Krimi/Thriller
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[Rezension] I am Death – Der Totmacher

Der Totmacher

I am Death – Der Totmacher ist der siebte Band aus der Hunter&Garcia-Reihe von Chris Carter. Ich mag die Reihe und kann sie, trotz der ganzen Grausamkeiten, problemlos lesen. Manches ist schon hart an der Grenze, aber bis jetzt hat es noch in jedem Buch so gepasst. Was allerdings nicht heisst, dass es für die nächsten 10 Bände immer noch passt. Das muss man eben Band für Band neu beurteilen.

I am Death – Der Totmacher

Chris Carter

Gerade aus dem Urlaub, der ja am Ende dann gar kein Urlaub war (vgl. Die stille Bestie) geht es für Robert Hunter und seinen Partner Carlos Garcia gleich nahtlos weiter. Die beinahe perfekte und absolut dreiste Entführung einer Babysitterin und ihre anschließende brutale Ermordung halten die beiden gehörig in Atem. Weitere Entführungen, weitere Ermordungen und reichlich kryptische Nachrichten zeigen, dass sie es nicht nur mit einem skrupellosen, sondern auch mit einem sehr intelligenten Täter zu tun haben.

Hunter saß an seinem Schreibtisch, jedoch ohne seinen Computer einzuschalten. Es kam ihm merkwürdig vor, dass alles noch genauso war wie immer und zugleich vollkommen anders. I am Death – Der Totmacher, S. 14

Mein Eindruck:

Fantasievolles morden ist immer in Mode

Gewohnt spannend

Nachdem das letzte Buch aus der Hunter & Garcia-Reihe ja ein bisschen aus dem Rahmen gefallen war, ist dieses wieder wie immer. Es ist gewohnt spannend, gewohnt brutal und endet auch wie gewohnt mit einem Sieg Hunters. Ich will mich auf keinen Fall beklagen, so ist das nicht. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Lesern fand ich den Band Die stille Bestie wirklich richtig gut, eben weil er so anders war und aus dem üblichen Rahmen fiel.

Verschwundener Verdächtiger?

Aber wie oben schon erwähnt, ist auch dieser Band wie immer spannend, mit etlichen Wendungen und sehr vielen Gewaltszenen. Es dauerte bei mir übrigens eine ganze Weile, bis ich die geschilderte Tätersicht tatsächlich einordnen konnte. Vergeblich gesucht habe ich allerdings den angeblich fälschlicherweise gefassten Verdächtigen, der im Klappentext erwähnt wird. Manchmal frage ich mich schon, ob die Verfasser von Klappentexten die Bücher kennen.

Merkwürdige Übersetzung

Neben der Geschichte mit dem Klappentext fand ich die Übersetzung des Titels recht merkwürdig. “I am death” bedeutet hier “Ich bin der (personifizierte) Tod” – darauf wird im Buch lang und breit eingegangen. Der Untertitel “Der Totmacher” ist dann im Vergleich dazu schon beinahe niedlich oder kindlich. Man kann Titel nicht immer 1:1 übersetzen, das ist mir schon klar – aber man muss Übersetzungen auch nicht an den Haaren herbeiziehen.

Pageturner

Aber weder für den Klappentext, noch für den Untertitel kann ja Chris Carter etwas. Auch dieses Buch war, wie schon erwähnt, sehr spannend und ich konnte es bis zum Ende kaum aus der Hand legen. Auch das ist wie gewohnt – Carter versteht es einfach, seine Leser in die Geschichten hineinzuziehen, mitzureißen und bis zum Ende auch nicht mehr loszulassen. Vielleicht wünsche ich mir für die nächsten Bände trotzdem mal ein bisschen was anderes als “the same procedure as every year”.

Mein Fazit:

I am Death – Der Totmacher ist ein spannend zu lesender Thriller mit allem was das Genre so ausmacht. Es gibt viele Tote, noch mehr Blut und höchst eigenartige Foltermethoden mit noch viel mehr Blut. Für meinen Geschmack schleicht sich mittlerweile aber ein bisschen Routine ein, was auf Dauer der Reihe schaden könnte.

Buchinfos
  •   Titel: I am Death – Der Totmacher
  •   Originaltitel: I Am Death
  •   Autor/in: Chris Carter
  •   Übersetzer/in: Sybille Uplegger
  •   Verlag: Ullstein Verlag
  •   Genre: Thriller
  •   Erscheinungsjahr: 2015
  •   ISBN: 978-3-548-28713-3
  •   Form: TB,  384 Seiten
  •   Preis: 9,99 €
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