Krimi/Thriller
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[Rezension] Dark Secret – Mörderische Jagd

Dark Secret - Mörderische Jagd

Dark Secret – Mörderische Jagd von Douglas Preston und Lincoln Child liegt schon eine ganze Weile auf meinem SuB. Ich habe mir die Bücher irgendwann mal nachgekauft, weil ich immer nur hier und da, völlig unzusammenhängend, einen Roman der Reihe gelesen habe. Ich arbeite also daran,die Lücken zu schließen – allerdings kommt ja jedes Jahr auch noch ein neuer Band heraus, was mich an meinem Ziel ein bisschen zweifeln lässt.

Dark Secret – Mörderische Jagd

Douglas Preston und Lincoln Child

Der letzte Band Burn Case – Geruch des Teufels endete damit, dass Pendergast eingemauert wurde und das letzte was er sah, waren die Augen seines Bruders Diogenes. Danach scheint er von der Bildfläche verschwunden zu sein. Selbst sein bester Freund, Sergeant Vincent D’Agosta, hält ihn für tot. Also geht das Leben für seine Freunde eben weiter. Berufliches ändert sich, das Privatleben einiger Personen schlägt andere Richtungen ein und alles plätschert so vor sich hin. Bis einige von Pendergasts alten Freunden sterben – plötzlich aber nach und nach. Dann taucht Pendergast plötzlich wieder auf, undercover versteht sich, und behauptet sein genialer Bruder Diogenes stecke hinter den Morden.

Plötzlich war es ringsum still; die Stimme hinter dem Pult war verstummt. Dewayne blickte auf: Dr. Hamilton stand reglos da, mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht. So elegant der alte Knabe auch gekleidet war, jetzt sah er eher so aus, als hätte er sich in die Hose gemacht. Dark Secret – Mörderische Jagd, S. 10

Mein Eindruck:

Wer solche Verwandte hat, braucht keine Feinde mehr.

Bruderliebe

Das Aloysius Pendergast nicht einfach schnöde stirbt, auch wenn das immer wieder in einigen Büchern so aussieht, war auch schon am Ende des letzten Romans klar. Die Frage war, was tatsächlich passiert war. Sein böser Bruder Diogenes hat ihn also gekidnappt und nun sieht sein Plan vor, alle Morde, die er begehen will, Pendergast in die Schuhe zu schieben.

Clever

Das forensische Material hat er während Pendergasts Genesungszeit bequem sammeln können. Da Diogenes mindestens so intelligent ist, wie Pendergast, hat er einen sehr ausgeklügelten Plan entwickelt um Pendergasts alte Freunde zu “entsorgen” und ihn dafür auf den elektrischen Stuhl zu schicken. Anscheinend nimmt er ihm immer noch einiges aus der Kindheit der beiden krumm.

Abgedreht

Das klingt ein bisschen abgedreht – und  ist es auch. Im positiven Sinne, versteht sich. Man sollte die Reihe um Agent Pendergast nicht so verbissen ernst nehmen, denn tatsächliche Logik ist hier nicht so viel zu finden. Mal ist die Handlung sehr esoterisch-mystisch angehaucht, mal entbehrt sie jeglicher normaler Logik, gelegentlich ist sie tatsächlich auch wissenschaftlich, aber immer macht es Spaß, sie zu lesen.

Pendergast-Universum

Besonders viel Spaß macht es, wenn man sie der Reihe nach liest. Dann erst erschließt sich einem das “Pendergast-Universum” und trifft in jedem Band alte Bekannte und freut sich an den gemeinsamen Erinnerungen. Neben Vincent D’Agosta und seiner Freundin Haywarth sind das dieses mal unter anderem Margo Green (Relic, Attic), Bill Smithback (Relic, Attic, Formula) und Nora (Thunderhead, Formula) und sicher noch  der eine oder andere, den ich gerade vergesse.

Gesamtpaket

Ich mag das Gesamtpaket, vielleicht weil ich schon ganz früh eine Fan von Relic Hunter war und tatsächlich auch auf Jäger des verlorenen Schatzes stand. Überhaupt mag ich Geschichten in der Art und das sollte man auch tun, wenn man die Abenteuer des Agent Pendergast verfolgt. Es ist sicher nichts, was ich ständig lesen möchte, aber zwischendurch liebe ich diese Buchreihe immer mal wieder.

Mein Fazit:

In Dark Secret – Mörderische Jagd  wird der Spieß mal umgedreht und Pendergast ist der Gejagte. Auch mit dem Wissen, dass es noch eine Unmenge Bücher nach dieser Geschichte gibt und deshalb alles gut gehen wird, fand ich es spannend und ausgesprochen unterhaltsam.

Buchinfos
  • Titel: Dark Secret – Mörderische Jagd
  • Originaltitel: Dance of the Death
  • Autor: Douglas Preston & Lincoln Child
  • Übersetzer/in: Michael Benthack
  • Verlag: Droemer Knaur
  • Genre: Thriller
  • Erscheinungsjahr: 2005
  • ISBN: 978-3-426-63640-4
  • Form: TB,  608 Seiten
  • Preis: 12,99 €

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