Krimi/Thriller
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[Rezension] Exkarnation – Seelensterben

Exkarnation Seelensterben

Exkarnation – Seelensterben von Markus Heitz habe ich relativ fix nach dem ersten Band gelesen. Ich fand die Idee hinter dem Buch spannend und vor allem wollte ich unbedingt wissen, wie es mit all meinen Lieblingshelden weitergeht…

 Exkarnation – Seelensterben

Markus Heitz

Claire Riordan hat sich so langsam an den Körper und das Dasein von Lene von Bechstein gewöhnt, aber ihre Gegner lassen ihr keine Ruhe. Lene von Bechsteins Mann verschwindet, das ist etwas, was sie so nicht einfach hinnehmen kann. Auch bei allen anderen Helden der Geschichte ist das Schicksal nicht zimperlich und alle Fäden scheinen irgendwo zusammen zu laufen.

Das Haus mochte keinen Besuch. Noch weniger mochte es, wenn Besucher versuchten, es auszurauben. Exkarnation – Seelensterben, S. 253

Mein Eindruck:

Ich freu mich auf ein Wiedersehen

Wiedersehensfest

Für jemanden wie mich, der fast (?) alle Bücher von Heitz gelesen hat sind die Exkarnation-Bände ein wahres Wiedersehens-Fest – wer allerdings die vorhergehenden Bücher wie Ritus, Sanctum oder die Judas-Trilogie nicht kennt, dürfte so manches Mal ins Schwimmen geraten. Ich denke es kann schon frustrierend sein, wenn man die vielen Anspielungen auf eben diese älteren Geschichten nicht versteht, was meiner Meinung nach den Lesegenuss echt beeinträchtigt.

Suchen

Ansonsten wird in diesem Buch sehr viel gesucht. Lene von Bechstein sucht ihren Ehemann, die Vampirin Sia sucht ihren Geliebten Eric von Castell und ihre Ziehtochter Elena. Andere Protagonisten suchen einen Ausweg aus ihrem merkwürdig anmutenden Leben und andere suchen nach einem Weg die Menschheit und die Dämonen unter Kontrolle zu bringen.

Erzählperspektiven

Die Vielzahl der Protagonisten wird durch die Zahl an Handlungsorten noch unterstrichen. Es geht abwechselnd in Deutschland, Japan, USA, Kanada und Österreich oft recht heftig und blutig zur Sache – aber es wird nie wirklich eklig, nur eben sehr blutig. Der häufige Wechsel der Erzählperspektive und der Orte verwirrt gelegentlich etwas, aber er steigert durchaus auch die Spannung, zumal man bei Heitz nie wirklich weiß, wer am Ende überleben wird.

Charaktere und Schicksale

Grundsätzlich war für mich aber am spannendsten, wie es Heitz gelungen ist all diese unterschiedlichen Charaktere und Schicksale miteinander zu verweben und zu verknüpfen, die Bösen am Ende gar nicht sooo unsympathisch aussehen zu lassen und die Exkarnation-Dilogie zu einem spannenden Ende zu führen. Obwohl – Ende? Viele Handlungsfäden werden zwar zu einem Ende geführt, aber sie eröffnen auch Raum für weitere Abenteuer. Gott sei Dank allerdings ohne tatsächlichen Cliffhanger.

Erzähltechnik

Erzähltechnisch ist Exkarnation – Seelensterben eben ein typischer Heitz. Viel gut geschilderte Action, etliche Prisen schwarzer Humor, gelegentlich durchaus tiefgründige Überlegungen und wirklich gut ausgearbeitete Charaktere haben stattliche 656 Seiten für mich wirklich lesenswert gemacht. Ein bisschen geärgert (aber wirklich nur ein bisschen) haben mich in beiden Bänden vergleichsweise viele Rechtschreibfehler – das sollte bei einem Verlag wie dem Knaur Verlag eigentlich nicht vorkommen.

Mein Fazit:

Exkarnation – Seelensterben passt wunderbar in Markus Heitz „dunkles Universum“ und hat mich genauso wunderbar unterhalten. Mir hat es viel Spaß gemacht, alte Bekannte wiederzutreffen – man sollte allerdings nicht unbedingt mit der Exkarnation-Dilogie in dieses „dunkle Universum“ einsteigen.

Buchinfos
  • Titel: Exkarnation – Seelensterben
  • Autor: Markus Heitz
  • Verlag: Droemer Knaur
  • Genre: Thriller/Fantasy
  • Erscheinungsjahr: 2015
  • ISBN: 978-3-426-50593-9
  • Form: Taschenbuch,  656  Seiten
  • Preis: 14,99 €
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Pakt der Dunkelheit

 

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