Krimi/Thriller
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[Rezension] Revenge – Eiskalte Täuschung

Revenge Eiskalte Täuschung

Mit Revenge – Eiskalte Täuschung  geht der Rachefeldzug des Special Agents Aloysius Pendergast in die zweite Runde. Nachdem Pendergast  erst erfahren hat, dass seine Frau doch nicht einem Unfall zum Opfer gefallen ist, erfährt er hier erschreckende Details zu den alten Vorfällen.

Revenge – Eiskalte Täuschung

Douglas Preston & Lincoln Child

Nachdem Pendergast herausgefunden hat, wer hinter dem perfiden Anschlag auf seine geliebte Frau  Helen steckt, setzt er alles daran, die Drahtzieher zur Strecke zu bringen. Dieser Plan erweist sich aber als  viel schwieriger, als gedacht, denn eine ominöse Geheimorganisation hat hier ihre Finger im Spiel und ist natürlich darauf bedacht, nicht aufzufallen. Sein Schwager, Judson Esterhazy, spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle und bei einem gemeinsamen Jagdausflug in Schottland schießt dieser auf Pendergast und während der Special Agent,  vermeintlich im Todeskampf, im Moor versinkt offenbart Estehazy ihm eine schockierende Neuigkeit.

Pendergast, dem der Schlamm schon bis zur Hüfte reichte, kämpfte nicht mehr und blickte zu seinem Mörder hoch.  Das eisige Funkeln in den blassgrauen Augenverriet mehr von dem Hass und der Verzweiflung, als Worte je hätten Ausdrücken können und traf Esterhazy bis ins Mark. Revenge – Eiskalte Täuschung, S. 29

Mein Eindruck:

Man kann auch alles übertreiben …

Ein bisschen Highländer

Natürlich stirbt Pendergast nicht im Moor, das wäre ja auch viel zu einfach. Er rettet sich mit letzter Kraft und schwer verwundet aus dem Morast und schlüpft bei einer alten Bekannten erst mal  irgendwo im nirgendwo der schottischen Highlands unter. Damit beginnt ein ziemlich aberwitziges und nicht sonderlich spannendes Katz-und-Maus-Spiel zwischen Pendergast, Esterhazy und der erst mal nicht näher genannten Organisation. Ellenlange Beschreibungen wie die beiden einander von weiten belauern machen das erste Drittel des Buches extrem langatmig.

Teilnehmerüberschuss

Vielleicht um die Stammleser und Fans der Serie glücklich zu machen, tauchen immer mal wieder bekannte und beliebte Personen aus vergangenen Bänden auf.  Die meisten von ihnen finden ein eher unrühmliches Ende, während sie eher lustlos und vor allem ziemlich ergebnislos herum ermitteln. Sie bringen die Geschichte überhaupt nicht  voran  und tauchen nur sporadisch, unvermittelt und vollkommen nutzlos auf. Andere werden, wie Constance Green, erst als Lockvogel missbraucht, um dann von dem plötzlich wieder auftauchenden D’Agosta erneut  in der Psychiatrie geparkt zu werden. Einen wirklichen Sinn haben sie in der Geschichte jedenfalls nicht, außer, dass sie die Seiten füllen.

Viel zu lang

Dieses eher sinnlose Füllen der Seiten hat mich zwischenzeitlich ziemlich genervt. Ohne den dritten Band zu kennen, denke ich man hätte die komplette Geschichte dieser Trilogie innerhalb der Reihe auch locker in einen Band packen können. Als sich dann gegen Ende auch noch heraus gestellt hat, dass  mal wieder die Nazis mitmischen, klischeehaft böse und gleichzeitig recht dumm, konnte ich die Geschichte noch nicht mal mehr im Ansatz ernst nehmen. An sich liebe ich die Pendergast-Reihe und ich werde sicherlich auch die nächsten Bände noch lesen – aber das war mit Abstand der schlechteste Band bisher.

Mein Fazit:

Revenge – Eiskalte Täuschung hat mich wirklich enttäuscht. Viel zu langatmig, viel zu unlogisch und nicht besonders spannend, trotz der häufigen Action.

Buchinfos
  • Titel: Revenge – Eiskalte Täuschung
  • Originaltitel: Cold Vengeance
  • Autor: Douglas Preston & Lincoln Child
  • Übersetzer/in: Michael Benthack
  • Verlag: Droemer Knaur
  •  Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2011
  • ISBN: 978-3-426-50808-4
  • Form: TB, 576  Seiten
  • Preis: 12,99 € 

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