Totenkünstler von Chris Carter ist der vierte Band der Hunter & Garcia Reihe von Chris Carter und da ich im Moment brav der Reihe nach lese und mir irgendwie nach Blut war, habe ich ihn mir zu Gemüte geführt. Allerdings ist auch dieser Band nicht unbedingt leichte Kost …
Totenkünstler
Robert Hunter & Carlos Garcia 4
In Los Angeles treibt wieder einmal ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet offenbar Menschen, die in irgendeiner Form mit dem Rechtssystem zu tun haben und er tötet sie auf sehr grausame Art und Weise. Er foltert und malträtiert sie und formt aus ihren Körperteilen abartige Figuren – zum Teil bevor die Opfer tot sind. Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia vermuten in diesen Figuren den Schlüssel zu diesen Fällen – aber dafür müssen sie erst mal enträtseln, was diese Figuren darstellen sollen. Jede weitere Leiche erhöht den immensen Druck, der auf den Ermittlern lastet.
Dort stand zwischen Blutspritzern und Abrinnspuren und in großen blutroten Buchstaben geschrieben: SEI FROH, DASS DU KEIN LICHT GEMACHT HAST. Totenkünstler, S. 21
Mein Eindruck:
Ich bin ganz froh, dass ich nicht in Los Angeles wohne
Teufel im Detail
Für diesen vierten Band hat sich Carter mal wieder einen besonders abartigen Mörder ausgedacht und seine Taten sehr detailliert beschrieben – und zwar bei jedem einzelnen Fall. Das ist sicher nichts für schwache Nerven oder schwache Mägen. Ebenso akribisch beschreibt er auch die mit den Fällen verbundene Ermittlungsarbeit, die dieses Mal von einer technischen Analystin unterstützt wird. Ob es ein Zufall ist, dass sie und Robert Hunter sich schon aus der Schulzeit kennen, obwohl er sich nicht so recht daran erinnern kann? Für diesen Fall scheint das egal zu sein, aber wer weiß schon, was die Zukunft bringt.
Zuwachs im Team
Gemeinsam mit besagter Analystin versucht das Team herauszufinden, ob die Opfer irgendwas gemeinsam hatten. Bei Opfer ein und zwei liegt das irgendwie nahe, beide arbeiteten für das Rechtssystem, allerdings scheint das dritte Opfer diesen Ermittlungsansatz zu kippen. Aber natürlich entdeckt Hunter irgendwie, kurz vor knapp, den Zusammenhang und auch mich beschleicht irgendwann ein Verdacht. Allerdings nicht gegen eine bestimmte Person, denn die Hinweise auf den tatsächlichen Täter behält Hunter bzw. Carter schön für sich. Das macht aber nichts, denn sonst hätte der obligatorische Showdown ja gar keinen Überraschungseffekt mehr – insofern: alles gut.
Mischung passt
Die Mischung aus wirklich brutalen und extrem blutigen Mordfällen und eher akribischer, langatmiger Ermittlungsarbeit funktioniert für mich auch in diesem Fall. Die Teile, in denen Computerdateien durchforstet, Angehöriger befragt und die Chefin auf den neuesten Stand gebracht werden, verschaffen mir immer wieder dringend benötigte Atempausen. Zwischendurch erfährt immer mal ein bisschen was aus der Gedankenwelt des Täters, den ich ab Leiche zwei bei der Tat begleite und das ist wirklich kein Vergnügen – genauso wenig, wie die Hintergründe dieser Taten.
Mein Fazit:
Totenkünstler von Chris Carter ist wie seine Vorgängerbände extrem blutig und grausam und somit nichts für empfindliche Seelen oder Mägen. Auch wenn für Fans blutlastiger Thriller nicht unbedingt was wirklich Neues geboten wird, macht es immer noch Spaß Carters Reihe zu lesen.
- Titel: Totenkünstler
- Originaltitel: The Death Sculptor
- Autor: Chris Carter
- Übersetzer/in: Sybille Uplegger
- Verlag: Ullstein Verlag
- Genre: Thriller
- Erscheinungsjahr: 2013
- ISBN: 978-3-5482-8539-9:
- Form: TB, 464 Seiten
- Preis: 9,99 €
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- One Dead. Der erste Fall für Robert Hunter, 2014 (E-Book only)
- Der Kruzifix-Killer
- Der Vollstrecker
- Der Knochenbrecher
- Totenkünstler
- Der Totschläger
- Die stille Bestie
- Der Totmacher
- Death Call – Er bringt den Tod
- Blutrausch – Er muss töten
- Jagd auf die Bestie
- Bluthölle