  • Originaltitel: When darkness calls
  • Autor/in: Mark Griffin
  • Übersetzer/in: Conny Lösch
  • Verlag: Harper Collins Verlag
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2019
  • ISBN: 978-3-959-67272-6
  • Form: TB,  416 Seiten
  • Preis: 14,99 €
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