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[Rezension] Judastöchter

Judastöchter

Judastöchter von Markus Heitz ist nach Kinder des Judas und Judassohn der dritte und abschließende Teil der Judastrilogie. Ich habe die Trilogie ja nun nach langer Zeit erneut gelesen und habe festgestellt, dass sie mir immer noch so viel Spaß gemacht, wie beim ersten Mal. Dabei bin ich eigentlich gar kein Vampirfan mehr …

Judastöchter

Markus Heitz

Sia ist – ihres Wissens nach – das letzte der so genannten Judaskinder. Um zu verhindern, dass der Fluch der Judaskinder auch ihre Nachkommen trifft, wacht sie sorgfältig über Emma und Elena Karkow. Doch nicht immer reichen ihre Mittel zum Schutz der beiden aus und so liegt Emma seit einem heftigen Angriff (s. Judassohn) im Koma. Intensiv und liebevoll kümmert sich Sia in dieser schweren Zeit um die kleine Elena und versucht sie nicht nur zu schützen, sondern auch, das Mädchen ein wenig abzulenken. Während eines Ausfluges zur Schlittschuhbahn in Leipzig wird das Mädchen trotz aller Sorgfalt von dunklen Gestalten entführt. Bei ihrer Suche nach Elena und ihren Entführern trifft Sia auf Erik von Kastell, einen Werwolfjäger und nach anfänglichem Misstrauen versuchen die beiden gemeinsam Elenas Aufenthaltsort herauszufinden. Sia willigt zuerst einmal ein und mit Erik von Kastell steht ihr ein mächtiger Helfer zu Seite, doch die irischen Wandelwesen erweisen sich als sehr schwierige Gegner, denn auch sie haben eine ganz besondere Hilfe an ihrer Seite.

Mein Eindruck:

Spannender letzter Band

Interessante Bekanntschaft

Judastöchter ist der letzte Band der Judastrilogie und anders als in Kinder des Judas und Judassohn verzichtet Markus Heitz in diesem Band auf seine sonst üblichen Zeitwechsel. Die Geschichte spielt komplett in der Gegenwart, allerdings verzichtet er nicht darauf auf viele Geschehnisse oder Charaktere anzuspielen, die in den Vorgängerbänden vorkommen. Sias Begleiter in diesem Band, Erik von Kastell, entstammt z. B. Ritus und Sanctum und gerade dieses Zusammenspiel im Vampiruniversum von Heitz macht mir beim Lesen besonders viel Spaß. Zur besseren Orientierung ist auch in diesem Band ein Verzeichnis der handelnden Personen zu finden, was auf jeden Fall sehr hilfreich ist.

Viel Action, viel Spaß

Das Buch startet gleich ohne große Vorreden mit sehr viel Action, wie immer sehr bildhaft und beinahe filmreif beschrieben, ohne allerdings zu sehr an die Ekelgrenze zu gehen. Aber es gibt auch immer mal wieder durchaus komische Momente in all dem Blutvergießen – wo sonst wird nicht nur mit Silberkugeln sondern auch mit goldenen Tortenlöffeln getötet? Ebenfalls sehr spannend ist der politische Machtkampf zwischen den irischen Vampiren und den diversen Wandlern die in verschiedenen Clans organisiert sind, die alle gleichermaßen nach der Vorherrschaft streben. Mittendrin toben sich Sia und Erik in unzähligen Kämpfen an ihr Ziel und dezimieren der Zahl der Gegner ziemlich rasant.

Merkwürdige Vampireigenschaften

Einige kleine Ungereimtheiten in Bezug auf die Vampireigenschaften gibt es natürlich auch hier. Sia kann keine fließenden Gewässer überqueren, nicht mal mit einem Flugzeug, muss aber nun von Leipzig nach Irland – da nimmt sie dann kurzerhand ein U-Boot? Logisch geht anders, finde ich. Was mich ebenfalls ein bisschen stört, ist die etwas kitschig geratene Liebesbeziehung zwischen Erik und Sia, die für meinen Geschmack ein bisschen viel Twilight enthält, da gibt es von Markus Heitz durchaus bessere Ideen. Trotzdem ist dieser letzte Band  ist ein würdiger Abschluss der Vampirtrilogie und ich finde es schon ein bisschen bedauerlich, dass Markus Heitz  sich in seinem Nachwort vorerst von seinem Vampiruniversum verabschiedet um sich anderen Themen zu widmen.

Mein Fazit:

Judastöchter ist Action pur und wer Filme wie Underworld oder Resident Evil mag, der wird Judastöchter lieben. Aber ich würde auf jeden Fall empfehlen, nicht mit diesem Band in Heitz Vampir- und Werwolfbücher einzusteigen. Wer die anderen Bände nicht kennt, wird manches in Judastöchter nicht verstehen, nimmt sich aber selber einiges an Spannung aus den anderen Bänden, da viele sich viele der Geschehnisse darin aus den anderen Teilen erklären.

Buchinfos
Pakt der Dunkelheit

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