Rabenkönig ist der fünfte Band aus der Reihe um die forensische Archäologin Dr. Ruth Galloway. Die ersten Teile habe ich hier auch schon rezensiert und alle haben mir wirklich viel Spaß gemacht. Ich bin gespannt, ob dieser Teil mir auch so gut gefällt, denn es ist ja bereits ein sechster Teil erschienen. Zur Abwechslung habe ich mir diesen Teil übrigens als Hörbuch gegönnt.
Rabenkönig
Ruth Galloway 5
Ganz unvermittelt erhält Ruth den Anruf einer ehemaligen Studienkollegin. Diese erzählt ihr vom Tod Dan Goldings, eines anderen Ehemaligen. Ruth ist kurz erschrocken, da es ein böser Unfall war, vergisst ihn dann aber wieder. Makabererweise erhält sie tags darauf einen Brief von dem Verstorbenen und die darin enthaltenen Andeutungen wecken die Neugier der Archäologin und bald schon macht sie sich auf den Weg an die ehemalige Wirkungsstätte Goldings. Dann erhält sie auch noch Warnungen, sich von dort fern zu halten – das hat dann allerdings eine gegenteilige Wirkung auf Ruth.
Dan Golding. Dan the Man. Der coolste Archäologiestudent aller Zeiten. Der Indiana Jones vom University College London. Ruth hat seit Jahren nichts mehr von ihm gehört, aber irgendwie war sie immer überzeugt, er müsste unfassbar aufregende Dinge erleben: die verlorene Bundeslade entdecken, in einem Hollywoodfilm die Hauptrolle spielen, Angelina Jolie heiraten. Rabenkönig, S.9/10
Mein Eindruck:
Wiedersehen mit einer alten Freundin
Böser Einstieg
Der Einstieg in Rabenkönig ist ein bisschen brutaler als üblich, denn wir leisten Dan Golding sozusagen Gesellschaft bei seinem grausamen Tod. Nach dem Prolog werden anschließend die Charaktere für neue Leser ein bisschen vorgestellt, altgediente Leser der Reihe freuen sich dabei über ein kleines Update. Der letzte Teil ist ja schon ein bisschen her und so wird meine Gedächtnis wieder aufgefrischt.
Persönliches und dienstliches
Nach ein bisschen Geplänkel, sowohl dienstlich wie auch privat, geht es dann für Ruth auf in den Norden, nach Blackpool zu Goldings letzter Grabungsstätte. An ihrer Seite, wie stets, Cathbad, der etwas verschrobene Druide und Alt-Hippie. Die Berichte über die etwas chaotischen Verhältnisse der Protagonisten untereinander wechseln sich immer wieder mit der eigentlichen Krimihandlung und sorgen damit für ein gewisses Tempo.
Archäologie
Immer mal wieder gibt es auch ein bisschen wissenswertes über Archäologie, in diesem Fall hauptsächlich über König Artus. Sogar die Hexen von Pendle Hill – die mir in Der Fluch von Pendle Hill schon mal begegnet sind – finden hier ihren Platz, da sich alles in derselben Gegend abspielt. Ein Druidenfreund von Cathbad gibt darüber gerne reichlich Auskunft. Man muss aber nicht unbedingt ein Archäologie-Fan sein, um die Bücher zu mögen.
Liebenswerte Charaktere
Für das Mögen sorgen viele liebenswerte und authentische Charaktere, allen voran Ruth Galloway. Sie kämpft mit den üblichen Problemen Alleinerziehender, hat ein ganzes Haus voller Bücher, ist ein bisschen übergewichtig und kämpft um ein bisschen mehr Selbstbewusstsein. Ihre sehr gläubigen Eltern, sind ihr dabei keine Hilfe, genausowenig wie der Vater ihrer kleinen Tochter – der ist nämlich anderweitig verheiratet.
Mein Fazit:
Rabenkönig ist, wie seine Vorgänger, dem Genre Cosy Crime zuzuordnen und ist – ebenfalls wie seine Vorgänger – ein Buch, dass einfach Spaß macht.Genau das Richtige für zwischendurch und ich freue mich auch schon auf den nächsten Band.
- Titel: Rabenkönig
- Autor: Elly Griffiths
- Übersetzer: Gunter Blank
- Erzähler: Gabriele Blum
- Verlag und Bestellung: Audible Studios
- Genre: Krimi
- Erscheinungsjahr: 2017
- Form: Hörbuch, ungekürzt, 10 Stunden 43 Minuten
- Preis: 9,95 €