Labyrinth – Elixier des Todes ist der vierzehnte Teil der Pendergast-Reihe und ich muss gestehen, dass dieser Band mir mal wieder besonders gut gefällt. Hier finde ich wieder das, was mich zu Beginn der Reihe zu einem begeisterten Fan gemacht hat. Nicht, dass die Bände nach – sagen wir mal Band drei – schlecht gewesen wären. Aber mir fehlte ein bisschen der zündende Funken, das gewisse Etwas – eben ein bisschen mehr als der übliche Kriminalroman so bietet.
Labyrinth – Elixier des Todes
Douglas Preston & Lincoln Child
In seinem New Yorker Haus erhält Special Agent Aloysius Pendergast ein sehr außergewöhnliches Geschenk – die Leiche seines unversöhnlichsten Feindes. Wer ihm diese vor die Tür gelegt haben könnte kann er sich nicht vorstellen, genauso wie die Frage nach dem Warum offen bleibt. Die Obduktion, die unweigerlich erfolgt, wennn man einem FBI-Agente eine Leiche vor das Haus legt, befördert ein ungewöhnliches Indiz, einen makellosen Türkis, ans Licht des Tages. Der Edelstein führt Pendergast zu einer verlassenen Mine am Ufer eines Salzsees in Südkalifornien – und auch tief in die eigene Familiengeschichte.
Die herrschaftliche Beaux-Arts-Villa am Riverside Drive zwischen der 137. und 138. Straße war zwar sorgfältig gepflegt und in makellosem Zustand, aber sie wirkte unbewohnt. An diesem stürmischen Abend im Juni ging niemand unruhig auf dem Witwengang mit Blick auf den Hudson River auf und ab, kein gelblicher Lichtschein fiel aus dem Inneren durch die dekorativen Erkerfenster nach draußen. Labyrinth – Elixier des Todes, S. 7
Mein Eindruck:
Aloysius Pendergast ist wieder zurück – endlich …
Ein seltsames Geschenk
Special Agent Pendergast muss sich in Labyrinth – Elixier des Todes seinem größten, mächtigsten und trickreichsten Feind stellen. Nein, nicht Diogenes Pendergast – den hatte es ja schon in Maniac – Fluch der Vergangenheit endgültig erwischt – und noch einmal nein, natürlich werde ich an dieser Stelle nicht verraten, wer dieser Feind ist. Ich werde doch nicht spoilern …
Ein bisschen Familiengeschichte
Während der Ermittlungen und den damit verbundenen Ausflügen in die Familiengeschichte der Pendergasts erfährt man als Leser mal wieder die ein oder andere interessante Kleinigkeit über den manchmal ein bisschen sehr toughen und unnahbaren Special Agent. Aber zwischendurch muss er sich immer wieder wieder zur Ordnung rufen und bewusst seine professionelle Seite aufrufen, weil der Verstorbene ihm doch nahe gestanden hat – wenn auch vielleicht nicht im positiven Sinne.
Ein neuer Fall im Museum
Während Pendergast an der Aufklärung dieses Mordes arbeitet, wird er auch in ein Verbrechen verwickelt, das genau in dem Museum begangen wurde, in dem vor Jahren alles begann. Ich liebe es ja, wieder mal “alte Bekannte” zu treffen und durch die diversen Ausstellungen des Museums zu streifen. Schließlich handelte genau dort die Geschichte, die mich so begeistert hat, dass ich mich immer noch auf jedes Buch freue. Pendergasts Freund Vincent D’Agosta, ist aber dieses Mal derjenige, der den Museumsfall lösen muss – aber er ist natürlich sehr froh, Pendergast Hilfe zu haben.
Gefährliche Reise um die Welt
Pendergast merkt schnell, dass die beiden Fälle zusammenhängen, und muss nun zu verschiedenen Orten auf der ganzen Welt reisen, darunter zu einer weit entfernten und verborgenen gefährlichen Mine in Brasilien und der Schweiz, um die Antworten zu finden, die er sucht. Und die Antworten sind überhaupt nicht schön. Unterwegs wird er tödlich vergiftet, und es erfordert den starken Verstand, den Mut und das Wissen seiner Freunde (Vincent, Margo und insbesondere Constance), um ihn vor einem sicheren Tod zu retten. Ein bisschen Dramatik muss halt sein.
Pendergast satt
Aber grundsätzlich gibt es in Labyrinth – Elixier des Todes wieder Pendergast satt sozusagen. In den letzten Bänden war er oft nur schmückendes Beiwerk und kam so gar nicht recht zum Zug. Mir haben er und seine unnachahmliche Art oft gefehlt, auch wenn ich die anderen Bücher trotzdem mochte. Aber in diesem Buch läuft Pendergast wieder zu alter Höchstform auf und ich liebe das. Aber auch über die mysteriöse Constance gibt ein paar ihrer Geheimnisse preis und als Leser kann ich sie ein bissche besser kennenlernen und auch besser verstehen.
Mein Fazit:
Labyrinth – Elixier des Todes ist mal wieder eine Geschichte, die mein Herz erwärmt. Aloysius Pendergast ist mal wieder in Höchstform, es gibt ein paar Informationen zu seiner Familiengeschichte, ebenso zu Constanzes Person und dazu einige Rätsel, Wendungen und unerwartete Todesfälle. Ich liebe diese Reihe immer noch.
- Titel: Labyrinth – Elixier des Todes
- Originaltitel: Blue Labyrinth
- Autor: Douglas Preston & Lincoln Child
- Übersetzer/in: Michael Benthack
- Verlag: Droemer Knaur Verlag
- Genre: Thriller
- Erscheinungsjahr: 2017
- ISBN: 978-3-426-51495-5
- Form: TB, 528 Seiten
- Preis: 9,99 €
- Relic – Museum der Angst
- Attic – Gefahr aus der Tiefe
- Formula – Tunnel des Grauens
- Ritual – Höhle des Schreckens
- Burn Case – Geruch des Teufels
- Dark Secret – Mörderische Jagd
- Maniac – Fluch der Vergangenheit
- Darkness – Wettlauf mit der Zeit
- Cult – Spiel der Toten
- Fever – Schatten der Vergangenheit
- Revenge – Eiskalte Täuschung
- Fear – Grab des Schreckens
- Attack Unsichtbarer Feind
- Labyrinth – Elixier des Todes
- Demon – Sumpf der Toten
- Obsidian – Kammer des Bösen
- Headhunt – Feldzug der Rache
- Grave – Verse der Toten
- Ocean – Insel des Grauens
- Bloodless – Grab des Verderbens