Krimi/Thriller
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[Rezension] Der talentierte Mörder

Der talentierte Mörder

Der talentierte Mörder von Jeffery Deaver ist der zwölfte Band der Reihe um den forensischen Experten Lincoln Rhyme. Ich bin ein Fan der Reihe und auch wenn mir nicht immer jedes Buch gleich gut gefällt, mag ich vor allem die Charaktere und deren Probleme und bin oft gespannt, wie sie diese vielleicht im nächsten Band lösen werden.

Der talentierte Mörder

Lincoln Rhyme 12

Jeffery Deaver

Amelia Sachs observiert  einen Tatverdächtigen, als es in ihrer unmittelbaren Nähe einen folgenschweren Unfall gibt. Ein Mann stürzt in den Wartungsschacht einer Rolltreppe, mitten in einem belebten Einkaufszentrum. Die Mechanik der Rolltreppe kommt aber nicht zum Stillstand, so dass der Mann von den Zahnrädern langsam zu Tode gequetscht wird. Amelia versucht ihm zu helfen, aber jede Hilfe kommt zu spät – stattdessen entwischt ihr Tatverdächtiger. Für die Witwe des Unfallopfers bittet sie Lincoln Rhyme um Hilfe, damit er beweist, dass ein Verschulden der Herstellerfirma vorliegt und diese und ihr kleiner Sohn so etwas wie einen Schadensausgleich erhalten. Obwohl Lincoln anfangs nicht begeistert ist und er nicht mehr für die Polizei arbeitet, nimmt er sich des Falles an.

Sie bekam ihn nun etwas genauer zu sehen. Der schlaksige Mann machte wirklich auffallend große Schritte, und seine langen, wenngleich schmalen Füße steckten in Joggingschuhen, die sich hier auf dem aprilfeuchten Beton deutlich besser für einen Sprint eignen würden als Amelias Stiefel mit den Ledersohlen. Der talentierte Mörder, S. 10

Mein Eindruck:

Manchmal lässt die Spannung etwas auf sich warten, was ja wiederum auch spannend sein kann

Der Einstieg

Der Einstieg in Der talentierte Mörder fiel mir dieses Mal ein bisschen schwer. Ich weiß, dass Deaver gern ein bisschen ausführlicher schreibt, aber hier war er ein bisschen sehr ausführlich. Polizeiarbeit ist nicht immer so wahnsinnig spannend, aber ich bin ja auch kein Polizist, sondern Leser und als solcher leider nicht mit unendlicher Geduld ausgestattet. Es dauert schon recht lange, so ungefähr das erste Drittel des Buches lang, bis es anfängt spannender zu werden.

Verschiedene Handlungsfäden

Wie schon in anderen Rhyme-Büchern laufen etliche Handlungsfäden erst mal parallel zueinander und scheinen nichts miteinander gemein zu haben. Aber beinahe unmerklich kommt man dann entscheidenden Punkt, an dem man merkt, dass doch alles irgendwie zusammengehört. Von da an möchte man das Buch allerdings dann gar nicht mehr aus der Hand legen um so lästige Dinge wie Hausarbeit oder Schlafen zu erledigen. Die Aufteilung in Amelias Sicht, Lincolns Sicht und der Sicht des Mörders ist nicht neu – aber immer noch interessant.

Neue Charaktere und alte Freunde

In Der talentierte Mörder gibt es auch den einen oder anderen neuen Charakter. Am hervorstechendsten ist wohl Lincolns neue Praktikantin Juliette Archer, die seit kurzem ebenfalls im Rollstuhl sitzt und in Sachen Intelligenz und Schlußfolgerungen Lincoln Rhyme durchaus ebenbürtig ist. Aus Amelias Vergangenheit taucht auch jemand wieder auf, der ihr Leben gehörig durcheinander bringt und man ist gespannt, wo das alles hinführt. Das Ende wartet wie immer mit einer überraschenden Wendung auf, mit der man nicht rechnen konnte – das liebe ich an dieser Reihe.

Mein Fazit:

Der talentierte Mörder ist vielleicht keine Mega-Überraschung, aber für Fans der Reihe um Lincoln Rhyme hat sich das warten auf jeden Fall gelohnt. Ein spannender, solider Plot, jede Menge forensische Feinheiten und eine glaubhafte Weiterentwicklung der Charaktere machen einfach Spaß.

Hörbuchinfos
  •     Titel: Der talentierte Mörder
  •     Originaltitel: The Steel Kiss
  •     Autor/in: Jeffery Deaver
  •     Übersetzer/in: Thomas Haufschild
  •     Verlag und Bestellung: Blanvalet Verlag
  •     Genre: Thriller
  •     Erscheinungsjahr: 2017
  •     ISBN: 978-3-7645-0592-9
  •     Form: HC,  640  Seiten
  •     Preis: 19,99 €
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